Kompakt - Kritik

Mit Zombie Würfel 2, der ersten Erweiterung zu Zombie Würfel, wird die Jagd nach wehrlosen Opfern fortgesetzt. Nimmersatte Zombies gieren weiter nach frischem Hirn und treffen dabei nun auf den Weihnachtsmann sowie zwei Helden, einen "heißen Feger" und einen "echten Kerl". Der Weihnachtsmann ersetzt ein grünes Opfer, die beiden Helden jeweils ein gelbes, so dass weiterhin mit gleicher Würfelzahl gespielt wird. Man hat dabei die freie Wahl, ob man nur mit einem, zwei oder allen drei Erweiterungswürfeln spielt.

Der Weihnachtsmann ist, wie wir alle wissen, ein guter Mann, der Geschenke bringt - vorausgesetzt, dass man vorher nicht sein Hirn verspeist. Dieser Würfel (rot mit weißen Symbolen) hat neben den üblichen Symbolen Hirn, Schrotflinte und Fußstapfen drei Sondersymbole: doppeltes Hirn, Energy-Drink und Helm. Das doppelte Hirn ist ein Geschenk, das einem nur genommen werden kann, wenn man zu viele Schüsse abbekommt. Der Energy-Drink verleiht einem Schnelligkeit und macht, sobald er gewürfelt wird, für den restlichen Zug aus allen grünen Fußstapfen sofort Hirne. Der Helm bietet für einen Zug Schutz, so dass man erst beim vierten Schuss den Löffel abgeben muss. Gelingt es einem, alle 13 Würfel in einem Zug durchzuspielen, wird der Weihnachtsmann-Würfel aus dem Spiel entfernt, denn der Weihnachtsmann kommt schließlich nur einmal im Jahr.

Der "echte Kerl" (schwarzer Würfel mit weißen Symbolen) ist mit Schuss, Doppelschuss, Hirn, Doppelhirn und zwei Fußstapfen einerseits ein willkommenes Opfer, andererseits aber auch höchst gefährlich. Der "heiße Feger" (schwarzer Würfel mit pinkfarbenen Symbolen) hingegen besitzt nur ein Hirn, dafür aber zwei Schrotflinten und drei Fußstapfen, was meistens dazu führt, dass diese Tussi ständig das Weite sucht oder mit der Schrotflinte draufhält. Zudem können sich die beiden Helden auch noch gegenseitig retten. Wenn einer der beiden Würfel im Hirnvorrat liegt und mit dem anderen eine Schrotflinte gewürfelt wird, muss der Würfel mit dem Hirn wieder in den Becher zurückgelegt werden. Auf diese Weise kann auch der Weihnachtsmann gerettet werden.

Sowohl der Weihnachtsmann als auch die beiden Helden, welche bei uns liebevoll "Barbie" und "Ken" genannt werden, verleihen dem Spiel mehr Abwechselung. Der Weihnachtsmann erleichtert das Spiel und ist ein immer gern gesehener Bursche. Die beiden Helden hingegen können einen manchmal zur Weißglut treiben. Barbie stöckelt immer weg oder schießt zurück, und Ken verfügt zwar über viel Hirn, ist aber auch sehr angriffslustig, was ihn einfach unberechenbar macht. Und dass die beiden sich und den Weihnachtsmann auch noch gegenseitig retten können, macht die Sache auch nicht leichter. Zugegebenermaßen steigert aber gerade diese erhöhte Unplanbarkeit den Spielspaß. Einmal mit den neuen Würfeln gespielt, möchte man sie nicht mehr missen.

Rezension Monika Harke

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.