Spielziel

Abstrakt geht's zu auf dem Gemblo-Spielbrett: Jeder versucht, möglichst viele seiner aus Sechsecken gebildeten Spielsteine auf dem Brett unterzubringen. Ein Spiel für Geometrie-Künstler!

Kompakt - Kritik

Kennen Sie Blokus? Wenn ja, ist das Spiel schnell beschrieben: Gemblo ist Blokus mit Sechsecken. Fertig.

Sie kennen es nicht? Auch dann dauert die Beschreibung nicht viel länger:
Jeder Spieler erhält einen Satz Spielsteine in seiner Farbe. Die Spielsteine sind aus 1 bis 5 Sechsecken zusammengesetzt. Reihum setzt jeder Spieler einen Stein so auf das Brett, dass er zwei Legeregeln erfüllt:
- er berührt keine Seite der bisher gelegten eigenen Steine
- er muss an mindestens einer Stelle einen Abstand von genau einer Kante zu einem eigenen Stein haben.
Gespielt wird so lange, bis niemand mehr einen weiteren Stein platzieren kann. Es gewinnt, wer am wenigsten Sechsecke auf seinen nicht platzierten Steinen übrig hat.

Die Regeln sind einfach - aber im Spiel merkt man schnell, dass das Spiel eine ordentliche Herausforderung für das geometrische Vorstellungsvermögen ist. Jedenfalls muss ich des Öfteren meine Steine knapp über das Spielbrett halten, um eine mögliche Platzierung eines Steins zu prüfen.

Das nimmt dem Spiel leider einiges von der Leichtigkeit und Eleganz seines Vorgängers Blokus. Gemblo jedenfalls ist deutlich mehr Arbeit, und man übersieht auch vergleichsweise oft Züge, die sinnvoller gewesen wären. Ein Vorteil aber ist, dass das Spiel durch variable Spielfeldgröße für bis zu sechs Spieler ausgelegt ist. Auf jeden Fall ist Gemblo empfehlenswert für Leute, die nichts gegen ein bisschen Grübelei am Spieltisch einzuwenden haben.

Rezension Ralph Bruhn

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.