Rezension/Kritik - Online seit 14.04.2006. Dieser Artikel wurde 6346 mal aufgerufen.

Moguli

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Autor: Reinhold Wittig
Verlag: Abacus Spiele
Rezension: Roland Winner
Spieler: 2
Dauer: 45 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 2,2 2,2 H@LL9000
Ranking: Platz 6305
Download: Kurzspielregel [PDF]
Moguli

Spielziel

4 eigene Figuren müssen auf die Startlinie des Gegners gebracht werden. Der Weg dorthin wird auf unübliche Weise gegangen, d.h. auf der Oberfläche und über virtuelle unterirdische Pfade.

Ablauf

Die 35 Spielplanplättchen werden zufällig auf dem Spielplan platziert. Jeder Spieler setzt seine Spielsteine auf seine Startreihe (Reihe, die ihm am nächsten liegt) - je Portalstein 1 Figur.

Ablauf eines Spielzuges:

Der Zug eines Spielers besteht aus 2 Pflicht-Aktionen, die je 1x in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden. Mindestens 2 Portalsteine in der Startreihe müssen frei sein. Sollte die Bedingung zu Zugbeginn nicht erfüllt sein, muss sie zuerst erfüllt werden. Plättchen mit weißem Dreieck haben oben und unten identische Randverbindungen. Ohne Dreieck = unten verlaufen gegensätzliche Randverbindungen zu den oberen.

Plättchen drehen:

Vor oder nach einer Bewegung darf man 1 beliebiges Plättchen (mit oder ohne Figur darauf) beliebig drehen, außer direkt zuvor vom Gegenspieler gedrehte Plättchen. Diese Aktion ist auch bei nicht gemachter Bewegung möglich.

Spielstein bewegen:

Drei Schritte sind durchzuführen (alle zusammen sind die Bewegung):

  • Figur zieht auf der Oberseite des Spielplans von Portalstein zu Portalstein.

    Der Zielstein muss frei sein. Soll direkt auf dem aktuellen Feld der Figur der Wechsel zur Unterseite erfolgen, ist das aktuelle Feld das Startfeld.

  • Wechsel auf die Unterseite des Spielplans.

    Auf dem Startfeld oder Endfeld der vorhergehenden Bewegung wechselt der Weg auf die Unterseite. Gedanklich bewegt sich die Figur auch unter besetzten Portalsteinen weiter. Bedingung ist, dass unter mind. 1 besetztem Portalstein hinweg gezogen wird. Die Gesamtbewegung muss dabei inkl. Start-/Endfeld mind. 3 Felder betragen und endet dort, wo der untere Weg wieder auf der Oberfläche weitergehen soll. Wurde mind. 1 vom Gegner besetzter Portalstein unterwandert, darf zum Ende des Spielzuges 1 Bonus-Plättchen gedreht werden.

  • Erneute Bewegung auf der Oberseite.

    Der Spieler zieht seine Figur beliebig auf der Oberseite über freie Felder weiter. Ist eine Bewegung nicht möglich, reicht die gemachte Aktion „Plättchen drehen“ aus.

Spiel-Ende:

Sobald auf einer gegnerischen Startlinie 4 eigene Spielsteine liegen, endet das Spiel. Falls der Startspieler zuerst ankommt, hat der Gegenspieler noch 1 Zug. Kann 6 Züge in Folge kein Spieler einen Stein bewegen, endet das Spiel vorzeitig. Wer mehr Spielsteine in die gegnerische Startlinie bringen konnte, gewinnt die Partie.

Fazit

Ausstattung: Als erste Maßnahme nach dem Auspacken sind die 35 Holzzylinder (Portalsteine) mit viel Kraft in die Aussparungen der Plättchen zu drücken. Die Plättchen werden später an den Zylindern während des Spieles angehoben und gedreht. Das hört sich gut und praktikabel an, entpuppt sich aber in der Praxis als recht mühsam, da der herausstehende Teil des Zylinders etwas knapp bemessen wurde. Es gilt also gut aufzupassen, dass nicht beim Abrutschen vom Zylinder das Spielfeld durcheinander gewirbelt wird. Ebenso machen die glatten Spielsteine keine Freude, da sie zwar auf den Zylindern liegen sollen, dort aber leicht abrutschen oder dem Spieler beim Versetzen zwischen den Fingern fortflutschen.

Was die Spielregel angeht, gibt es keine Punkte, die sich nicht durch Studium der Beispiele klären lassen. Ein Beschreibungsfehler fiel mir aber auf, der sich durch logische Schlußfolgerung auflöst. So muss es unter "B. Einen Spielstein bewegen" heißen: 3. Zweite Bewegung auf der Unterseite des Spielfeldes. Das ist ja gerade der Clou dabei. Geschrieben steht dort jedoch "Oberseite".

Der Spielverlauf stellt sich als äußerst mühselig dar. Man plant, legt los und stellt fest, das es so dann doch nicht geht. Oft hat man den Verlauf der Unterseite nicht richtig in seine Überlegungen einbezogen. Dann wird der Zug zurückgenommen und erneut probiert. Das sich verändernde Spielfeld mit den ober- und unterirdischen Wegen erfordert andauernde Neuplanungen, d.h. Verfolgung der Wegverläufe von allen möglichen Ausgangssituationen ausgehend. In der Zwischenzeit wird die Geduld des Gegenspielers schwer geprüft. Bei den motorischen Aktivitäten ist dann sehr viel Vorsicht angebracht, sonst treten die Effekte ein, die schon bei der Austattung erwähnt wurden. Moguli ist ein zähes und abstraktes Spiel, das neben seinen das Geschehen wesentlich behindernden Mängeln kaum Spielreiz erblicken lässt. Diese Spielidee kann nicht überzeugen und fordert den vorzeitigen Abbruch durch genervte Spieler geradezu heraus.

Rezension Roland Winner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Moguli: 2,2 2,2, 5 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.11.05 von Roland Winner
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.01.05 von Alexander Broglin - Ein m.E. recht "unausgegorenenes" Spiel, das mit Sicherheit gute Ansätze entdecken lässt und mit ein paar Regelanpassungen auch spielbar ist. Insgesamt durch die sehr abstrakte Aufmachung nur für Grübler gedacht !
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.01.05 von Kathrin Nos
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.05 von Peter Nos
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.01.06 von Arne Hoffmann

Leserbewertungen

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