Rezension/Kritik - Online seit 22.06.2019. Dieser Artikel wurde 4143 mal aufgerufen.

Blöde Kuh

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Autor: Florian Racky
Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 3 - 6
Dauer: 15 - 25 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2018
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
4,6 4,6 Leser
Ranking: Platz 1213
Download: Kurzspielregel [PDF]
Blöde Kuh

Spielziel

Niemand will die blöde Kuh. Kein Wunder, denn in jeder Runde bringt sie die meisten Minuspunkte ein. Aber auch für die anderen Tiere gibt's leider keine Pluspunkte, wenn sie am Rundenende im Besitz eines Spielers sind. Wohl dem, der die passenden Handkarten besitzt, um sie seinem linken Nachbarn unterzujubeln!

Ablauf

Im Spiel geht es um vier Tiere: Schaf, Schwein, Pferd und Kuh. Von jedem Tier gibt es zweierlei Karten: zum einen Strafkarten, die am Spielende Minuspunkte bringen, und zum anderen die Handkarten. Von Letzteren erhält zu Rundenbeginn jeder 9 Karten und versucht, sie schnellstmöglich loszuwerden. Wer am Zug ist, hat drei Möglichkeiten:

Passen: Der Spieler zieht eine Karte vom Nachziehstapel.

Eine Handkarte ausspielen, wobei die Tiere unterschiedliche Funktionen haben: Beim Schaf passiert nichts, beim Schwein muss der linke Nachbar eine Karte nachziehen, beim Pferd muss jeder eine Karte an den nächsten Spieler weiterschieben, und die Kuh zwingt den aktiven Spieler, selbst eine Karte nachzuziehen.

Ein Pärchen ablegen: Wird ein Paar gleicher Tiere zum ersten Mal ausgespielt, so kommt die entsprechende Strafkarte ins Spiel, und zwar wird sie vor den linken Nachbarn des aktiven Spielers gelegt. Diese wird er nur los, wenn er selbst oder ein Mitspieler ein Paar des darauf abgebildeten Tieres ausspielt, womit er die Strafkarte wiederum zum nächsten Spieler weiterschieben darf.

Sobald ein Spieler alle seine Handkarten loswerden konnte, endet die Runde. Wer dann die meisten Karten auf der Hand hält, bekommt eine Extra-Minuskarte. Alle, die eine Strafkarte vor sich liegen haben, behalten diese fürs Spielende, denn für die nächste Runde kommen neue Strafkarten mit höheren Werten ins Spiel.

Auf diese Weise werden drei Runden gespielt. Wer danach die wenigsten Minuspunkte hat, ist der blöden Kuh (die in jeder Runde die meisten Minuspunkte bringt) wohl mit dem größten Erfolg aus dem Weg gegangen und hat das Spiel gewonnen.

Fazit

Allzu viele Regeln gibt es nicht, die man für dieses kleine Kartenspiel erlernen muss. Trotzdem kommt es bei Neulingen immer wieder vor, dass sie in der ersten Partie ständig nachfragen, welche Funktion die Tiere haben, wenn man sie einzeln ausspielt. Einige Übersichtskarten wären diesbezüglich sicherlich hilfreich gewesen, aber spätestens nach einem Spiel haben alle Teilnehmer die Tierfunktionen gespeichert.

Taktische Raffinessen sollte man von diesem Spiel nicht erwarten, da würde man sicherlich enttäuscht. Zwar ist es durchaus so, dass Einsteiger gegen alte Hasen öfter verlieren als gewinnen, was ja schon zeigt, dass ein gewisses Maß an Taktieren möglich ist. Trotzdem werden die eigenen Pläne allzu oft von den Mitspielern durchkreuzt, wogegen man sich überhaupt nicht wehren kann. Nicht selten passiert es aber auch, dass einem die Mitspieler auch helfen, wenn sie zum Beispiel ein Tierpärchen ausspielen, dessen zugehörige Strafkarte gerade vor einem liegt, man selbst jedoch nicht über das passende Pärchen verfügt, so dass man die Strafkarte einfach nicht los wird.

Was dieses Spiel besonders auszeichnet, ist die Schadenfreude, die am Tisch allgegenwärtig ist – zumindest in großen Runden. Runden zu fünft oder sechst würde ich daher immer den Vorzug geben, zu dritt verläuft die Sache ein wenig dröge. Es passiert tatsächlich sehr oft, dass jemand ein Tierpärchen zum ersten Mal ausspielt, die entsprechende Strafkarte also beim linken Nachbarn ins Spiel kommt, und dann reihum alle Mitspieler ebenfalls das passende Tierpaar auf der Hand halten und natürlich sofort mit Freuden ausspielen, womit die Minuspunkte ratzfatz wieder beim Verursacher landen.

Das Zurückhalten von Tierpaaren kann daher schon eine empfehlenswerte Vorgehensweise darstellen. Allerdings sollte man auch nicht zu lange nur Einzelkarten ausspielen, denn wenn sich in der Zwischenzeit ein Mitspieler munter all seiner Pärchen entledigt und die Runde mit dem Ablegen seiner letzten Handkarte beendet, hat man sich ganz schnell die Minuspunkte für die meisten übrigen Handkarten eingefangen, was natürlich auch nicht erstrebenswert ist.

Das Abwägen, welche Karte man legt, geht aber meistens ziemlich schnell vonstatten, so dass eine Runde in etwa 5 bis 8 Minuten gespielt ist und eine ganze Partie im Normalfall nicht länger als 25 Minuten dauert. Für diese Zeit bietet Blöde Kuh kurzweiligen Spielspaß, der durch die unterhaltsame Grafik der Strafkarten bestens unterstrichen wird.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Blöde Kuh: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.06.19 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Blöde Kuh: 4,6 4.6, 8 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.03.19 von Stefan H. - Ein tolles Kartenspiel, dass über drei Runden gespielt wird. Es gilt, seine Handkarten runterzuspielen, dabei Minuspunkte selbst zu vermeiden und den Mitspielern diese zum richtigen Zeitpunkt unterzujubeln. Sehr schön. Die Grafik ist mal eine andere und gefällt ebenfalls. Klare Spielempfehlung!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.19 von Martin Molter - Ein schönes Spiel und ein schöner Mechanismus. Es wird aber alles wieder kaputt gemacht mit der drei Runden Spielweise - und dann noch das ganze Sortieren bei einem so kurzem Spiel. Ich wollte es mögen und meinen Kindern hat es so gar nicht gefallen. Die drei Runden erschließen sich nicht und hätten eine elegantere Lösung gebraucht ohne Zwischenwertung. Wenn da noch mal jemand drüber überlegt, kann das ein wirklich super Spiel werden.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.19 von edru - Es ist ein sehr gutes Spiel. Vielleicht nicht für Kinder, weil es halt auch ein Ärgerspiel ist. Die Grafik ist toll, die Dauer der gesamten Partie passt. Ein großer Wurf für die Drei Hasen in der Abendsonne! Die Glückskomponente ist hoch, genauso wie der Spielspaß hoch ist...
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.19 von Christoph Schmid - Ein wirklich witziges, kleines Ärgerspiel mit sehr netter Grafik. Es hat bisher allen, mit denen wir gespielt haben, gefallen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.06.19 von Matty - Vorsichtige Bewertung nach 2 Partien zu viert. Witziges, pfiffig aufgemachtes Kartenspiel mit durchaus interessantem Mechnismus und prima Ärgerfaktor. Die 3 Runden haben uns nicht so sehr gestört wie den Martin Molter, weil die einzelnen Runden recht kurz waren und sich Glück und Pech (auch dank der leicht steigenden Punktevergaben) etwas ausgleichen konnten, aber das ist freilich Geschmackssache. Uns gefiel es echt gut, und eine Anpassung nach oben schließe ich nicht aus.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.07.19 von Udo Möller - Ein sehr schönes Ärgerspiel, das auch bei Kindern ab 9 gut an kam und immer wieder gefordert wird. Eine knappe Nasenlänge vor L.A.M.A.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.08.19 von Jürgen - Das Spiel kam bei mir und der Familie nicht an. Großes Ärgerpotential ohne viel Möglichkeiten der Steuerung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.11.22 von Kichererbse - „Blöde Kuh“ ist ein sehr einfach zu lernendes Kartenspiel für 3-6 Spieler ab 8 Jahren und dauert etwa 20-30 Minuten. Worum geht es? Eine Herde Kühe ist ausgebüxt und viele Pferde, Schweine und Schafe sind ebenfalls durch das Loch im Zaun entkommen. Die meisten Tiere sind zum Glück handzahm und schnell wieder eingefangen. Sie werden nun von ihren Besitzern hin- und her verteilt. Aber es gibt drei von jeder Tierart, die ausgesprochen störrisch sind. Keiner will sie so richtig haben – und so beginnt der trickreiche Tierhandel! Die Kuh ist eigentlich ganz gut, eine starke Karte – neben Schafen, Schweinen und Pferden. Aber manchmal verhindert sie ganz heimtückisch den Sieg beim vermeintlich letzten Zug, so eine blöde Kuh! Wer schafft es also mit seinen Handkarten, durch taktisch kluges Ablegen und cleveres Weiterleiten der „Will-keiner-haben-Karten“ den Mitspielern die störrischen Tiere und damit viele Minuspunkte unterzujubeln? Wer nach 3 Runden die wenigsten Punkte hat, gewinnt. Fazit: Das Familienspiel mit Ärgerpotential und schönen Tiermotiven überzeugt als Absacker und als Kinder- und Familienspiel. Als Zwischendurch-Spiel absolut zu empfehlen und Daumen hoch!

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