Rezension/Kritik - Online seit 25.01.2025. Dieser Artikel wurde 665 mal aufgerufen.
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Platziere deine Tangram-Plättchen so, dass du möglichst große komplette Rechteckflächen bildest, denn vor allem sie bringen die erwünschten Punkte.
Im Laufe der Partie werdet ihr euer persönliches Tableau meistens komplett mit max. 23 Tangram-Plättchen bebauen und immer die Zwischenwertungen im Blick behalten. Wenn ihr auch noch die Balance bei den Plättchenfarben haltet, werdet ihr gute Punkte machen. Ihr spielt 5 Runden und 1 Schlussrunde (im Prinzip mit dem Effekt wie 3 Runden) mit leicht anderen Regeln. Es wird im Uhrzeigersinn gespielt, wobei der Startspieler je Runde wechseln kann, je nach Punktesituation. Jeder Spieler erhält 1 Stadt-Tableau, 23 Stadt-Plättchen (unterschiedliche Tangram-Plättchen), 6 Brunnen-Plättchen (3-eckige Tangram-Plättchen), 1 schwarzen und 1 grünen Harmonie-Marker, 1 Punktemarker.
Ablauf einer Runde in 5 Phasen:
1) Karten verteilen:
Der Startspieler verteilt vom verdeckten Nachziehstapel immer genau 4 Karten, die er sich nicht ansehen darf. Je nach Anzahl der Spieler erhalten diese
Ihr dürft eure eigene Karte sowie Karten, die ihr gemeinsam mit anderen teilt, jederzeit anschauen.
Bildbeschreibung: Diese 4 Karten einer Beispiels-Runde findet ihr in den folgenden Bildern als Plättchen umgesetzt.
2) Karten spielen:
Zuerst spielt ihr immer Schritt für Schritt die offene(n) Karte(n) beim Punkte-Tableau, danach verdeckte Karten dort. Als nächste Etappe spielt der Startspieler seine Karte und dann im Uhrzeigersinn die anderen Spieler. Ihr alle nehmt das jeweils abgebildete Stadt-Plättchen aus eurem persönlichen Vorrat und platziert es auf eurem Tableau nach diesen Regeln: Plättchen
3) Brunnen-Plättchen legen:
Platziert jeweils 1 Brunnen-Plättchen nach den üblichen Legeregeln.
4) Tableau werten:
Jedes Feld des größten erkennbaren Rechtecks aus komplett belegten Feldern bringt 1 Siegpunkt.
5) Runde beenden:
Jeder Spieler zählt, wie viele Felder er komplett mit a) schwarzen und mit b) grünen Plättchen belegt hat. Entsprechend markiert er diese Werte auf der Tabelle oben auf seinem Tableau. Rezensenten-Tipp: Besser die Tabelle immer direkt nach jedem neuen Plättchen anpassen. Die 4 Karten der aktuellen Runde landen auf dem Ablagestapel und neuer Startspieler wird, wer bisher die meisten Punkte erzielt hat.
Schlussrunde (Runde 6):
Die letzten 3 Karten werden aufgedeckt und jeder Spieler darf die darauf abgebildeten Stadt-Plättchen in beliebiger Reihenfolge verbauen. Final setzt man noch je 1 Brunnen ein. Nochmal wird das jeweils größte Rechteck gewertet und die schwarzen und grünen Marker angepasst.
Spielende:
Wer 7 x 7 Felder komplett belegt hat, erhält 15 Siegpunkte Planungs-Bonus. Dann wird noch nach der Balance (Harmonie) zwischen grünen und schwarzen Gebäuden geschaut. Bei Abstand der Marker im Wert von 0 / 1 - 2 / 3 - 4 / 5+ erhält man 20 / 10 / 5 / 0 Siegpunkte. Wer am meisten Siegpunkte erzielt, gewinnt. Patt: Geteilter Sieg.
Ausstattung: Relativ kleine Schachtel (das findet jeder gut), stabile Tableaus aus fester Pappe, feste Tangram-Plättchen (Stadt-Plättchen) in grün und schwarz, einige kleine Marker. Spielkarten mit Abbildungen je 1 Tangram-Plättchens von beiden Seiten samt Einbettungsvorschlag. Alles ist übersichtlich und gut zu handhaben.
Spielregel:
Das kurze Regelheft informiert klar und übersichtlich. Die Frage tat sich bei mir auf, ob bei der Kartenverteilung der Startspieler diese zuvor sehen darf und ggf. entscheidet, wer welche Karte erhält. Aber wenn es so wäre, hätte man es sicher erwähnt. Somit ist hier alles top.
Spielspaß:
Tangram City spielt sich locker vom Hocker und man kann dank der Möglichkeit, nicht angrenzend bauen zu müssen, eigentlich immer schnell einen Platz für seine Plättchen finden. Und man darf ja ggf. auch auf Einbau verzichten. Grafisch macht das Spiel nicht so viel her, Grünflächen und Brunnen sind ok, die schwarzen Gebäude sind eher nüchtern, was aber kein Nachteil ist, denn es kommt vor allem auf die Übersichtlichkeit der Plättchen-Farben an bei der Harmonie-Ermittlung (Balance). Den größten Teil der Partie gibt es kaum ein Entscheidungsdilemma beim Platzieren von Plättchen. Der eine oder andere Spieler tut sich aber schon mal schwer mit der Ausrichtung einer der komplexeren Formen, vor allem nach dem Wenden auf die andere Seite.
Bildbeschreibung oben: Das sind die 4 Plättchen plus 1 Brunnen, die anhand der Spielkarten gewählt wurden. Auf dem Tableau ist eine Grünfläche (rechts) eingedruckt.
Weniger einfach wird es dann nach und nach, die Balance zwischen der Anzahl grüner und schwarzer Felder auf seinem Tableau zu halten. Aber das lässt sich meistens noch ins Lot bringen. Es zeigt sich am Ende, dass die max. 20 Punkte für eine Top-Balance nicht immer erreichbar sind und es mit Abstand 1 bis 2 dann nur noch 10 Punkte sind. Als Anhaltspunkt sei erwähnt, dass in meinen Partien die erreichte Punktzahl allein durch Rechtecke bei ca. 120 bis 155 lag. Kompensation ist m.E. also leicht machbar, wenn man in den 6 Runden gut wertende Rechtecke hat. Und der Planungs-Bonus für komplette 7 x 7-Felder ist nice to have, aber es lohnt sich nicht, sich wegen der 15 Punkte darauf zu fixieren, denn leicht und nebenbei ist er nicht zu ergattern.
Also ist das Streben nach einem frühzeitig gebauten größerem (kompletten) Rechteck angebracht und natürlich dessen stetige Erweiterung, da man in weiteren Runden davon profitieren kann.
Tangram City ist sicher nicht innovativ und bietet recht einfache Puzzlekost. Trotzdem vermag es eine Weile gut zu unterhalten bei der Jagd nach einem neuen persönlichen Highscore. Dank einfacher Struktur kann nach wenigen Minuten Erklärung jeder Spieler gleich loslegen in diesem auch dadurch besonders empfehlenswerten Familienspiel. Die Anzahl der teilnehmenden Spieler spielt m.E. keine Rolle für das Spielgefühl.
Bildbeschreibung: Nach Platzierung in der 1. Runde könnte das Tableau so aussehen. Die Wertung des Rechtecks brächte 6 Punkte (3 x 2 Felder). Die Balance ist 6:3 für schwarz.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Tangram City:
3,5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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10.12.24 von Roland Winner - Gemütliches Legespiel für Experten und Anfänger im Tangram-Puzzlen von möglichst großen lückenlosen Rechteck-Flächen. Dabei ist die Balance zu halten bei den beiden Gebäudefarben. Das ist schon tricky und macht Spaß, auch im Solo-Spiel. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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09.12.24 von Frank Gartner - Eingängiges Legespiel. Das balancierende Element macht es etwas interessanter. Spielt sich nett, aber auch nicht mehr. |
Leserwertung Tangram City:
5.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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11.12.24 von Meeplestilzchen - Tangram City ist ein sehr interessantes Puzzlespiel von Uwe Rosenberg. Da dachte man er hat sich langsam ausgetobt, zieht er noch Tangram City und Portals aus dem Ärmel (Die BrettspielSuchties haben ein interessantes Interview mit ihm auf ihren YouTube-Kanal, in dem er erzählt, dass Tangram Cities eigentlich eine Neuheit von 2024 ist und nicht von 2023). Das Spiel lässt vermuten, dass man immer wieder gleich legen kann. Könnte man theoretisch machen, ja, aber dann verliert man ordentlich Punkte bei den Zwischenwertungen. Die 15 Punkte extra beim Spielende, wenn man ein 7x7-Raster gelegt hat, stehen vergleichsweise in keinem Verhältnis dazu. Ohne die Zwischenwertungen und das zufällige Aufdecken der Karten, würde das Spiel in der Form nicht funktionieren. Es passt daher schon sehr gut, dass zufällig Karten verteilt und der Reihe nach aufgedeckt werden um die entsprechenden Plättchen zu legen. Dabei entscheiden wir uns auch, auf welcher Seite das Plättchen gelegt wird, da eine möglichst ausgeglichene Balance aus Bauwerken und Grünanlagen am Ende viele extra Punkte bringt. Auch wenn mir das Spiel grafisch nicht besonders gut gefällt, hat das Material eine wirklich tolle Qualität. Ich denke summa summarum hat Tangram City sich bei meinen Lieblingslege- oder Puzzlespielen etabliert. |