Rezension/Kritik - Online seit 19.03.2025. Dieser Artikel wurde 908 mal aufgerufen.
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Wir sind auf Beutezügen durch das nächtliche Paris – versuchen so viele Wertgegenstände zu ergattern wie möglich, allerdings sollten wir uns nicht vom Kommissar erwischen lassen. Dieser ist aber leider nicht der Einzige, der uns unsere Beute streitig machen will…. Auch unsere Diebeskollegen vergreifen sich gerne mal an dem, was wir eigentlich für uns beanspruchen – denn es herrscht leider auch unter Dieben keine Ehre….
Unser Ziel ist es, nach einer Reihe von Beutezügen die in Summe wertvollsten Gegenstände angesammelt zu haben.
90 Beutekarten in 5 Farben harren darauf, von uns ergaunert zu werden.
Sie werden als gemischter verdeckter Stapel bereit gelegt.
Reihum ist ein Spieler Anführer der Diebesbande und deckt von diesem Stapel nacheinander einzeln Karten auf, die er von links nach rechts auf dem Plan ablegt.
Bisweilen zeigen die Karten aber auch einen, zwei oder drei Schritte, um die sich der Kommissar bewegt, der als massiver Spielstein von der rechten Seite des Planes startet.
Durch das Anlegen der Karten von links nach rechts und aufgrund der Bewegung des Kommissars von rechts nach links, nähern sich der Kommissar und die jeweils zuletzt aufgedeckte Karte immer mehr aneinander an.
Der Anführer kann nun jederzeit mit dem Aufdecken von weiteren Karten aufhören, wodurch sich folgende Konstellationen ergeben können:
Die Karten, die man erhält, legt man in Farbreihen bei sich ab.
Manche Karten weisen dabei Zusatzsymbole auf, wie beispielsweise zusätzliche Siegpunkte, eine Feder, die Möglichkeit, noch eine weitere Karte verdeckt zu ziehen, oder – und nun kommen wir zum Grund, warum es nicht immer gut ist, Beutekarten nehmen zu müssen – eine Alarmglocke.
Sollte man nämlich zu irgendeinem Zeitpunkt 3 Glocken in einer Farbreihe haben, dann verliert man alle bisher gesammelten Karten dieser Farbe, was durchaus etwas ist, was ärgerlich ist und worauf missgünstige Mitspieler selbstverständlich gerne einmal hinarbeiten…
Das Spiel endet, wenn die Beutekarten aufgebraucht sind. Nun werden Siegpunktchips für längste und zweitlängste Farbreihen vergeben, für meiste und zweitmeiste Federn und zudem werden eventuell zusätzlich auf den Karten abgedruckte Siegpunkte addiert – und wer nun die meisten Punkte hat, der hat gewonnen.
Keine Ehre unter Dieben ist eine kleine, schnell gespielte Zockerei, die mit der oben gemachten Beschreibung - abgesehen von 2 kleineren Details - im Grunde vollkommen erklärt ist.
Die Anleitung ist gut, die Aufmachung ebenfalls – letztere kommt sogar etwas wertig daher, mit Golddruck auf manchen Karten sowie auf dem Spielplan.
Das Spiel funktioniert gut und bietet durch das Aufdecken der Karten viele kleine Spannungsmomente – auch für diejenigen Mitspieler, die gerade nicht am Zug sind, denn das Aufdeckverhalten beeinflusst ja durchaus auch, ob, bzw. welche Beute man selbst abbekommen könnte.
Durch die unvorhersagbare Zahl an Schritten, die der Kommissar geht (oder auch nicht), kommt eine nicht ganz kleine Glückskomponente ins Spiel. Diese kann bisweilen etwas nervig sein, wenn der Kommissar öfter mal den gleichen Spieler erwischt, ist aber im Grunde der Spieldauer und der Art des Spiels durchaus angemessen.
Keine Ehre unter Dieben ist sicherlich kein Spiel, das Bäume ausreißt, aber als netter Absacker oder für eine leichte Familienrunde durchaus brauchbar. Letzteres sollte sogar schon unter der etwas hoch gegriffenen Altersangabe „ab 10 Jahre“ möglich sein – die Regeln sind von überschaubarer Menge, und letztlich reicht es aus, den Zahlenraum bis 10 zu beherrschen.
Rezension Michael Andersch
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Keine Ehre unter Dieben:
4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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11.12.24 von Michael Andersch - Gut aufgemachtes und schnell gespieltes Zockerspiel mit einer Prise Interaktion. |
Leserwertung Keine Ehre unter Dieben:
6.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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26.04.25 von Kichererbse - „Keine Ehre unter Dieben“ ist ein Familienspiel für 2-4 Spieler ab 10 Jahren und dauert etwa 30 Minuten. Worum geht es? Auf wiederholten Raubzügen durch das nächtliche Paris versucht ihr, die meisten Wertgegenstände zu ergattern – Schmuck, Geld, Kunstwerke oder Edelsteine … Hauptsache wertvoll! Je waghalsiger ihr euch durch die Gassen stehlt, desto mehr könnt ihr euch unter den Nagel reißen, vorausgesetzt der Kommissar erwischt euch nicht. Aber die Polizei ist nicht die einzige Gefahr, vor der ihr euch hüten müsst. Eure Bandenkollegen werden jede Gelegenheit nutzen, euch zu hintergehen! Denn ihr wisst ja: Es herrscht keine Ehre unter Dieben… Fazit: KEuD ist kurzweilig, schnell gelernt und verstanden und ein Zocker-Spiel mit Schadenfreude-Garantie. Es gibt keine Down-Time – hier sind alle immer involviert. Und das macht großen Spaß! Es kommt momentan immer auf den Tisch. Sehr empfehlenswert und glasklar Daumen hoch! 👍😃 |