Rezension/Kritik - Online seit 20.02.2013. Dieser Artikel wurde 5276 mal aufgerufen.

Der Hobbit - Das Kartenspiel

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Autor: Martin Wallace
Illustration: Ted Nasmith
Verlag: KOSMOS
Rezension: Frank Lehmann
Spieler: 2 - 5
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2012
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
3,5 3,5 Leser
Ranking: Platz 2918
Download: Kurzspielregel [PDF]
Der Hobbit - Das Kartenspiel

Spielziel

Wie in der von Tolkien geschaffenen Fantasiewelt Mittelerde üblich, treten die Guten - die Hobbits und ihre Freunde - gegen die Bösen an. Die Spieler übernehmen diese Charaktere und versuchen teamweise ihre jeweiligen Gegner aus dem Spiel zu werfen. Dazu werden die Handkarten als Stiche ausgespielt. Anschließend werden die Karten der Stiche je nach Rolle nach bestimmten Regeln an die Mitspieler als Schadens- oder Heilungspunkte verteilt.

Ablauf

Reihum werden die Farbkarten ausgespielt. Dabei gelten die Regeln der meisten Stichspiele: Der Ausspieler kann die Farbe frei wählen. Die nachfolgenden Spieler müssen die gleiche Farbe bedienen, sofern sie noch eine Karte dieser Farbe auf der Hand haben. Ansonsten können sie eine andere Farbe abwerfen oder mit Trumpf (violett) stechen. Der Spieler mit dem höchsten Farb- bzw. Trumpfwert erzielt den Stich.

Allerdings behält er nicht einfach alle Karten, sondern muss sie nach Vorgabe seiner Rolle an die Mitspieler verteilen:

  • Bilbo muss eine Karte des Stichs behalten, eine weitere an einen beliebigen Spieler verteilen und die restlichen Karten abwerfen.
  • Thorin verteilt die Karten verdeckt zufällig an jeden Spieler.
  • Gandalf und Smaug dürfen die Karten des Stichs beliebig an alle Spieler verteilen oder abwerfen.
  • Bolg muss genau eine Karte des Stichs einem beliebigen Spieler geben und die restlichen Karten abwerfen.

Neben den Farben befinden sich auch Symbole auf den Karten: Sterne fügen den Bösen Schaden zu und können von den Guten zur Heilung verwendet werden. Orkhelme hingegen fügen den Guten Unheil zu. Die Bösen dagegen können sie zur Heilung nutzen. Die Pfeifen verhelfen zu weiteren Karten für den nächsten Durchgang.

Spieler, die nach einem der zwei Durchgänge mehr als einen Schadenspunkt haben, scheiden aus. Überleben mindestens ein bzw. zwei Gute, haben sie gewonnen. Ansonsten gewinnen die Bösen.

Fazit

Zunächst einmal ist das Hobbit-Kartenspiel ein Stichspiel. Allerdings unterscheidet es sich in einem wesentlichen Punkt von den meisten Spielen dieser Art: Es geht nämlich nicht darum, die meisten oder eine bestimmte Anzahl an Stichen zu bekommen. Stattdessen versucht man mit seiner Rolle die Karten der Stiche an seine Mitspieler zu verteilen und somit deren Schadenspunkte zu beeinflussen.

Dabei sollte man gezielt die Rollen der Mitspieler in seine Planung einbeziehen. Geht ein Stich beispielsweise an einen Gegner, der die Karten verdeckt verteilen muss, kann man gelassen eine weitere Schadenskarte zubuttern und muss den Stich gar nicht selbst übernehmen.

Mir gefällt diese Idee recht gut. Durch sie stellt sich ein anderes Spielgefühl ein als bei den meisten anderen Stichspielen. Gerade in den letzten Stichen eines Durchgangs kommt so richtig Spannung auf! Sind überhaupt noch genügend Heilungspunkte vorhanden? Und wann kann man sie spielen, damit das eigene Team sie erhält und nutzen kann, so dass die Heilungspunkte nicht vom Gegner abgeworfen werden? Sollen wir uns damit heilen oder verpassen wir unseren Gegnern damit einen Schlag?

Außerdem kann in einer passenden Spielerunde richtig Stimmung aufkommen: Dann können Schadenfreude und Häme jeden Stich begleiten ;o)

Die Regeln sind recht einfach und verständlich, so dass man schnell losspielen kann. Und die Karten sind mit Motiven aus der Tolkien-Welt ansprechend gestaltet. Insgesamt ein gelungenes, spannendes Kartenspiel für zwischendurch.

Rezension Frank Lehmann

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Der Hobbit - Das Kartenspiel: 5,0 5,0, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.11.12 von Frank Lehmann
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.02.13 von Jost Schwider - Eigentlich ein einfaches Stichspiel, was - abgesehen von der wunderschönen thematischen Einbettung - durch die Teambildung und den Charktereigenschaften aus der Masse herausragt! (Kleines Makel: Die Pfeifen spielen im zweiten Durchgang leider keine Rolle mehr.)
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.02.13 von Roland Winner

Leserbewertungen

Leserwertung Der Hobbit - Das Kartenspiel: 3,5 3.5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.02.13 von Dencer - Nette Stichspielvariation mit schönem Ärgerfaktor, für zwischendurch gut geeignet.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.04.14 von Johannes Springsguth - Schöne Karten, übliche Qualität einfaches Stichspiel für jedermann interessante Idee Anleitung gut verständlich -aufgesetztes Thema -Stichspiele mag nicht jeder -sehr glückslastig -unausgeglichen -eher wenig Spaß, vor allem mit weniger Spielern Fazit: Interessante Idee, jedoch hält sich der Spaß in Grenzen.

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