Rezension/Kritik - Online seit 04.07.2023. Dieser Artikel wurde 1105 mal aufgerufen.

Fun Facts

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Autor: Kasper Lapp
Verlag: Repos Production
Rezension: Birgit Irgang
Spieler: 4 - 8
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2022
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
4,3 4,3 Leser
Ranking: Platz 3341
Fun Facts
Auszeichnungen:2022, Golden Geek Bestes Partyspiel Nominierung2023, Spiel des Jahres Nominierung

Spielerei-Rezension

Schätz doch mal!

Es gibt Kommunikations- und Partyspiele, deren Unterhaltungswert trotz ganz einfacher Regeln überraschend hoch ist – wie zum Beispiel Just One, das 2019 zum „Spiel des Jahres“ gekürt wurde. Nun hat der Verlag nachgelegt und versucht, in derselben Kategorie etwas ähnlich Ansprechendes auf den Markt zu bringen: Fun Facts. Der Autor ist durch das innovative, kooperative Spiel Magic Maze bekannt geworden. Das steigert die Erwartung!

Die Regeln sind denkbar schlicht: Der Startspieler zieht eine Karte und liest sie laut vor. Zum Beispiel: „Wie viele Bücher liest du durchschnittlich in einem Jahr?“ Bei manchen Fragen – z. B. „Wie wählerisch bist du beim Essen?“ – ist vorgegeben, dass die Antwort eine Zahl zwischen 0 (am wenigsten) und 100 (am meisten) sein muss.

Nun schreiben alle Spieler gleichzeitig auf ihren Plastikpfeil ihre individuelle Antwort. Der Startspieler legt den Pfeil mit seiner Antwortzahl verdeckt in die Tischmitte. Reihum ordnet dann jeder Mitspieler seinen verdeckten Pfeil darüber, darunter oder zwischen zwei bereits liegenden Pfeilen ein. Dazu muss man die Antworten der Spieler einschätzen, ohne mit ihnen darüber reden zu dürfen. Wer liest wohl die meisten Bücher?

Von meinem rechten Nachbarn weiß ich, dass er nicht so viel liest, aber wie sieht’s bei den anderen aus?
Haben alle ihre Pfeile gelegt, darf der Startspieler seinen Pfeil noch einmal umplatzieren. Danach wird die Reihe beginnend beim niedrigsten Pfeil aufgedeckt. Falsch eingeordnete Pfeile werden entfernt. Und für jeden korrekt platzierten Pfeil gibt es einen Punkt – aber die Punkte sind in diesem kooperativen Spiel eigentlich nebensächlich und können auch einfach weggelassen werden.

Je nach Frage kann es witzige Aha-Effekte geben und unterhaltsam sein, wie sich die Spieler selbst und gegenseitig einschätzen. Doch leider ist ein Großteil der Fragen eher belanglos: „Wie gerne würdest du Geheimagent werden wollen?“, „Wie weit kannst du den Schuh werfen, den du gerade anhast?“, „Wie viele Minuten wartest du in einem Restaurant maximal auf einen freien Tisch?“, …

Der Spielspaß steht und fällt natürlich mit den Spielern und der Auswahl an Fragen. Manchmal ist es lustig, sich über die verschiedenen Antworten und Einschätzversuche auszutauschen, aber oft interessieren sie leider nicht sonderlich.

Das Spielmaterial hat eine sehr gute Qualität und ist durchdacht gestaltet. Die Grundidee funktioniert und ist eigentlich nicht schlecht, aber wirklich überzeugen kann Fun Facts nicht. Der „Vorgänger“ Just One ist um Längen besser, und auch andere Einschätzspiele (wie z. B. Gift Trap) sind wesentlich spannender. Mit einer Gruppe in lockerer Stimmung kann man mal eine Runde Fun Facts mitspielen, aber den erhofften großen Spaß macht es leider nicht.

Rezension Birgit Irgang

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Fun Facts: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.04.23 von Birgit Irgang

Leserbewertungen

Leserwertung Fun Facts: 4,3 4.3, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.07.23 von docholz - Kann man spielen. \"Just one\" ist ähnlich und viel besser. Die Nominierung zum SdJ verstehe ich überhaupt nicht.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.12.23 von Randy - Echt nettes Spiel, bei dem jeder problemlos mitspielen kann. Als Absacker oder Kennenlern-Spiel mit etwas größerer Runde perfekt! Den Vergleich mit Just One verstehe ich nicht so ganz. Das Spiel erfüllt meiner Meinung nach einen ganz anderen Zweck. Einmal habe ich ein Spiel in dem ich Worte erklären muss und einmal geht es darum meine Mitspieler einzuschätzen und besser kennen zu lernen. Ich spiele beides sehr gerne. Just One ist sicherlich das forderndere Spiel, gelacht wird bei Fun Facts erfahrungsgemäß aber deutlich mehr. Für mich wäre Fun Facts das perfekte Spiel des Jahres gewesen. Auf jeden Fall um längen besser als das furchtbare Dorfromantik.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.01.24 von rennmuli - Bei Fun Facts geht es eigentlich gar nicht um das Spiel, sondern darum mit seinen Mitspielern in Kommunikation zu treten. Es geht schon damit los, dass es immer jemanden am Tisch gibt, der die gestellte Frage präzisiert haben will. Dann diskutiert man zuerst wie die Frage zu verstehen ist. Nach Umdrehen der Plättchen gehen dann die Diskussionen los: \"waaaas, Du hast so viele xxxx?\". Das Spiel macht einfach viel Spaß und bringt Diskussionen und Erklärungen in Gang, die sehr anregend sind. Auch Nicht-Spieler haben bei diesem Spiel viel Spaß. In unseren Runden haben wir eingeführt, dass man sich auch selbst Fragen ausdenken darf. Das bringt nochmal zusätzliche Abwechslung.

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