Rezension/Kritik - Online seit 23.12.2002. Dieser Artikel wurde 12335 mal aufgerufen.
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Gandalf und der Balrog begegnen sich auf der Brücke in Moria. Wie dieses Duell ausgeht, entscheiden nun zwei Spieler durch Ausspielen von Karten selbst. Wer am Ende auf der Brücke am weitesten oben steht gewinnt das Duell.
Auf dem Spielplan wird die Brücke aufgestellt. An deren Enden stehen die Figuren für Gandalf und den Balrog. Am Rand gibt es eine Energieleiste, für die jeder Spieler einen Markierstein besitzt. Jeder Spieler erhält 27 Gandalf- bzw. Balrog-Karten.
Spielablauf
Das Spiel verläuft über drei Duelle und ein Final (großes Duell). In jedem Duell darf der Sieger Schritte auf der Brücken nach oben gesetzt werden.
Vor jedem Duell werden die Marker der Spieler auf die gleiche Startposition der Energieleiste gestellt. Die Spieler nehmen von ihren gemischten Karten die ersten 9. Bis zu sechs Karten werden pro Duell ausgespielt, die drei restlichen Karten können für das Finale aufgespart werden. Das Finale wird dann mit allen 9 Karten ausgetragen.
Das erste Duell beginnt Gandalf. Er spielt ein Karte.
Jede Karte hat zwei Seiten, die je 0 bis 4 Symbole zeigen.
Der Balrogspieler legt nun eine seiner Karten rechts an die Gandalfkarte an.
Es werden nun die Symbole der beiden angelegten Seiten verglichen. Symbole auf gleicher Höhe neutralisieren sich. Für jedes Symbol, welches ein Spieler nicht neutralisieren kann, wird sein Energiestein eine Stufe nach unten gesetzt.
Einige Karten beinhalten noch Sonderaktionen, die ebenfalls ausgeführt werden. Diese Sonderaktionen beeinflussen beispielsweise die Positionen auf der Energieleiste oder die Kartenauslage.
Sobald im Laufe eines Duells ein Spieler zwischen seinem und dem Energiestein des Gegners ein Vorsprung von mindestens drei Feldern besteht, darf er sich dessen Handkarten anschauen.
Ein Duell endet, wenn jeder Spieler 6 Karten gelegt hat oder vorzeitig, sobald ein Spieler mit seinem Energiestein in den Minusbereich der Energieleiste gezogen wird. Es gewinnt der Spieler das Duell, dessen Energiestein noch weiter oben steht. Bei Gleichstand verliert der Spieler, der das Duell begonnen hat.
Abhängig von dem Vorsprung auf der Energieleiste darf der Sieger Schritte auf der Brücke nach oben steigen: Eine Stufe bei bis zu zwei Feldern Abstand, zwei Stufen bei drei oder vier Feldern und drei Stufen bei größerem Abstand.
Der Verlierer eines Duells bestimmt, wer das nächste Duelle beginnt.
Für das Finale wird auf einem höheren Feld der Energieleiste gestartet. Wer das Finale beginnt entscheidet nun der Spieler, der weiter unten auf der Brücke steht. Ergibt sich nach dem Finale eine Gleichstand auf der Brücke, so gewinnt der Spieler, der das Finale für sich entschieden hat.
Das Spiel endet vorzeitig, wenn ein Spieler mit seiner Figur die oberste Stufe der Brücke erreicht hat.
Das Spielmaterial:
Der Spielplan ist zwar größer als notwendig, aber dafür grafisch stimmungsvoll gezeichnet. Das wichtigste Element auf dem Spielplan ist die Energieleiste. Im Vergleich zum Plan ist die Energieleiste zu klein. Sie ist ausreichend abgesetzt und auch die Start- und Minusfelder sind deutlich gekennzeichnet.
Auch die Kartengestaltung ist gut gelungen. Für die Verwendung der Karten ist es jedoch wichtig zu wissen, wo oben und unten ist. Einziger Anhaltspunkt ist die Grafik in der Mitte der Karte. Bei den Balrogkarten gibt es ein Typ, deren Grafik einer feurigen Hand falsch gedeutet werden kann (siehe neben stehendes Bild). Eindeutig kann man es in jedem Fall an Hand der Rückseite erkennen.
Die Brücke dient an sich mehr der optischen Bereicherung, jedoch erweist sich die oberste Stufe als etwas instabil, eine leichte Einkerbung hätte hier gut getan.
Die Regeln:
Die Spielanleitung legt keine Steine in den Weg, ein fortlaufendes Beispiel zum Auslegen der Karten und detaillierte Beschreibung der Sonderkarten tragen dafür Sorge.
Das Spiel:
Taktische Möglichkeiten erlauben es den Spielern, verschiedene Schwerpunkte zu setzen, aber auch auf Aktionen des Gegner reagieren zu können.
Wer auf ein vorzeitiges Ende spielt und die Brücke im Sturm erobern will, geht ohne Frage ein hohes Risiko ein. Es kann auch Sinn machen, ein Duell mal verloren geben zu lassen und nicht bis zum letzten dagegen zu halten, stattdessen sich lieber für das Finale zu rüsten.
Das Haushalten mit Karten ist ein wichtige Aufgabe und die Frage, verwende ich ein Karte jetzt oder hebe ich sie für das Finale auf, stellt sich immer wieder. Besonders bei den Funktionen der Sonderkarten ist der richtige Zeitpunkt abzuwarten. Sinn kann es auch machen, bewusst für Schwächung beider Spieler auf der Energieleiste zu sorgen, damit diese Duell vielleicht endet, bevor alle sechs Karten gespielt werden mussten. Auf diese Weise kann es gelingen, schwache Karten nicht einsetzen und auch nicht ins Finale übernehmen zu müssen.
Trotz dieser Möglichkeiten lässt sich das Spiel nicht nur von den Spielern steuern. Spätestens nach den ersten Partien ist den Spielern klar, welche Möglichkeiten (speziell Sonderaktionen) der Gegner zur Verfügung hat. Da man jedoch nicht weiß, in welchem Duell der Gegner eine Karte auf der Hand hat und einsetzten kann, bleibt immer Spannung im Spiel. Diese Spannung geht ebenfalls mit Zufälligkeit einher und sorgt dafür, dass Der Herr der Ringe - Das Duell mit einer Portion Glück versehen ist. Die Mischung aller Elemente erscheint mir gelungen.
Thematisch müsste das Ganze sich nicht in der "Herr der Ringe"-Welt anspielen, es hätten sicherlich viele andere Rahmengeschichten zum Spielsystem gepasst. Es ist allerdings gelungen, vorwiegend durch das Design des Plans, der Brücke und der Karten, die Spieler in Stimmung zu versetzten.
Der Herr der Ringe - Das Duell gehört für mich in die Reihe von Blitz und Donner oder Der Herr der Ringe - Die Entscheidung, wobei jedes seinen eigenen Charakter und Reiz hat
Die Dauer des Spiels ist angenehm kurz und lädt durchaus zu einer anschließenden Partie ein. Der Preis für dieses kurzweilige und taktische Vergnügen liegt leider dank der Brücke und des zu großen Spielplans im oberen Bereich der Kosmos-2-Personen-Reihe.
Rezension Hans-Peter Stoll
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
Unsere Reportage: Ende 2002 kamen parallel zum 2 Teil der "Der Herr der Ringe"-Triologie diverse Spiele zum Thema heraus. Hier ist unser Vergleich: DER HERR DER RINGE - VERGLEICH TEIL 2
H@LL9000 Wertung Der Herr der Ringe - Das Duell: 4,6, 11 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Andreas Lentz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Susanne Schlappner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Elke Weidenkopf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Schwarz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.12.05 von Ralph Bruhn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.07.06 von Ulrich Fonrobert - Meiner meinung nach Beste der Kosmos-Zweier-Herr der Ringe-Spiele in guter Ausstattung und mti vielen Möglichkeiten. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.03.13 von Michael Andersch - Grade noch 4 Punkte. |
Leserwertung Der Herr der Ringe - Das Duell: 3.4, 7 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Peter Zanow - Es plätschert so dahin. Die Ausstattung ist schon eher lustig. Der Riesen-Gandalf gegen den Zwergen-Balrog, niedlich. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.04.05 von Stephan Forkel |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.03.06 von Gerard Glaser - Das Spiel ist nett für kleinere Runden zwischendurch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.03.06 von Braz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.03.07 von sidney wilz - gutes spiel der 2er reihe von kosmos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.04.07 von kuhnstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.05.09 von Callisto (Alf Blaser) - BALROK GEWINNT!!!!!!!!!!!!!!!! Ein geniales Konzept und super Aufmachung aber total Imba (wir werden Gandalf 1-2 Punkte (Fackeln) mehr geben; aufzeichnen - hoffentlich wirds dann so gut, wie es eigentlich sein sollte... ) |