Rezension/Kritik - Online seit 12.04.2011. Dieser Artikel wurde 5279 mal aufgerufen.
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In 2er-Teams (Schaffner und Tourist) versuchen die Spieler als schnellstes Team eine vorgegebene Sitzplatz-Kombination umzusetzen. Dies erfolgt unter Verwendung japanischer (!) Begriffe sowie eindeutiger Gesten.
In Tokio sitzt man/frau nicht irgendwo in der U-Bahn: Hier hat jeder Fahrgast seinen eindeutig zugeordneten Platz, den er, bitteschön, auch einzunehmen hat. Jedes Team, bestehend aus einem japanischen Schaffner sowie einem Touristen, sitzt sich am Spieltisch gegenüber. Auf einer vorgegebenen Platzkarte sind 6 farbig unterschiedliche Fahrgäste in 3 Reihen zu je 2 Personen in einem U-Bahn-Abteil zu platzieren.
Der Tourist hat die 6 Fahrgäste (jeweils durch unterschiedlich farbige Karten dargestellt) nun gemäß den Anweisungen seines Schaffners zu sortieren: Der Schaffner ruft die Farbe des Fahrgastes in "Japanisch" (oder zumindest in nach dieser Sprache klingenden Begriffen - so gut ist mein Japanisch nun auch wieder nicht), zum Beispiel "Yamaguchiken" für den gelben Fahrgast. Zugleich liefert der Schaffner seinem Partner/Touristen noch die Information mit, wie die Position des entsprechenden Fahrgastes getauscht werden soll. Dabei gibt es für horizontalen und vertikalen bzw. großen vertikalen Tausch unterschiedliche Armbewegungen.
Klingt gar nicht so schwer, oder? Die Krux ist jedoch, dass die anderen Teams dieselbe Kombination zeitgleich auch umsetzen wollen. Auf diese Weise werden drei Kombinationskarten durchgespielt. Dann werden die Rollen getauscht: Der vormalige Schaffner wird nun Tourist und muss nun erfahren, dass die Umsetzung von Vorgaben doch nicht sooooo einfach ist, zumindest bisweilen.
Nach weiteren 4 Karten ist die Runde beendet: Das Team, dass von den 7 insgesamt gespielten Karten die meisten ergattern konnte (die Kombinationskarte wird nach jedem Durchgang als Trophäe/Siegpunkt an das Gewinnerteam gegeben), ist Sieger.
Klingt sehr spaßig – und das ist es auch! Es kommt natürlich schon Stress auf, da ja alle Teams gleichzeitig versuchen, die Platzkarten so schnell wie möglich umzusetzen - im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei ist es übrigens auch hilfreich, dass es einen Stornobegriff gibt: Ruft der Schaffner dieses Wort seinem Partner zu, so weiß dieser: Der letzte Tausch ist falsch gewesen und daher rückgängig zu machen. Innerhalb des Teams ist also reichlich Interaktion angesagt. Der permanente Stress sowie die Hektik und die Geräuschkulisse sind jedoch sicher nicht direkt nach einem arbeitsreichen Tag zu empfehlen. Und nach einigen Runden ist unweigerlich Schluss – das hält sonst keiner aus. Aber: Das Spiel ist sehr kurzweilig und mit etwa 15 Minuten pro Runde auch zeitlich überschaubar.
Für Spieler, die es gern noch ein wenig schwieriger mögen, sind zum einen noch Platzkarten mit 3 x 3 Plätzen vorhanden. Zum anderen werden noch andere Varianten hinsichtlich der Gesten sowie der Sitzanordnung der Teams vorgeschlagen. Dadurch wird das Chaos noch größer. In den Testrunden reichte uns regelmäßig jedoch die Standardvariante, denn auch diese Runden waren immer hektisch genug. Übrigens sehr zur Freude benachbarter Spiel - oder auch Kneipentische. So wurden uns in einer Kneipe sogar Freigetränke angeboten, falls wir noch weiterspielen würden.
Einziger Kritikpunkt ist die unglücklich gewählte Farbunterscheidung: Insbesondere rot und orange sind bei nicht optimalen Lichtverhältnissen schwer zu unterscheiden. Hier hätte man durchaus die Farbe blau ins Spiel bringen können.
Ansonsten: Hervorragend als Einstieg für einen Spieleabend geeignet. Also, Fahrscheine lösen und dann – Kokuzeichou!
Rezension Andreas Hirz
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Tokyo Train: 4,6, 8 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.03.11 von Andreas Hirz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.01.11 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.04.11 von Nicole Biedinger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.04.11 von Jost Schwider - Ein nettes Hektik- und Kommunikationsspiel, was die Spielidee von HysteriCoach auf das Wesentliche reduziert. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.04.11 von Alexander Broglin - super Party-Spiel ! macht richtig Laune ! auch für Nicht-spieler geeignet |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.05.11 von André Beautemps - Lichtig lustig, diese Kontlolle del Fahlausweise! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.05.11 von Monika Harke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.06.11 von Rainer Harke - Einfach großartig! |
Leserwertung Tokyo Train: 4.8, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.08.10 von Volker Nattermann - witzige Idee und sehr originell, aber nicht jedermanns Sache |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.04.11 von Gregor Eschenbacher - Nettes, witziges Spiel für Zwischendurch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.02.12 von Rodriguez - Ein paar der Farben (rot und rosa) sind schlecht zu unterscheiden, man sollte für gute Lichtverhältnisse an allen Plätzen sorgen. Man hat zudem nach ein paar Runden den Dreh des Spiels soweit raus, dass es etwas an Reiz verliert. .... Insgesamt: Mit einer lustigen (und am besten relativ extrovertierten) Runde, dessen ungeachtet immer ein Spaß - und wir haben noch nie die Punkte mitgezählt. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.01.14 von Schulze,Ingo - In der richtigen Runde eine große Gaudi. Neutrale Zuschauer würden sich wundern... |