Rezension/Kritik - Online seit 10.02.2013. Dieser Artikel wurde 4977 mal aufgerufen.

Greenrock Village - Tatort: Schrebergarten

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Autor: Harry G. M. Habraken
Verlag: Jumbo
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2012
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
3,5 3,5 Leser
Ranking: Platz 4212
Greenrock Village - Tatort: Schrebergarten

Kompakt - Kritik

Sobald man einen Kriminalfall aus den drei Schwierigkeitsstufen gewählt hat, legt man diesen in den Deckel der Spielbox. Die 25 Spielsteine zeigen die Art des Gartens, dessen Besitzer und Besucher, die Mordwaffe sowie einen Wochentag. Indem man nun der Kriminalfallkarte einen Hinweis nach dem anderen entnimmt, muss man versuchen, den Spielsteinen ihre richtige Position im 5 x 5 Felder großen Spielplanraster zuzuweisen. Nach vollendeter Auslegung der Spielsteine kann man mithilfe der Lösungskarte überprüfen, ob das vorliegende Ergebnis korrekt ist.

Knisternde Spannung vermittelt dieses Spiel zwar nicht, denn es geht ausschließlich um logisches Denken und Zuordnen, so dass man dem vorliegenden Spielgeschehen auch jedes andere x-beliebige Thema zuordnen hätte können. Krimi-Feeling sollte man sich also nicht erhoffen, sonst könnte man enttäuscht werden. Dafür wird man mit lange anhaltendem Grübelspaß mit solider Ausstattung belohnt. Eine 15 x 15 cm große Plastikschachtel enthält alles, was man für das Spiel benötigt. Die Aufgaben- und Lösungskarten passen perfekt in die Schublade (aus der man sie dank eines Loches im Boden auch mühelos wieder herausholen kann) und auch die Spielsteine muss man dank einer Abflachung nicht mühevoll aus dem Spielplan rausfummeln, sondern diese lassen sich mit einem leichten Druck auf die abgeflachte Ecke ganz einfach aus der Vertiefung heben.

Das gesamte Spielprinzip beruht darauf, die vorgegebenen Hinweise genau zu lesen und richtig zuzuordnen. Dabei ist es gerade in späteren Fällen meistens notwendig, die Hinweise auch ein zweites, drittes und vielleicht sogar viertes Mal zu lesen, denn beim ersten Lesen kann man mit den erhaltenen Informationen oft noch gar nichts anfangen. Teilweise erweisen sich die Fälle als sehr hartnäckig, weil man manchmal ein winziges Detail übersieht – da hilft dann nur gemeinsames Tüfteln mit einem Partner.

Insgesamt setzen die Schrebergärten den Suchtfaktor fort, den das Theater vor drei Jahren ausgelöst hat. Das Spielprinzip ist dasselbe geblieben, allerdings waren dort die einfchen Fälle wirklich einfach. Das empfohlene Alter ab 12 Jahren war damals nur dem Thema geschuldet, denn die ersten Fälle konnten Kinder mit guten Lesekenntnissen durchaus ab 7 Jahren lösen. Das ist bei den Schrebergärten anders. Da passt das angegebene Alter zu den Aufgaben. Anders sind nur die Thematik und die Personen. Aus den Schauspielern mit den englischen Namen sind Renate, Heinz, Herr Hinz und Frau Kunz geworden. Dass die Namen der Besucher auf den Plättchen steht, macht die Sache etwas einfacher als die nicht betitelten Plättchen aus der Theaterausgabe. Dort musste man immer überlegen, wer denn nun die Regisseurin und wer die Platzanweiserin ist. Auch die leicht zu verwechlenden Personen Joan und John gibt's nun nicht mehr.

Gibt's in Amerika eigentlich Schrebergärten? Diese Frage drängt sich bei diesem Titel natürlich auf. Greenrock Village will jedenfalls für mich nicht so recht zu all den deutschen Namen passen – genauso wenig wie die Schrebergärten zu Greenrock Village. Na ja, blendet man dies aus, gibt's an dem Spiel nichts zu meckern. Wer gerne tüftelt und die Theater-Ausgabe noch nicht besitzt oder diese schon so oft gespielt hat, dass er sich nach etwas Abwechslung sehnt, ist mit diesem Spiel jedenfalls allerbestens beraten!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Greenrock Village - Tatort: Schrebergarten: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.12.12 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Greenrock Village - Tatort: Schrebergarten: 3,5 3.5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.06.21 von Dietrich - Trotz der eigentlich guten Idee, Logicals als Brettspiel herauszubringen, ist dieses hier gescheitert. Das liegt einzig an der mangelhaften redaktionellen Umsetzung. Wir finden als Opfer, als Täter, als Eigentümer oder als Besucher sowohl Frauen als auch Männer. Und meist ist der Gebrauch der männlichen oder weiblichen Bezeichnung wichtig zu erkennen, ob die erwähnte Person ein Alibi hat oder nicht: als "der Eigentümer" oder "die Eigentümerin". Dann wiederum wird der allgemeine, neutrale Begriff "Eigentümer" genutzt, so dass man nicht erkennen kann, ob es eine weibliche oder männliche Person handelt, die ein Alibi hat. Und diese Unsicherheit muss man bei allen Rätseln im Hinterkopf haben, also ob es hier die neutrale oder die männliche Bezeichnung genutzt wird, so dass man diese Überlegung in der Lösung nachlesen muss. Das kann nicht der Sinn des Spiels (Logicals) sein ... Ich weiß allerdings nicht, ob bei der ersten Sammlung "Greenrock Village - Tatort: Theater" dieser Fehler auch schon aufgetreten war, das will ich noch herausfinden ...
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.06.21 von Werner - Muss Dietrich leider widersprechen, da sich ausnahmslos alle Rätsel ohne die vorgebrachte Geschlechterproblematik lösen lassen. Ich finde die Rätsel in den aufsteigenden Schwierigkeitsstufen ausgezeichnet. Die Plättchen sind qualitativ wertig. Zudem erleichtern sie einem die Zuordnungen und Kombinationen durch physische Anordnung verschiedener Gruppierungen (gegenüber einer Kombination und Zuordnung auf Papier wie bspw. die Serie The Key von Haba)

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