Rezension/Kritik - Online seit 19.12.2001. Dieser Artikel wurde 20057 mal aufgerufen.

Der kleine Hobbit

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Autor: Michael Stern
Keith Meyers
Illustration: Ted Nasmith
Verlag: Klee
Rezension: Hans-Peter Stoll
Spieler: 2 - 6
Dauer: 60 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2001
Bewertung: 2,5 2,5 H@LL9000
2,9 2,9 Leser
Ranking: Platz 6564
Der kleine Hobbit

Spielziel

Jeder Spieler macht sich, als Bilbo Beutlin, auf den abenteuerlichen Weg zum Drachen Smaug, um dort die Edelsteine zurückzuholen, die den Zwergen einst gestohlen wurden. Dabei muß er gefährliche Situationen überstehen und sich letztlich dem Drachen selbst zum Kampf stellen. Doch alleine kann er diese Aufgabe nicht bewältigen. So braucht er nützliche Gegenstände und hilfreiche Gefährten. Sieger ist derjenige, der an Ende die meisten Edelsteine und Erfahrung sammeln konnte.

Ablauf

Ressourcen

Der Spielplan teilt sich in sechs Gebiete auf, die zu durchwandern sind. In der Mitte befindet sich der Berg des Drachen, der in jedes der Gebiete einen Felsvorsprung ragt. Dort ist je ein Edelstein platziert. Weitere Edelsteine werden in einer größeren Mulde aufbewahrt (der Großteil des Schatzes). Auf dem Berg wird der Drache Smaug als Papp-Figur gesteckt, was aber auch das Spiel keine Auswirkung hat. Für jeden Spieler gibt es eine Hobbitfigur, mit der er den Weg zurücklegen wird und eine Tafel, auf der die Erfahrungspunkte und die mitgeführten Edelsteine angezeigt werden.

Zwei Arten von Karten sind im Spiel. Es gibt Gandalfkarten, die hilfreiche Gegenstände, Zauber, Gefährten und Waffen enthalten, sowie Abenteuerkarten. Dazu kommt eine Drehscheibe, die Holz, Wasser und Schwert zeigt und zum Bestehen von Abenteuern gebraucht wird, ein Paar rote Würfel zum Fortbewegen und ein zwölfseitigen Würfel.

Spielablauf

Der Rundenverlauf ist einfach.

  • Der Spieler wirft die beiden roten Würfel
  • Er bewegt sich genau so viele Felder vorwärts, wie entweder einer der beiden Würfe angibt oder die Summe aus beiden.
  • Entsprechend des Symbols des Feldes, auf dem er landet, führt er die zugehörige Aktionen aus.
  • Anschließend gibt er die Würfel an den nächsten Spieler weiter.

Interessant wird es also durch die unterschiedlichen Aktionen:

  • Gandalf: Besitze ich einen Edelstein, kann ich diesen abgeben, um eine wertvolle Gandalfkarte zu erhalten. Leider darf man nicht mehr als 4 Karten besitzen.
  • Schatz: Hier gibt's kostenlos einen Edelstein.
  • Zufluchtsort: An diesem Ort wird Halt gemacht und man bekommt einen zusätzlichen Edelstein. Auf Wunsch kann man auch eine seiner Gandalfkarten tauschen.
  • Gandalf-Karte eintauschen: Durch Abgeben einer Gandalfkarte kann man hier einen Edelstein erhalten.
  • Abenteuer: Ein Mitspieler liest eine Abenteuerkarte vor und stellt zur Lösung die Auswahl, eine aufgelistete Karte abzugeben oder die Drehscheibe zu drehen (dort muss man quasi vorher bestimmen, welches der 3 Symbole getroffen werden soll). Manchmal kann ich auch versuchen, einen Satz nachzusagen oder ein Rätsel zu lösen. Bei Erfolg winken mir Erfahrungspunkt oder Edelsteine, bei Misserfolg der Verlust von Karten oder Edelsteinen bis hin zum verändern der Positionen der Spielfiguren auf dem Reiseweg.
  • Meisterdieb: Hier kann sich der Spieler als Meisterdieb versuchen, um den Edelstein vom entsprechenden Felsvorsprung zu ergattern. Dazu werden die Erfahrungspunkte und Edelsteine des Spielers addiert und man muss nur noch mit dem 12seitigen Würfel kleiner oder gleich würfeln. Negativer Effekt bei Misserfolg bedeutet der Verlust eines eigenen Edelsteins an den Drachen Smaug.
  • Verborgener Zugang: Landet man hier und eine Karten mit Schlüssel, bzw. mit Landkarte kann ich die Wegstrecke abkürzen, um schneller ans Ziel zu kommen.
  • Türschwelle - Kampf mit dem Drachen Smaug: Am Eingang des Drachenfelses kommt es zum Kampf mit dem Drachen (Ablauf wie beim Meisterdieb)

Das Spiel endet, wenn der Drache all seine Steine verloren hat.

Fazit

Wie der Beschreibung des Spielablaufes zu entnehmen ist, ist es nicht schwierig, diesen in der Spielanleitung zu erfassen. Verwirrung gab es bei der Interpretation des Spielendes. Da alle Edelsteine vom Berg erbeutet werden müssen und die Edelsteine auf den Vorsprüngen über ein jeweiliges Feld im Spielplanabschnitt zu erreichen sind (anfangs durch mangelnde Erfahrung fast aussichtslos), kam uns das etwas seltsam vor. Aufgelöst wird das jedoch durch einen kleinen Satz über den Kampf gegen den Drachen: Nach erfolgreichen Kampf kann man sich auch einen Edelstein von einem Felsvorsprung nehmen.

Definitiv streiten kann man über den Bonus von 5 Erfahrungspunkten, die ein Spieler erhält, wenn er zum ersten Mal den Drachen besiegen konnte. Bekommt nur dieser Spieler den Bonus (was wir als sinnvoll empfanden) oder gilt das für jeden Spieler. Keine der Interpretationen lässt sich aus der Regel eindeutig ziehen.

Das Material ist weitgehend recht ansprechend gelungen. Negativ fällt allerdings das Design der Spielfiguren auf - besonders den Kennern der Hobbits aus der Literatur. So ist es ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein Hobbit Schuhe trägt, wie es die Spielfiguren tun. Auch scheinen die Figuren eher große Personen darzustellen, wobei man Hobbits auch als Halblinge (eben entsprechend klein) bezeichnet. Auch mit gutem Willen erlauben die Proportionen kein Pardon.

Was Interaktion angeht, beschränkt sich diese fast nur darauf, seinem Mitspieler die Abenteuerkarte vorzulesen und am Ende des eigenen Zuges die Würfel an den folgenden Spieler weiterzugeben.

Die Abenteuer selbst sind sehr einfach strukturiert, entweder ich besitze glücklicherweise eine der aufgelisteten Karten oder ich lasse mehr oder weniger das Glück entscheiden, in dem ich die Drehscheibe verwende. Ab und an könnte ich ein Abenteuer auch durch Nachsagen eines Literaturtextes bestehen, wobei ich die Schwierigkeit der Text als sehr unterschiedlich bezeichne. Nach einigen wenigen Spielen ist das jedoch alles relativ, da ich sie bis dahin drauf habe. Alternativ könnte mir auch ein Rätsel gestellt werden, für dessen Lösung ich sogar noch 4 Antworten zur Auswahl bekommen. Eben diese Fragen fanden bereits in einem älteren Spiel schon einmal und dort gelungenere Verwendung. Dieses Spiel hieß "Die großen Abenteuer der kleinen HOBBITS".

Wenn mir die möglichen Konsequenzen eines Misserfolges bekannt sind, könnte ich damit vielleicht etwas taktieren.

Lobend möchte ich erwähnen, dass die Einbindung der Literaturvorlage mit viel Mühe vorgenommen wurde. Alle, die das Buch gelesen haben, werden sich beim Spielen immer wieder an die schönen Stellen des Buches erinnern - wie schön doch das Buch gewesen ist. Leider sind aber die meisten Texte auf den Karten für das Spiel bedeutungslos.

Das Spiel selbst kommt ohne große Ansprüche aus und hängt stark vom Glück ab. Die Kindertauglichkeit konnte ich zwar nicht testen, aber ich halte es auch mit Kindern für spielbar, sofern sie in der Lage sind, die Kartentexte vorzulesen.

Rezension Hans-Peter Stoll

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Der kleine Hobbit: 2,5 2,5, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Susanne Schlappner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Elke Weidenkopf
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner - Für mich ein reines Themenspiel zum gleichnamigen Buch. Wer das Buch kennt, wird eventuell Spaß daran finden. 
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.03.07 von Rene Puttin - Ehr ein Kinderspiel. Aber nett gemacht. Wenn man die Gedichte einmal auswendig kann, sollte man das Spiel so lange im Schrank lassen, bis man sie wieder vergessen hat :)

Leserbewertungen

Leserwertung Der kleine Hobbit: 2,9 2.9, 7 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Zanow - Als Familienspiel mit Kindern recht witzig. Bei unserer 9-jährigen Runde waren die Reime und Rätsel ein riesiger Spaß.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Ernst-Jürgen Ridder - Meiner 8-jährigen Tochter war das Spiel zu spannend wegen der Abenteuer.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Jürgen  - Das Spiel ist ein Wettrennen. Wer als erster am Ziel ist hat auch gewonnen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Markus Fillgraff
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.04.05 von Stephan Forkel
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.10.09 von Jürgen Strobel - Ich habe das Spiel erst vor kurzem ersteigert.Und gestern haben wir zum ersten mal zu dritt gespielt. Und ich muß sagen ich war positiv überrascht. Denn so schlecht finde ich es gar nicht.Es ist zwar mehr ein Familienspiel und nicht gerade der Strategie Hit, aber dennoch hat es seinen Charme und eine sehr liebevolle Aufmachung. Also meine Tochter war begeistert und hat auch das erste Spiel gleich gewonnen.Ich werde es immer mal wieder auf unseren Spieletisch präsentieren.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.01.21 von felixs - Leider ist das wirklich kein gutes Spiel. Die Illustrationen sind recht hübsch und das Spiel hält sich recht eng an die Buchvorlage. Und es hat nichts mit den grausligen Filmen zu tun. Aber ansonsten... Josefundmaria... Nein, echt nicht. Es ist ein Würfelspiel mit diversen Schikanen. Darunter merkwürdige Rätsel, die man eigentlich nur lösen kann, wenn man das Buch kennt. Darunter ein absolut bescheuerter, an "Meschugge" erinnernder Kniff, der erzwingt, dass man beim Glücksrad-Spiel etwas anderes ansagt, als man eigentlich meint - was ein bißchen für Verwirrung sorgt, aber völlig egal ist, weil ohnehin Glückssache. Darunter absurd ungerechte Punktverteilung für verschiedene Aufgaben, an die man nur durch Glück beim Kartenziehen kommt. Eigentlich alles ist schlecht an diesem Spiel; immerhin dauert es nicht allzu lang und lässt sich halbwegs flüssig spielen. Das war schon 2001 kein angemessenes Spiel für keine Zielgruppe. (Wenn irgendwas in meiner Rezension wirr gewesen sein sollte, dann spiegelt das nur das Spiel - es gibt nämlich auch noch diverse Regellücken und -Unklarheiten als Dreingabe). Nein, bitte nicht. *Vielleicht* mit überarbeiteten Regeln als Kinderspiel zu gebrauchen, wenn auch dafür eigentlich zu komplex. Aber ich bewerte das tatsächlich vorliegende Spiel. Und das ist schlimm.

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