Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* Agricola

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.11.22 von Stefan (Meeplestilzchen) - Wer Uwe Rosenberg-Fan ist kommt an Agricola nicht vorbei, wer sich Vielspieler nennt sollte es mindestens einmal gespielt haben. Wer es hart mag spielt Agrciola, wer es etwas sanfter aber komplex mag spielt Caverna: Die Höhlenbauern. Aus heutiger Sicht ist Agricola der wohl härteste große Rosenberg, wer zaghaft spielt und nichts zu wagen bereit ist wird sich eher im Bereich 30 Punkte und drunter aufhalten. Wer mutig spielt, seine Züge gut durchdenkt und plant wird sich bei 40 Punkte und mehr wieder finden. Das Spiel ist nichts für schwache Nerven, hoher Aufwand für geringe Ergebnisse. Man spielt, aber es fühlt sich trotzdem nach harter Arbeit an - das ist gut, denn das was beabsichtigt ist wurde perfekt umgesetzt. Wer sich auf Agricola einlässt, lässt sich auf harte 1-2 Stunden ein aber wenn die Pläne aufgehen gibt es auch unheimlich viel zurück. Es verzeiht keinen Fehler. Das Spiel ist sehr gut gealtert, ich wüsste nicht wie ich es mir moderner wünschen könnte ohne dass es seinen Reiz verliert. Das Glück hält sich sehr in Grenzen bzw findet gar nicht statty da man im Vorfeld Karten bekommt und nicht im Laufe des Spiels. Die kleinen Anschaffungen und Ausbildungen geben die strategische Richtung vor an der man sich entlang hangeln muss. Wer Vor den Toren von Loyang sehr gut kann und mit dem Druck und dem Straffaktor klar kommt und Spaß dran hat kann stufenweise über Le Havre (oder direkt) den Weg zu Agricola wagen! Wer es umgekehrt macht kann von Loyang enttäuscht werden und sieht es in einem falsch Licht.

* Le Havre

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.11.22 von Stefan (Meeplestilzchen) - Le Havre ist ein schönes Aufbauspiel und (entwicklungs)chronologisch betrachtet ein würdiger Nachfolger von Vor den Toren von Loyang und Agricola. Aufgrund dessen, dass man sowohl die eigenen Gebäude als auch die der Mitspieler und der Stadt benutzen kann ist es für einen großen Rosenberg ein sehr interaktives Spiel. Das Workerplacement findet somit nicht auf einem allgemeinen Spielplan statt sondern auf den Karten (Gebäude) welche gebaut oder gekauft wurden, sprich in der gesamten Auslage aller beteiligten Spieler:innen sowie der Stadt. Es spielt sich trotzdem sehr Solitär, aber es fühlt sich nach meiner persönlichen Meinung dadurch trotzdem vergleichsweise sehr interaktiv an, wenn meine Mitspieler:innen in meine Auslage eindringen und mit dieser interagieren können - natürlich gegen entsprechende Bezahlung! Der Ernährungsfaktor ist angenehmer als bei Agricola, man kann es sich aber auch bewusst härter gestalten in dem man auf den Erwerb von Schiff weitestgehend verzichtet. Wer mutig und bereit ist sich zu verschulden und geübt darin ist Waren zu verkaufen wird eine Menge Punkte machen. Sehr cooler Auffüllmechanismus der Waren, man hat mit jedem Zug die Wahl: platziere ich einen Arbeiter oder nehme ich mir Waren. Der Grafikstil ist vergleichsweise weniger schön als andere Rosenberg\'s aber nicht schlecht, spielerisch ist es auch 2022 spielenswert wenn man mit der Spielweise zurecht kommt. Auch hier gibt es keinen großen Glücksfaktor, man sieht welche Gebäude und Waren wann in\'s Spiel kommen und kann entsprechend planen und kalkulieren Wenn man stufenweise vorgehen möchte ist Le Havre, wenn man mich fragt, der zweite Schritt in die Spielewelt von Uwe Rosenberg.

* Vor den Toren von Loyang

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.11.22 von Stefan (Meeplestilzchen) - Vor den Toren von Loyang ist laut der Pegasus-Ausgabe als Expertenspiel eingestuft, allerdings sehe ich es aus Erfahrungen mit der entsprechenden Zielgruppe eher auf hohem Familienspielniveau - was aber nicht negativ gemeint ist! Die Spielweise kennt heute jeder aus dem Browsergame oder von App-Spielen: Anbauen, ernten und verkaufen. Es spielt sich unkompliziert, mit den Karten lassen sich schöne und gemeine Spielzüge durchführen und es ist ein spannender Wettkampf der mehr auf Geschick als auf Glück beruht. Lediglich mit dem bestrafenden Faktor wenn man die Kunden ab dem zweiten Mal nicht bedienen kann kommt nicht jeder zurecht, hier sehe ich dann Reykholt als Alternative. Der allgemeine Tenor sagt man soll es zuzweit oder zuviert spielen, aber auch zudritt kann es gut laufen. Ein Klassiker der wie ich finde gut gealtert ist, eine Neuauflage wäre es sicherlich wert. Allerdings lässt sich das Thema jederzeit problemlos austauschen, was in Anbetracht anderer thematischer Spiele von Uwe sehr schade ist. Als Vielspieler spiele ich eher andere Rosenberg\\'s, aber Familie und Freunden kann man es durchaus gut servieren.

* Ora et Labora

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.11.22 von Stefan (Meeplestilzchen) - Ora et Labora, was soll ich sagen? Es vereint das Beste aus Agricola und Le Havre in ein komplexes Expertenspiel ohne dabei einfach nur was raus zu kopieren. Es bringt tolle neue Mechaniken durch das Ertragsrad welches wir noch hier und da wieder finden werden, auch das Gebäude bauen ist nicht nur stures auslegen sondern optimierendes anlegen während wir unsere Grenzen erweitern so wie wir es brauchen. Heute, 2022, wage ich hier den Vergleich zu den Legespielen von Rosenberg (Framework, Nova Luna, Sagani, Applejack) da diese Komponente diesen grundsätzlich ähnlich ist, denn wir legen funktionierende Kombinationen aus die optimal gelegt viele Punkte aus machen. So gesehen vereint es Strategie, Aufbau, Entwicklung, Workerplacement und "Plättchen" (Kärtchen) legen. Man kann an dieses Spiel gestückelt heran gehen und lernen: wie erweitere ich optimal meine Grenzen, damit ich optimal meine Gebäude anlegen kann? Wie gehe ich mit den Waren um (Le Havre, ich hör dir trapsen) um damit möglichst viele Punkte zu machen? Vereine ich diese Komponenten gut, sind die angeschlagenen 500 Punkte machbar! Ora et Labora ist unter dem Strich ein wahrhaft gutes Spiel welches in der kompletten Reihe so ziemlich einzigartig und auch heute einen Blick wert ist. Aber leider, leider ist es nach 10 Partien doch fertig gespielt, da es kaum Abwechslung bietet was wirklich bedauerlich ist denn das Spiel schreit nach einer Erweiterung um reizvoll zu bleiben, mal abgesehen davon dass es diese langfristig gesehen sowohl verdient als auch braucht um interessant zu bleiben.