Spielziel
Die Frösche wetteifern am Teich, wer mit seiner Zunge die meisten Fliegen fängt. Denn der Sieger dieses Wettstreits darf die Prinzessin küssen und diese soll sich - wenn man der Froschlegende glauben darf - in die schönste Kröte der Welt verwandeln.
Ablauf
Jeder Spieler erhält ein Säckchen mit unterschiedlich langen Holzstäben. In die Tischmitte wird der Spielplan gelegt. Daneben werden die Frösche plaziert und gegenüber die Prinzessin gestellt. Durch den Abstand regelt sich die Spieldauer.
Eine Holzbrücke wird an den unteren Rand des Spielplans gelegt.
Die Spieler müssen nun den Abstand zwischen der Brücke und der dicken, schwarzen Linie abschätzen und ertasten mit einer Hand zwei Stäbe aus dem Sack, die aneinander gelegt möglichst dicht an die schwarze Linie reichen. Dabei dürfen die Spieler nur mit einer Hand die Längen der Stäbe erfühlen.
Gleichzeitig legen alle ihre beiden Holzstöcke auf den Spielplan. Wer nun am nächsten an die Ziellinie heran reicht, darf den längeren der beiden Holzstücke - als Zunge - an seinen Frosch in Richtung Prinzessin anlegen. Wer die zweitlängste Zunge auf dem Plan liegen hat, darf den kürzeren an seinen Frosch anlegen. Im Falle eines Gleichstand dürfen die Spieler in gleicher Weise profitieren. Alle anderen eingesetzten Hölzer kommen aus dem Spiel. Reicht die beiden Stücke jedoch an die schwarze Linie oder darüber hinaus, werden sie nicht gewertet und werden ebenfalls aus dem Spiel genommen.
Wer als schlechtester abschneidet, darf die Brücke innerhalb der unteren Hälfte verschieben und so die Entfernung für die nächste Runde verändern.
Das Spiel verläuft in dieser Weise, bis ein Spieler mit seinen gewonnenen Stäben die Prinzessin erreicht.
Fazit
Das Material besteht lobenswerter Weise aus viel Holz, praktischen Stoffsäckchen und sehr hübsche Frösche. Die Brücke kann als einziges etwas schwieriger zu handhaben sein, da es leicht vorkommt, dass die Brücke schräng liegt und so den exakten Längenvergleich der Hölzer etwas erschwert.
Die vollständige Beschreibung der Regeln wird durch viele Abbildung unterstützt und sorgt für ein problemloses Spielverständnis.
Das Spiel spricht das Vorstellungsvermögen von Entfernungen in Kombination mit dem Tastsinn. Dies verleiht dem Spiel seinen besonderen Charakter und gleichzeitig seinen Reiz. Das Spielprinzip wird von jedem Spieler sehr schnell aufgefaßt. Somit eignet sich der Froschkönig praktisch für jede Spielrunde. Durch die möglichen Regelveränderungen für Kinder mit 4 oder 5 Jahren spielt es sich auch in gemischten Runden, auch mit Kindern unterschiedlichen Alterns sehr gut. Die Erwachsenen haben dabei keinen entscheidenden Vorteil.
Taktische Möglichkeiten bestehen nur beim Verschieben der Brücke, wenn sich nur noch wenige Stäbe im Säckchen befinden und man die Distanz entsprechend definiert, um die eigenen Teile bestmöglich einsetzen zu können.
Die kurze Spieldauer trägt dazu bei, dass Froschkönig immer wieder gerne auf den Tisch kommt. Dafür muss allerdings der hohe Preis akzeptiert werden, der sich auf die Materialausstattung zurückführen läßt.
Rezension Hans-Peter Stoll
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.