Rezension/Kritik - Online seit 26.11.2017. Dieser Artikel wurde 5509 mal aufgerufen.
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Bereits bei der Veröffentlichung des zweiten Teils der Legenden von Andor verkündete der Autor Michael Menzel, dass er aus dem Spiel eine Trilogie machen wolle, dass danach aber Schluss sei. Ob der Titel Die letzte Hoffnung eventuell die Hoffnung zulässt, dass er seine Meinung vielleicht doch noch ändert?
Im zweiten Spiel war die Heldengruppe im Norden. Bei ihrer Rückkehr stellen die altbekannten Helden (bestehend aus Zwerg, Bogenschütze, Krieger und Magier, ausgestattet mit neuen Fähigkeiten) fest, dass alle Andori verschleppt wurden, und zwar in den Süden, wohin die Gruppe dann logischerweise auch zieht.
Im Großen und Ganzen wurden die Regeln des ersten Spiels für Die letzte Hoffnung übernommen. Wer Die Legenden von Andor noch nicht kennt, kann die Regeln gerne unter diesem Link nachlesen: www.hall9000.de/html/spiel/die_legenden_von_andor.
Neu hinzugekommen ist in erster Linie die Vorgabe, dass die Helden nun am Ende eines Tages verpflegt werden wollen, wofür natürlich Nahrung notwendig ist. Schafft ein Held das nicht, verliert er 8 Willenspunkte (oder 1 Stärkepunkt, falls sein Wille nicht ausreicht!!!). Und dass die Nahrung nicht gerade vor ihren Heldennasen zu finden ist, liegt dabei wohl auf der Hand.
Das Material zeigt weiterhin die gewohnte Qualität, gleich geblieben ist leider auch, dass bei der Feldnummerierung aufeinanderfolgende Zahlen nicht unbedingt auch nebeneinander liegen. Die Spielregel wurde nach demselben Losspiel-Prinzip gestaltet wie im ersten Spiel – was wiederum für einen einfachen Einstieg sorgt, beim späteren Nachschlagen jedoch manchmal ein bisschen mühselig wird.
Sieben neue Legenden wollen von den Spielern bestanden werden. Dass diese nicht immer auf Anhieb bewältigt werden können, dürfte Andor-Fans hinlänglich bekannt sein. Aber darin liegt ja auch der Reiz des Spiels: Es noch einmal zu versuchen, wenn man beim ersten Mal gescheitert ist. Und noch einmal. Für ein kurzes Spielvergnügen war Andor noch nie die richtige Wahl – man muss sich schon darauf einstellen, dem Spiel einen ganzen Tag oder zumindest Abend zu widmen.
Wer sich aber an einer Legende vielleicht doch die Zähne auszubeißen droht, hat nun die Möglichkeit, in den Modus „leichter spielen“ zu schalten. Dann kann man sich zwar nicht rühmen, ein Abenteuer ohne Hilfe geschafft zu haben, aber ehe man die Lust verliert, bietet der Verlag den Spielern hier eine gute Alternative.
Keinesfalls möchte ich in dieser Spielbeschreibung zu viel verraten, jeder sollte selbst die Möglichkeit haben, die neuen Legenden ausgiebig zu testen und zu erforschen. Nur so viel sei gesagt: Zu entdecken gibt es wieder genug und auch für Überraschungen ist gesorgt, vor allem schlecht los zu werdende Gegner, die nicht der Spur der üblichen Monster folgen, ärgern die Helden.
Auch der dritte (eigenständige) Teil der Andor-Saga weiß zu überzeugen. Man merkt dem Spiel an, dass sich der Autor bemüht hat, den Andor-Fans nicht nur eine leicht umgeformte Version seiner ursprünglichen Spielidee zu präsentieren. Allerdings soll auch nicht verschwiegen werden, dass die Legenden deutlich schwieriger zu bewältigen sind als bei den beiden Vorgängerspielen. Das liegt einerseits an der Aufgabe der Nahrungssuche, andererseits auch daran, dass es einzelnen Helden nur mehr selten gelingt, einen Gegner alleine zu besiegen. Damit sind unter den Spielern noch mehr Absprachen notwendig als bisher. Aber welcher wahrhaftige Andor-Fan lässt sich von so etwas schon abschrecken?
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Die Legenden von Andor: Die Letzte Hoffnung: 5,3, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.10.17 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.10.17 von Jost Schwider - Der epische und grandiose Abschluß der Trilogie. In jedem Sinne - phantastisch! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.11.17 von Jürgen Henrich |
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