Spielziel
Kai Piranja und seine Freunde schwimmen 'verdeckt' auf unserem Spieltisch. Wer am Schluss die meisten Fische gefangen hat, gewinnt.
Ablauf
Die 160 Karten werden verdeckt in der Tischmitte gemischt und bilden das Gewässer. Die Karten zeigen Piranhas, Kugelfische, Feuerfische und Sägefische. Es gibt jeweils große und kleine Fische – ein paar sind auch mittelgroß und noch dazu gefräßig.
Ist ein Spieler an der Reihe, darf er nacheinander Fische aufdecken. Er nimmt nur Karten, auf denen kleine Fische auf der Rückseite sind. Hat er keinen Fisch vor sich liegen, legt er den ersten Fisch vor sich ab, sofern es ein satter, also kein mittelgroßer gefräßiger Fisch ist. Deckt er als nächstes einen Fisch von gleicher Art oder Größe auf, legt er den neuen Fisch dahinter ab. Passt keines der Merkmale des aufgedeckten Fisches, gibt er die Karte an seinen linken Nachbarn weiter, der wiederum nach den gleichen Regeln verfährt.
- Dies geht nun solange bis der Spieler entweder aufhört, oder bis ein gefräßiger Fisch auftaucht (ein Fünftel der Fische sind gefräßig).
Dieser hungrige Fisch frisst nun von hinten alle Fische der Auslage des aktiven Spielers, bis er auf einen Fisch der eigenen Art stößt, den er natürlich verschont. Dieser nun 'fette Fisch' (der gefräßige und seine gefressenen) werden offen in die Tischmitte gelegt.
- Beendet ein Spieler seinen Zug, kann er seinen Fang einholen (und damit sichern), oder ihn für die nächste Runde liegen lassen. Holt ein Spieler einen Fang ein, in dem sich drei Fische der selben Art befinden, darf er zusätzliche alle fetten Fische dieser Art einsammeln.
Sind nur noch Karten ohne Fische auf der Rückseite vorhanden, wird aus diesen gezogen bis der erste hungrige Fisch auftaucht und das Spiel beendet. Dann zählen für jeden nur die eingeholten Fänge – nicht aber die noch offen liegenden Fische. Wer die meisten Karten in seinem Fang hat, gewinnt.
Fazit
Die Grafik dieses Spiel ist richtig niedlich und der Illustrator Christof Tisch hätte es verdient, von Abacus namentlich auf der Schachtel erwähnt zu werden. Über das Thema darf man wohl nicht allzu sehr nachdenken, denn welchen Sinn sollte es machen, Fische durch Fischfang vor dem Gefressen werden durch andere Fische zu retten? Egal, und wohl nicht so wichtig.
Obwohl ich strategische Spiele bevorzuge, macht mir dieses Spiel viel Spaß. Die Zielgruppe reicht vom Gelegenheits- oder Nichtspieler bis zum Vielspieler. Besonders für Kinder ab ca. sechs Jahren ist dieses Spiel sehr gut geeignet. Von der Spielerzahl lässt sich Kai Piranja von drei bis zu sechs Spielern gleichermaßen gut spielen (notfalls geht es sogar zu zweit). Dass dabei der Einfluss nicht an oberster Stelle steht stört nicht weiter, nach dem "Can’t Stop"-Prinzip kann man durch erhöhte Risikobereitschaft immer nochmal aufholen, wenn man schon etwas abgeschlagen ist.
Ein schönes und schnelles Familienspiel, das nach fünfzehn bis zwanzig Minuten Spieldauer zu einer weiteren Partie einlädt.
Rezension Tommy Braun
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.