Rezension/Kritik - Online seit 21.05.2011. Dieser Artikel wurde 5733 mal aufgerufen.

Können Schweine fliegen? Das Kartenspiel

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Autor: Gunter Baars
Sonja Häßler
Illustration: Bluguy Grafikdesign
Verlag: KOSMOS
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2011
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 1824
Können Schweine fliegen? Das Kartenspiel

Spielziel

Können Schweine fliegen? Nein, das weiß doch jedes Kind. Aber ob andere Tiere das können oder nicht, ist nicht immer so einfach zu beantworten. Aber es geht nicht nur um das Fliegen: Auch ob Tiere Zähne haben oder nicht, was sie fressen, wie viele Beine sie haben usw. - das alles ist in diesem Spiel gefragt!

Ablauf

Fünf Tiere kommen in die Auslage, jeder Spieler bekommt drei Merkmalskarten und schon kann der Spielspaß beginnen. Wer an der Reihe ist, sucht aus seinen Handkarten ein Merkmal aus, das auf möglichst viele der ausliegenden Tiere zutrifft.

Sagt die ausgespielte Karte zum Beispiel, "das Tier legt Eier", so darf man nun eine ausliegende Karte umdrehen, wenn man meint, dass auf dieses Tier die besagte Eigenschaft zutrifft. Auf der Rückseite der Tierkarte präsentiert sich auch gleich die Lösung in Form vieler kleiner Bilder. Ist das eigene Bild mit dem Ei ebenfalls dabei, lag man richtig und darf - wenn man möchte - weiter machen. Theoretisch darf man alle fünf Karten umdrehen. Sobald aber eine Karte dabei ist, auf welche die gesuchte Eigenschaft nicht zutrifft, geht man in dieser Runde leer aus und alle umgedrehten Karten wandern auf den Ablagestapel. Hört man jedoch rechtzeitig auf, darf man die richtig ausgewählten Tierkarten als Belohnung an sich nehmen.

Ab und zu kommt es vor, dass die Merkmale, die ein Spieler auf der Hand hält, auf kein einziges Tier passen. Schon ein einziges absolut unpassendes Merkmal reicht jedoch aus, um den so genannten schweinestarken Sonder-Spielzug machen zu dürfen. Wenn jemand behauptet, dass die ausgespielte Eigenschaft auf kein einziges ausliegendes Tier zutrifft, dreht er alle fünf Tierkarten um. Ist das Bild seiner Eigenschaftskarte tatsächlich auf keiner Kartenrückseite zu sehen, erhält der Spieler drei Tierkarten als Belohnung, die übrigen zwei werden aus dem Spiel genommen.

Nach dem Zug eines Spielers füllt dieser seine Handkarten und die Kartenauslage wieder auf. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel endet, sobald die Tierauslage nicht mehr komplett aufgefüllt werden kann. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Tierkarten.

Fazit

19 Seiten Spielregeln für ein kleines Kinderkartenspiel? Da könnte so manch einen Lesemuffel schier die Panik packen! Aber keine Angst, es sieht viel, viel schlimmer aus, als es tatsächlich ist! Denn nur 5 davon muss man tatsächlich lesen. Auf den übrigen Seiten findet man Spielvarianten bzw. eine genaue Beschreibung der Merkmalskarten.

Diese Merkmale werden auf den Karten übrigens ganz vorbildlich in knappen Worten und Bildern dargestellt, so dass 5-Jährige auch tatsächlich schon gut mitspielen können. Erleichtert wird das Ganze noch durch die wirklich sehr leicht zu interpretierenden Bilder. So findet man Zähne, Hörner, Schnäbel, angeknabberte Blätter (für Pflanzenfresser), Flossen, Krallen, Federn, Fell, 2 bis 6 Beine usw. Die wenigen Eigenschaften, die in meinen Testrunden jenen Kindern, die noch nicht lesen konnten, nicht auf Anhieb klar waren, waren "lebt in Afrika", "hält Winterschlaf/-ruhe", "ist bedroht", "ist ein Säugetier", "hat einen Panzer", "lebt in Gruppen", "lebt in Europa". Aber im Spiel mit jüngeren Kindern kann man diese Karten in den ersten Partien auch aussortieren, wobei sich die Kinder einige nach dem ersten Erklären auch gleich gut merken konnten.

Auf einige Feinheiten sollte man vor dem Spiel auch näher eingehen, da es zwei Bilder gibt, die man gleich interpretieren könnte, die aber Unterschiedliches bedeuten: Nämlich, dass ein Tier Flügel hat (dargestellt durch Flügel), nicht unbedingt auch fliegen können muss (dargestellt durch Wolken). Auch haben die Kinder in manchen Partien Überraschungen erlebt, so zum Beispiel, dass ein Geweih eben nicht mit Hörnern gleichzusetzen ist. Aber ein Quizspiel, bei dem man auf Anhieb alles weiß, wäre ja schließlich auch langweilig.

Die Umsetzung des gleichnamigen Brettspiels in ein Kartenspiel ist jedenfalls vorzüglich gelungen. Man erhält mit diesem Spiel ein wunderbares Tierquiz, das in jede Tasche passt und für das man zum Spielen auch nicht allzu viel Platz benötigt. Einziges Manko ist wahrscheinlich nur die Anzahl der Karten. Irgendwann werden sich gewisse Kombinationen wiederholen und dann wird es nichts Neues mehr zu lernen geben. Aber bis dahin hat sich das Spiel in jedem Fall bezahlt gemacht!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Können Schweine fliegen? Das Kartenspiel: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.04.11 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Können Schweine fliegen? Das Kartenspiel: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.06.11 von Andrea Krone - Tolles Spiel für Kinder, welches auch Erwachsene oft überrascht. Ist sehr lehrreich, ohne den zweifelhaften Charme eines Lernspiels zu haben.

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