Rezension/Kritik - Online seit 22.10.2009. Dieser Artikel wurde 7302 mal aufgerufen.
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Anhand diverser Hinweise sollen 50 Kriminalfälle gelöst werden, indem man die 25 Spielsteine mit Logik und Verstand richtig in das vorliegende Mordraster einordnet.
Sobald man einen Kriminalfall aus den drei Schwierigkeitsstufen gewählt hat, legt man diesen in den Deckel der Spielbox. Die 25 Spielsteine zeigen die Kategorien Zimmer, Schauspieler, Mordwaffe, Mitarbeiter und Uhrzeiten. Indem man nun der Kriminalfallkarte einen Hinweis nach dem anderen entnimmt, muss man versuchen, den Spielsteinen ihre richtige Position im 5 x 5 Felder großen Mordraster zuzuweisen. Nach vollendeter Auslegung der Spielsteine kann man mithilfe der Lösungskarte überprüfen, ob das vorliegende Ergebnis korrekt ist.
Gleich vorweg: Kriminalistische Stimmung vermittelt dieses Spiel in keiner Weise. Es geht vielmehr um logisches Denken und Zuordnen. Dem vorliegenden Spielgeschehen hätte man auch jedes andere x-beliebige Thema zuordnen können. Wer sich also Krimi-Feeling erhofft, wird enttäuscht werden.
Dies ist aber auch der einzige Punkt, in dem dieses Spiel enttäuschen kann, sofern man nicht eines der allerersten Spiele gekauft hat. Denn da wurde seitens der Redaktion anscheinend nicht richtig getestet, was dazu führte, dass sich einige Fälle nicht lösen ließen. Bei späteren Auflagen wurden die falschen Fallkarten dann durch richtige ersetzt.
Eine sehr kurze Spielregel führt ohne Probleme in das Spielgeschehen ein. Dieser erste gute Eindruck wird von der wahrlich gelungenen Aufmachung noch verstärkt. Eine kleine, 15 x 15 cm große Plastikschachtel enthält alles, was man für das Spiel benötigt. Die Aufgaben- und Lösungskarten passen perfekt in die Schublade (aus der man sie dank eines Loches im Boden auch mühelos wieder herausholen kann) und auch die Spielsteine fügen sich wunderbar in das dafür vorgesehene Raster. Auch muss man die Spielsteine dank einer Höhenabschrägung nicht mühevoll aus dem Spielplan "rauskratzen", sondern mit einem leichten Druck auf die flache Ecke lassen sie sich ganz einfach aus der Vertiefung heben.
Für mich hätte es die zuletzt genannte Spielhilfe nicht unbedingt gebraucht. Ich lege nämlich die Spielsteine zuerst neben dem Raster aus, dann kann ich viel müheloser sämtliche Steine nach Bedarf verschieben. Denn auch wenn man die Steine relativ leicht aus dem Rahmen nehmen kann, so ist es insgesamt doch viel zeitaufwändiger, jeden Stein einzeln herauszuheben als einige bereits als zusammengehörig erkannte Steine mit einer Handbewegung komplett auf dem Tisch zu verschieben.
Für die einzelnen Aufgaben benötigt man unterschiedlich lange. Während die ersten Fälle noch sehr leicht sind und meistens auch von Kindern ab Lesealter gelöst werden können, weil die Reihenfolge der fünf Zimmer bereits vorgegeben ist, so wird es nach etwa 15 Fällen kniffliger, wenn nicht mehr genau fest steht, welches Zimmer sich wo befindet.
Das gesamte Spielprinzip beruht darauf, die vorgegebenen Hinweise genau zu lesen und richtig zuzuordnen. Dabei ist es gerade in späteren Fällen meistens notwendig, die Hinweise auch ein zweites Mal zu lesen, denn beim ersten Mal kann man mit den erhaltenen Informationen oft noch gar nichts anfangen. Während Erwachsene die leichten Fälle somit in wenigen Minuten lösen können, benötigen sie für mittelschwere Aufgaben teilweise auch schon mal länger als 10 bis 15 Minuten und die schwierigen Aufgaben erweisen sich zum Teil als sehr hartnäckig. An einigen dieser Fälle könnte man fast verzweifeln, so dass es manchmal nur hilft, alles liegen zu lassen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut sein Glück zu versuchen. Dann erkennt man das, was man vorher zigmal übersehen hatte, manchmal auf Anhieb.
Insgesamt löste dieses Spiel bei mir einen gewissen Suchtfaktor aus. Immer und immer wieder setzte ich mich an den Tisch und habe geknobelt. Und dank der Vielzahl der Fälle kann man ja – wenn man einmal alle gelöst hat (was mir bis jetzt noch nicht gelungen ist), problemlos wieder (fast) von vorne beginnen. Fast deshalb, weil die leichten Aufgaben natürlich witzlos geworden sind, sobald man sich einmal an den mittleren und schwierigen versucht hat. Wer gerne tüftelt, ist mit diesem Spiel jedenfalls bestens beraten – auch dann, wenn er kein Fan von Sherlock Holmes & Co. ist!
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Greenrock Village - Tatort: Theater: 4,5, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.09.09 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.10.09 von Randolph Betten - Der PM-Logiktrainer als Spiel.... Macht mir wirklich Spaß. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.10.09 von Katrin Husmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.07.10 von Andreas Odendahl |
Leserwertung Greenrock Village - Tatort: Theater: 4.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.11.09 von ode. - Gefällt wirklich gut! Das Prinzip kennt man natürlich aus Rätsel-Zeitschriften. Macht aber auch als Spiel Spaß! |