Rezension/Kritik - Online seit 27.01.2005. Dieser Artikel wurde 6951 mal aufgerufen.
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Im Reich der Zwerge, dem Skaaland, strebt jeder Spieler (Klan) an, der Königsklan zu werden. Dieser wird von allen Zwergen am meisten geachtet. Dafür braucht man viele Respektpunkte, die man mit Goldbesitz und durch Bierbrauen ergattern kann.
Das Skaaland besteht aus 12 Regionen unterschiedlicher Farben. Jede Region ist durch Straßen mit 3 anderen Regionen verbunden. Rund um das Land verläuft eine Respektpunkt-Zählleiste. Nach der Erstbestückung der Regionen mit einigen Zwergen und Zuteilung von je 2 Schenken pro Spieler beginnt das Spiel. Man kann genau 1 der folgenden Aktion auswählen und prüft zuvor, ob in Regionen mit eigener Schenke (siehe 5.) gegnerische Zwerge stehen, für die man jeweils 1 Respektpunkt erhält:
1.) In einer beliebigen Region einen Zwerg aus dem Vorrat einsetzen.
2.) Einen eigenen Zwerg in eine durch eine Straße verbundene Nachbarregion versetzen.
3.) Gold suchen: Durch Würfeln 1 bis 5 Goldklumpen in eine leere oder schon mit Gold bestückte Region legen. Kommt aber das Würfelsymbol „Ooops“, muss man etwas Ooops in eine leere Region legen (also ohne Schenke, Gold oder Ooops). In beiden Fällen werden danach Zwerge in die betreffende Region gezogen: Aus jeder direkt mit einer Straße verbundenen Nachbarregion zieht der Zugspieler 1 beliebigen Zwerg in die aktuelle Region. Das Goldsuchen wird im Laufe des Spieles durch Erreichen der Position "geschlossene Mine" durch die Goldsucherfigur beendet.
4.) Goldklumpen sammeln: Aus einer beliebigen Region so viele dort liegende Goldklumpen aufnehmen, wie eigene Zwerge dort anwesend sind. Für jeden Klumpen wird 1 Respektpunkt auf der Zählleiste vorgezogen.
5.) Eine Schenke eröffnen: 1 Schenke aus dem eigenen Vorrat in eine Region ohne Schenke stellen, wo man die Mehrheit (auch Gleichstand gilt) an Zwergen hat. Ein eigener Zwerg wird als Wirt auf die Schenke gesetzt zum Zeichen, welcher Klan hier herrscht. Der Besitzer kann aber wechseln, wenn ein anderer Klan mehr Zwerge haben sollte.
6.) Eine Schenke in eine beliebige Region ohne Schenke versetzen, in der der überlegene Klan den Wirt dann stellt.
Spielende: Wenn in allen Regionen die Goldsuche beendet ist und somit nur noch Ooops liegt, endet das Spiel sofort. Der Klan mit den meisten Respektpunkten siegt.
Die Ausstattung gibt etwas Anlass zu Kritik bei diesem Spiel. So neigen z.B. die eigentlich nett gemachten filigranen Zwerge zum Umfallen und sind ziemlich umständlich zu handhaben. Dagegen bleiben aber die spaßig wirkenden winzigen Schenken aufrecht stehen. Auch das Gold, das in seiner Ausgestaltung fast echt wirkt, ist äußerst kleinteilig und ebenso wie das winzige Ooops sehr schlecht auf dem Spielplan zu orten. Da wurde des Guten bei der Detailgenauigkeit dann doch zu viel getan. Auf dem bunten und durch viele Illustrationen gefüllten Spielplan verlieren sich dann mehr und mehr einige Spielbestandteile in einem schlecht zu überschauenden Durcheinander. Dabei ist man dann auch ständig auf der Suche nach Goldresten bzw. prüft, ob es solche noch gibt. Alles in allem nervt diese Unübersichtlichkeit und hemmt auch den Spielspaß nicht unerheblich.
Zum Glück kann die ausgiebig mit Beispielen bestückte kompakte Spielregel wieder verlorenes Terrain wettmachen, da sie die im wesentlichen recht einfachen Regeln gut schildert.
Im Spielablauf stellt sich eine gewisse Ratlosigkeit ein, da doch das Geschehen häufig fremd bestimmt ist. So werden immer wieder eigene Zwerge von Mitspielern in andere Regionen gezogen und ein eigener Wirt hält sich nur einige Runden, wenn sich andere Spieler opfern und dagegen etwas unternehmen. Andernfalls kann man allerdings mit einer Schenke schnell Punkte machen, und die anderen haben das Nachsehen. Das Spiel erscheint anfangs taktisch, jedoch entwickelt sich auch aufgrund der jeweils einzigen Aktion eines Spielers eher ein planloses, glücksgetriebenes Spiel. Oft sind keine eigenen sinnvollen Aktionen möglich, wenn man verhindern will, dass z.B. andere Spieler ungestört ihre Pläne verwirklichen. Also steht man immer vor der Entscheidung, andere zu bremsen oder selbst voran zu kommen. Je mehr Teilnehmer in einer Runde sind, die bis zu 6 Personen umfassen kann, umso willkürlicher wird der Ablauf. So hinterlässt Skaal den Eindruck eines nicht ganz ausgereiften und dadurch mittelmäßigen Spieles ohne besonderen Spannungsbogen. Nur die spaßige Aufmachung allein reicht hier nicht zum Wiederspielen.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Skaal: 2,9, 9 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.01.05 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.10.04 von Clemens Schollenberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.11.04 von Tommy Braun - Die Zwerge, das Gold und das Ups sind etwas fisselig, der Spielplan zwar schön bunt, aber der Ubersichtichkeit sehr abträglich. M.E. muß man versuchen in einem Land mit einigen gegnerischen Zwergen, dessen Nachbarn nur noch Ups fördern eine Schenke zu aufzumachen. Wer das schaftt hat einen Punktelieferant installiert der den Sieg bedeutet, da niemand aus diesem Land zieht weil es ein verlorener Zug ist - wer opfert sich und seinen eigenen Sieg/Platz? Netter, inovativer Mechanismus, der aber leider nicht funktioniert. Ne gute 2! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.11.04 von Ulrich Fonrobert - Aufmachung (zu) bunt, sehr fizzelige Zwerge, die ständig umfallen (die in der endgültigen Auflage aber standfester werden sollen) und ein Mehrheitenspiele-Spielablauf, dessen einzelne Teile man schon häufiger woanders angetroffen hat. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.01.05 von Nicole Biedinger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.01.05 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.01.05 von Michael Andersch - Die fitzelige Spielplangrafik ist zusammen mit den kleinen Zwergenfiguren und den winzigen Gold- bzw. Oops-Körnchen recht unübersichtlich. Das Spiel selbst benötigt trotz relativ einfacher Regeln ein, zwei Partien, bis man durchschaut hat, welche Vorgehensweisen am sinnvollsten sind. Insgesamt fehlte aber irgendwie der "Pep". |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.01.05 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.02.05 von Hans-Peter Stoll |
Leserwertung Skaal: 4.3, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.08.05 von Cyberian - Eine weniger bunte, dafür übersichtlichere Aufmachung und bessere Ausstattung hätte dem Spiel sicher gut getan! Wenn man sich aber darauf einlässt, macht das Spiel Spaß und transportiert das Thema sehr gut. |
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11.08.06 von Graf Spiro |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.12.09 von Mike |