Rezension/Kritik - Online seit 06.12.2016. Dieser Artikel wurde 9126 mal aufgerufen.
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Jeder Spieler erhält zu Beginn gleich viele Karten. Von diesem verdeckten Handkartenstapel spielt er immer eine offen auf jenen der drei Ablagestapel, der gerade an der Reihe ist. Ohne Herumstottern und zügig sagt er danach laut an, ob gerade eine bestimmte Farbe oder eine Tierart die Mehrheit in der Auslage bilden – klingt einfach, ist einfach. Immer noch einfach, wenn es von allen diesen Dingen nur eines gibt – dann sagt man "Nix". Einfach nur schnell sein muss man beim Krokodil, indem man möglichst nicht als Letzter auf das Echsentier schlägt, denn dann muss man alle ausliegenden Karten nehmen.
Nicht mehr ganz so einfach ist es, wenn von Tier und Farbe jeweils gleich viele ausliegen – in diesem Fall muss man "Dodelido" sagen. Und kommt erst die Schildkröte (leider nicht angekrochen, sondern genauso flott wie alle anderen Tiere) daher, ist es vorbei mit der Einfachheit. Denn dann ist vor die eigentliche Aussage ein "Öh" zu setzen. Oder zwei oder drei "Öhs", wenn's entsprechend viele Schildkröten werden.
Dem Spiel merkt man die Handschrift von Jacques Zeimet (Kakerlakensalat, Die fiesen 7) deutlich an, und trotzdem spielt es sich wieder anders. Eigentlich sollte es ganz einfach sein, denn es gibt ja nur zwei Dinge zu beachten: Ist die Farbe in der Überzahl oder eine Tierart? Aber wer Jacques Zeimet kennt, weiß, dass es bei ihm selten einfach zugeht!
Den Ausdruck "Öh" finde ich übrigens total gelungen, denn öfter sagen die Leute ja automatisch "Öh", wenn sie nicht gleich wissen, was sie sagen sollen. Damit ergeben sich oft lustige Konstellationen: Entweder, dass ein "falsches" Öh doch dazu führt, dass das richtige Ergebnis dabei rauskommt, weil eben auch eine Schildkröte ausliegt, oder dass man ein "Öh" zu viel sagt, weil man an das automatische Verlegensheits-Öh noch das tatsächlich geforderte "Öh" anhängt.
Öh, hat das jetzt noch jemand verstanden? Na, dann vielleicht wenigstens zwei verständliche Schlusssätze: Man gewinnt, wenn man seine Karten als Erster loswerden kann. Und: Das Spiel macht Spaß!!!
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Dodelido: 5,6, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.11.16 von Sandra Lemberger |
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05.12.16 von Andreas Odendahl - Ich bewerte jetzt für die Zielgruppe. Spielreiz für die Zielgruppe ist unfassbar hoch. Spielreiz für den Ode: Ab in die Tonne... |
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01.05.17 von Roland Winner - Sehr spaßig |
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15.02.18 von André Beautemps - Echtes Synapsentraining auf einerseits niedrigem und doch wieder höchstem Niveau! Stark, wie schnell man sich dabei vertan hat! Ööh...vertut!? |
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05.04.18 von Monika Harke - Mit den Kakerlakenspielen konnte ich nichts anfangen, aber Dodelido macht richtig Spaß. |
Leserwertung Dodelido: 4.5, 6 Bewertung(en)
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11.12.16 von Volker Nattermann - Sensationell gut....... |
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19.11.17 von Ray - Sehr einfache Regeln, schneller Einstieg. Habe das Spiel auf der Spielwiesn in München entdeckt, war gerade am nach Hause gehen und bin an einer Spielgruppe vorbeigelaufen die offensichtlich sehr viel Spass hatte. Habe von einem der vier Spieler die Hälfte seiner Karten bekommen & konnte sofort mitspielen. Fantastisch kurzweilig und auch für Wenigspieleer gut geeignet. Für den Preis ein Must-have. |
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26.02.18 von Finchen - Urkomisch! Keinen Tiefgang erwarten, aber beste Unterhaltung |
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18.09.18 von Harry - Genau: wir haben hier Kakerlakensalat 2.0, beziehungsweise eher Kakerlakensalat 1.5 . Und das ist nichts Schlechtes. Wer die Kakerlakenspiele noch nicht hat, soll zugreifen, wer schon ein oder zwei davon im Schrank stehen hat kann es sich sparen - oder die Kakerlaken durch die ohnehin niedlicheren Flamingos, Zebras, Kamele usw. ersetzen. |
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02.01.20 von sutrebuh - Kakerlakensalatvariante! Hier wurde die gleiche Spielidee Jahre später etwas anders umgesetzt. Weniger eingängig, weniger irre, dafür mit lustigem "Öh". Aber so nach dem 50sten davon kommt es dann auch nicht mehr so frisch über die Lippen. |
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28.02.22 von Der Fisch - Dodelido ist ein hektisches, hirnverzwirbelndes Spiel für kleinere wie größere Runden. Das Spielgefühl ist (wenn auch die Mechanik ganz anders ist) ein bisschen wie UNO - und hat damit das Zeug zum Klassiker. Reihum legen wir Tierkarten auf drei Stapel und vergleichen deren Eigenschaften. Gleiches Tier? Gleiche Farbe? Gibt es eine Schildkröte? Je nachdem müssen die Gemeinsamkeiten benannt oder pro Schildkröte vorher ein "Öh" gesagt werden. Bei Gleichstand gilt das Titelgebende "Dodelido". Wer etwas Falsches sagt, erhält alle augespielten Karten. Gewonnen hat, wer zuerst keine Karten mehr hat. Das ist frisch, das ist kompakt und ebenso schnell erklärt wie gespielt. In unseren Runden gar nicht überzeugt (und deshalb aussortiert) haben uns die Krokodile, bei denen man mit je einer Hand aufeinanderklopen soll. Auch Abwandlungen davon (klatschen) oder anderes haben uns einfach keinen Spaß gemacht. Hier würde uns eine andere Mechanik besser gefallen, um die Menge angesammelter Karten in regelmäßigen Abständen zu verkleinern. |