Rezension/Kritik - Online seit 11.08.2001. Dieser Artikel wurde 11935 mal aufgerufen.

Au Backe

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Autor: Frank Nestel
Illustration: Doris Matthäus
Verlag: Zoch Verlag
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 6
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2001
Bewertung: 3,9 3,9 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 4997
Au Backe

Spielziel

„Au Backe!“ wird sich so mancher sagen, wenn er vor den vielen ausgebreiteten Tischkarten sitzt und überlegen muss, unter welcher Karte nun welches Tierchen versteckt war. Denn genau das ist die Aufgabe der Spieler bei dem gleichnamigen Spiel. Nur wer alle seine verbleibenden Handkarten nacheinander ablegen und die dazugehörigen versteckten Tischkarten aufdecken kann, wird das Spiel gewinnen.

Ablauf

Es gibt 15 „Hühnerhofkarten“ mit unterschiedlichen Tiermotiven, wie zum Beispiel Igel, Huhn, Ente usw. Freunden von „Zickezacke Hühnerkacke“ wird das eine oder andere Motiv sicher bekannt vorkommen. Diese Karten werden zusammen mit 2 Schaufel und 2 Hühnerkackekarten gemischt und verdeckt auf dem Tisch verteilt. Nun wird (von der Spielerzahl abhängig) ein Teil der 45 Handkarten mit gleichen Motiven wie die Hühnerhofkarten an die „Junghühner“ verteilt (Junghühner werden in der Anleitung die Spieler genannt). Die Karten legt jedes Junghuhn verdeckt vor sich ab und nimmt sich die obersten 5 Karten auf die Hand.

Ist ein „Junghuhn“ an der Reihe, nimmt es eine Karte aus seiner „Kralle“ und legt es offen ab. Danach muss es eine der Tischkarten aufdecken. Passen die beiden Bilder überein, darf das Junghuhn die abgelegte Karte auf den Ablagestapel legen. Hat es weitere Karten mit dem gleichen Motiv auf der Hand, darf es diese ebenfalls ablegen. Passen die Karten nicht überein, ist der Spielzug des Junghuhns beendet. Es nimmt die zuletzt abgelegte Handkarte wieder auf die Kralle und es geht im Uhrzeigersinn weiter.

Hat ein Junghuhn am Ende eines Zuge weniger als 5 Karten auf der Kralle, ergänzt es Karten vom eigenen Stapel.

Deckt ein Junghuhn eine Hühnerhäufchen-Karte auf so hat es mächtig in die Kacke gelangt! Mit etwas Glück kann sich das Junghuhn aber aus der Affäre ziehen. Dazu darf eine zweite Karte aufdecken. Ist die zweite aufgedeckte Karte

  • eine Schaufelkarte, hat das Junghuhn Glück gehabt. Es muss lediglich die zuletzt falsch abgelegte Karte wieder aufnehmen.

  • eine Tierkarte, muss das Junghuhn zwei Handkarten von den Mitspielern ziehen und natürlich die zuletzt gelegte Karte wieder aufnehmen.

  • erneut eine Hühnerkacke-Karte, hat man sich eine „Doppelkacke“ eingebrockt. Dann heißt es 4 Karten von den Mitspielern ziehen.

In allen drei Fällen ist der Spielzug anschließend beendet. Als Trost darf man aber alle aufgedeckten Karten von der Position auf dem Tisch miteinander vertauschen. Ob das gewünscht ist, hängt von der Laune des am Zug befindlichen Junghuhns ab.

Das Spiel ist beendet, sobald ein Junghuhn alle seine Karten ausgespielt hat. Dieses Junghuhn ist somit der Gewinner des Spiels.

Fazit

„Au Backe“ ist eigentlich ein Kinderspiel. Da sich jedoch Erwachsene bei Memory-Spielen bekanntermaßen etwas schwer tun, brauchen Eltern gar nicht auf die Idee kommen ihre Kinder gewinnen zu lassen. Das machen diese sehr wahrscheinlich auch ohne fremdes Zutun!

Solange ein Spieler nicht an der Reihe ist, wird er versuchen sich die Positionen aller von den Mitspielern aufgedeckten Karten zu merken und dementsprechend seine Handkarten zu sortieren. Sobald er dann am Zug ist, werden zuerst alle Karten ausgespielt, deren Position er noch zuordnen kann. Erst danach werden die Karten ausprobiert, deren Position des Ebenbilds noch nicht bekannt ist. Leider neigt man gerne dazu bereits abgelegte Motive schnell zu vergessen bzw. sich nur die Karten zu merken, welche man auf der Hand hält (zumindest tut man sich leichter Karten zu merken, welche man auch auf der Hand hält). Das führt dazu, dass man hin und wieder Karten sucht, welche man eigentlich wissen müsste.

Soviel zum Spielinhalt und dem Anspruch an die Spieler/Junghühner. Was die Optik betrifft, hat Doris Matthäus wieder unverkennbar ihre Handschrift hinterlassen. „Au Backe“ erscheint in einem sehr verspielten, putzigen Outfit, was Kindern und jung gebliebenen Erwachsenen gleichermaßen ansprechen sollte.

Die Spielregel ist mit all ihren Koseworten, wie „Kralle“, „Junghühner“ und „Doppelkacke“ sehr lustig geschrieben und erntet bereits beim Lesen die ersten Lacher.

Eine Sache warf jedoch auch nach mehrmaligem Lesen Fragen auf:

Das Spiel endet, wenn ein Junghuhn alle Karten ausgespielt hat. Soll dies bedeuten, sobald alle Handkarten ausgespielt wurden oder alle Karten, d.h. auch die Karten vom Kartenstapel, welchen jedes Junghuhn vor sich liegen hat? Falls es alle Karten inkl. der Stapelkarten ausspielen muss, stellt sich die nächste Frage: Was ist, wenn es ein Junghuhn schafft alle 5 Karten auszuspielen? Nach den Regeln darf man nämlich erst Karten nachziehen, wenn man seinen Zug beendet hat. Es ist jedoch nichts davon erwähnt, dass ein Zug beendet ist, wenn alle 5 Karten ausgespielt wurden. Gut, es macht letztendlich keinen großen Unterschied, aber man sollte es vorher klären.

„Au Backe“ ist von den Regeln her ein einfaches Spiel. Für das Gedächtnis und das Konzentrationsvermögen ist es jedoch recht anspruchsvoll! Dies macht „Au Backe“ zu einem schönen und kurzweiligen Spiel für Kinder und die ganze Familie. Auch Erwachsenenrunden können Spaß bei diesem Spiel haben, sofern sich keine Memory-Muffel darunter befinden!

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Aufgrund eines Missverständnisses spielten wir anfänglich "Au Backe" falsch. Nichts desto trotz machte das Spiel mit dieser ungewollten "Variante" Spaß. Aus diesem Grund möchten wir euch diese Variante nicht vorenthalten. Sie macht das Spiel einen Tick anspruchsvoller:

Die ausgeteilten Karten werden von den Spielern komplett auf die Hand genommen. Die verbleibenden Karten werden für alle Spieler als Nachziehstapel bereitgelegt. Alle abgelegten Karten kommen auf den Ablagestapel, welcher gemischt und zum Nachziehstapel kommt, wenn ein Spieler am Ende seines Zuges weniger als 5 Karten auf der Hand hält.

Es ist notwendig die letzten 5 Karten auf einmal loszuwerden. Wer dies nicht in einem Zug schafft muss seine Hand auf 5 Karten ergänzen und kann es die Folgerunde erneut probieren.

Taktischer Hinweis: Einen groben taktischen Fehler begeht man, wenn man bei 5 Handkarten zuerst die 4 bekannten Karten ausspielt und sich erst im Anschluss daran an die unbekannte Karte heran wagt. Findet man dann nicht sofort die richtige Karte, ist der Zug beendet und man bekommt 4 neue Karten auf die Hand, deren Position man erst einmal kennen muss! Hier ist es geschickter zuerst die unbekannten Karten suchen und bei Erfolg die bekannten Karten auszuspielen. Zu einem sehr guten Gedächtnis kommt also auch ein minimales Maß an Taktik hinzu.

Die Alters-Untergrenze dieser Variante sollte man evtl. etwas höher ansetzen als die der Grundversion.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Au Backe: 3,9 3,9, 13 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Alexander Broglin
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Conny Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Gehmlich
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Claudia Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Stefan Hirsch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Ramona Berner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.11.05 von Ralph Bruhn - Kommt als preiswerte Variante von Zicke Zacke Hühnerkacke prima bei Kindern an.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.08.07 von Monika Harke
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.11.12 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.11.12 von Michael Andersch

Leserbewertungen

Leserwertung Au Backe: 4,0 4.0, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Susanne Schulz-Keuchel - Nicht nur mit Kinderrunden hatte ich damit schon eine Menge Spaß
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.11.04 von Wolfgang Krause - Sehr schön gestaltete Spielkarten, nette Memory-Variante, nicht nur für Kinder geeignet. Schnelles Spiel für zwischendurch.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.09.05 von Hendrik Cornilly
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.11.05 von Sarah Kestering - Das Original Memory ist einfach besser und damit ist dieses Spiel ueberfluessig.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.09.10 von Mahmut Dural - Für Kinder ein tolles Spiel. Ist zwar eine Memory-Variante, aber besser als der Ursprung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.09.10 von Gülsüm Dural

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