Kompakt - Kritik
Gleich vorab: Beasty Bar - New Beasts in Town wird nach den gleichen Grundregeln gespielt wie Beasty Bar. Wenn Sie die Regeln nicht kennen, können Sie sie dort nachlesen. New Beasts in Town ist jedoch keine Erweiterung, sondern ein eigenständiges Spiel.
Was ist nun anders? Natürlich die Tiere. Neu dazu gekommen sind Nashorn, Bär, Tiger, Gepardin, Lama, Stachelschwein, Strauß, Pinguin, Hund, Pfau, Geier und Fledermaus. Ich möchte nicht auf alle ihre Eigenschaften einzeln eingehen, es sei nur so viel gesagt, dass es nun vier Tiere gibt, die andere Tiere auf den Das-War’s-Stapel schicken. In vielen Spielen führt das dazu, dass insgesamt weniger Tiere in die Bar gelangen als beim Grundspiel. Teilweise hinterließ das bei den Beteiligten ein sehr unbefriedigendes Gefühl – es ist nämlich ein Unterschied, ob ein eigenes Tier einfach nur übersprungen wird oder ganz aus der Warteschlange fliegt. Allerdings gibt es nun auch ein Tier, nämlich den Geier, der das oberste Tier vom Wer-War’s-Stapel wieder zurück ins Spiel holen kann. Aus diesem Grund werden die Tiere auch nicht verdeckt auf den Ablagestapel gelegt, sondern offen, so dass man immer sehen kann, welches Tier man mit dem Geier wieder zurückholen würde.
Die grafische Aufmachung der Karten ist wieder sehr gut gelungen, vor allem das rockige Stachelschwein hat es mir angetan. Dem Spiel liegen diesmal zwei deutsche Übersichtsblätter bei (statt einem), aber auch das ist eigentlich zu wenig, zumal auch diesmal die Zeichenerklärung unter den Tieren nicht immer selbsterklärend ist. Glücklich, wer auf der Messe ein Give Away ergattern konnte. Auf diesen Übersichtsblättern werden auf der einen Seite noch einmal alle Tiere von Beasty Bar, auf der anderen Seite die Tiere von New Beasts in Town erklärt.
Selbstverständlich kann man die Tiere beider Spiele auch mischen. Dann stellt sich jeder Spieler sein Deck derart zusammen, dass von jeder Zahl ein Tier dabei sein muss. Damit in diesen Zusammenstellungen nicht immer nur die stärksten Tiere versammelt sind und die Decks somit relativ gleich ausfallen würden, spielt man am besten zwei Partien hintereinander, wobei man die zweite Runde mit den Restkarten bestreitet. Wir haben einige Runden auch so gespielt, dass wir einfach alle 24 Tiere zusammengemischt haben – diese Variante hat uns am meisten Spaß gemacht.
Alles in allem ist Beasty Bar – New Beasts in Town eine gute Ergänzung für alle Beasty-Bar-Fans. Und wer immer noch nicht genug von den Biestern hat: In der neuen Spielezeitschrift „Spiel doch“ gibt's als Beilage den Beutelteufel. Dieser setzt sich an die Spitze der Warteschlange, mischt alle anderen Tiere durch und legt sie zufällig hinter sich aus.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.