Rezension/Kritik - Online seit 19.02.2018. Dieser Artikel wurde 7855 mal aufgerufen.

Kodama: Die Baumgeister / The Tree Spirits

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Autor: Daniel Solis
Illustration: Kwanchai Moriya
Scott Hartman
Verlag: KOSMOS
Action Phase Games
Rezension: Lotte Schüler
Spieler: 2 - 5
Dauer: 20 - 40 Minuten
Alter: ab 13 Jahren
Jahr: 2016, 2017
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
4,5 4,5 Leser
Ranking: Platz 2017
Kodama: Die Baumgeister / The Tree Spirits
Kodama: Die Baumgeister / The Tree Spirits
Auszeichnungen:2016, Golden Geek Beste Grafik & Präsentation Nominierung2016, Golden Geek Bestes Kartenspiel Nominierung

Spielerei-Rezension

Spielereikritik: Kodamas sind Baumgeister im japanischen Volksglauben, erklärt Wikipedia. Kodama heißt nun auch ein Spiel, bei dem die Spieler als Baumhirten für Wachsen und Gedeihen ihres Baumes zuständig sind. Das tun sie während drei Jahreszeiten je vier Mal und erhalten am Ende jeder Jahreszeit Besuch ihres Privat-Kodamas. Der vergibt Siegpunkte - wir stehen ja nicht im Wald, sondern sitzen am Spieltisch.

Nachdem also jeder Spieler zufällig mit seiner eigenen Baumstamm-Karte einschließlich darauf befindlichen Symbols versorgt wurde, kann die Wachstumsphase beginnen. Das bisschen Verwaltung im Vorfeld ist schnell erledigt. Jedem Spieler stehen immer vier Astkarten in der Auslage zur Verfügung, auf denen sich bis zu drei der sechs möglichen Symbole befinden. Eine davon sucht er aus, legt sie an seinen Stamm-Baum an und erhält sofort Siegpunkte. Es gibt immer einen Punkt für jedes auf dem neuen Ast sichtbare Symbol. Dazu gibt es je einen Punkt für jedes weitere, gleiche Symbol, sofern es sich in einer ununterbrochenen Reihe vom neuen Ast ausgehend befindet. Das ist übersichtlich, da können auch Kinder mithalten. Ein paar Einschränkungen gibt es noch, nämlich ein neuer Ast darf nur dann gelegt werden, wenn er nicht mehr als zehn Siegpunkte bringt. Diese Einschränkung vermeidet ein langes Gewächs auf dem Spieltisch. Das wäre eine Siegpunkt-Maschine und würde höchst unharmonisch den Baum verhunzen. Außerdem müssen neue Astkarten genau eine Karte überdecken – nicht mehr und nicht weniger. Die Äste dürfen nicht in die Erde wachsen, also unter eine gedachte Linie am Fuß des Stammes, und sie dürfen später nicht verschoben werden. Das passt so gut zum Thema, dass es dazu kaum Diskussionen geben sollte.

Für jede der drei Jahreszeiten gibt es eine neue Zusatzregel – kann bei Kindern und Einsteigern entfallen. Die beschert fast immer Zusatzpunkte bei den Wertungen und macht das Spiel etwas abwechslungsreicher.

Unverzichtbar sind die Kodamas. Nicht nur, dass sie dem Spiel den Namen geben, sie tauchen am Ende jeder Jahreszeit aus der Hand ihres Baumhirten auf und bewerten, was bis dahin gewachsen ist, zum Beispiel vier Punkte für jede Astkarte, die direkt den Stamm berührt. Für Einsteiger und Kinder gibt die es Kodama Kids. Von diesen können bis zu drei Sets verteilt werden. Offenbar darf eine Kinder- oder Einsteiger-Runde aus höchstens drei Mitspielern bestehen oder es muss mindestens ein erfahrener Spieler dabei sein. Bei der Punktevergabe durch die Kodama Kids werden je Jahreszeit zwei unterschiedliche Symbole gewertet, bei Spielende also alle sechs. Diese Vorschriften ersparen die Überlegung, wann man diese Wertungs-Karte am besten ausspielt. Fortgeschrittene erhalten nämlich vier Kodama Karten und müssen selbst entscheiden, wann sie am erfolgreichsten mit drei davon punkten können.

Viele Entscheidungen hängen von der aktuellen Ast-Auswahl ab. Ein bisschen Spiel mit der Wahrscheinlichkeit und dem eigenen Potential weckt den Eindruck, man könne mehr selbst entscheiden. Sieg oder nicht Sieg, das ist zum großen Teil eine Frage des glücklichen Zufalls. Das muss kein Nachteil sein, wenn man gerade kein spielerisches Schwergewicht auf den Tisch bringen will. Außerdem ist die Grafik sehr stimmungsvoll, macht Kodama zu einem optischen Hingucker und wurde tatsächlich in Japan designed. Mit der Empfehlung für ein in jeder Beziehung hübsches Spielerlebnis ohne allzu große intellektuelle Anforderungen kann Kodama viele Spielerunden erfreuen.

Rezension Lotte Schüler

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Kodama: Die Baumgeister / The Tree Spirits: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.03.18 von Monika Harke - Optisch ein Hingucker. Kann aber auch spielerisch überzeugen.

Leserbewertungen

Leserwertung Kodama: Die Baumgeister / The Tree Spirits: 4,5 4.5, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.10.17 von Hans Huehnchen - Ich bin begeistert. Kodama ist ein einfaches Legespiel mit toller Optik. Seinen eigenen Baum wachsen zu lassen, ist schon sehr spannend und spaßig.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.01.18 von abstorz - Ein sehr schönes und flottes Spiel, das bei uns vor allem zu zweit sehr oft auf den Tisch kommt. Die vier zufälligen Kodama-Karten und die Frühjahrs Karte haben viel Einfluss, was den Gücksanteil recht hoch hält, aber zu zweit nicht schadet. Die Anleitung zu den Rundenkarten ist sehr schlecht, ignoriert die Rundenkarten und rechnet einfach alle vier Runden eine Jahreszeit ab.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.02.19 von felixs - Im Gegensatz zu den positiven Bewertungen hier, finde ich Kodama richtig schlecht. Unübersichtlich, teilweise unklare Grafik (wo und wie genau kann man anlegen? Was ist ein Ast?), schlechte Anleitung mit Fehlern. Könnte man verzeihen, wenn das Spiel gut wäre - ist es aber nicht. Der Bau des Baums will gut geplant sein, auch die Bäume der Mitspieler muss man genau im Blick behalten, gute Karten muss man den Gegnern verwehren - dabei ist durchaus auch ein wenig Rechnerei nötig. Und es ist verdammt unübersichtlich und daher schwer zu sehen. Und es ist glückslastig, obwohl man den Einsatz seiner Karten sehr genau planen muss, was durchaus anstrengend ist. Tolle Grafik, aber leider völlig gurkiges Spiel.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.20 von Jürgen - Optisch sehr schön, welches auch spielerisch überzeugen kann.

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