Rezension/Kritik - Online seit 23.09.2012. Dieser Artikel wurde 6112 mal aufgerufen.

Mundus Novus

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Autor: Bruno Cathala
Serge Laget
Illustration: Vincent Dutrait
Verlag: Asmodee
Rezension: Birgit Irgang
Spieler: 2 - 5
Dauer: 60 Minuten
Jahr: 2011
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
3,2 3,2 Leser
Ranking: Platz 5179
Mundus Novus

Spielerei-Rezension

Spielerei-Kritik Sommer 2012:

Wir entdecken die Neue Welt - Spanien im 16. Jahrhundert: Abenteurer brechen in ihren Schiffen gen Westen auf, um ihr Glück zu suchen in der Neuen Welt - eben in Mundus Novus.
Im Grunde handelt es sich um ein komplexes Kartenspiel, bei dem wir versuchen, möglichst viele Dublonen zu sammeln oder eine perfekte Kombination von Waren zusammenzustellen. Dabei können durchaus verschiedene Strategien zum Sieg verhelfen, doch immer wird man auch darauf hoffen müssen, dass einem das Glück hold ist.
Jede Runde erhält man verdeckt Warenkarten zugeteilt. Nennt man Schiffe sein Eigen, gibt's noch zusätzliche Karten obendrauf - eine gute Sache. Anschließend bestimmt der Handelsherr, ob in dieser Runde zwei, drei oder vier Waren gehandelt werden. Entsprechend sucht jeder Spieler aus seiner Kartenhand Karten aus, die er verdeckt vor sich ablegt. Nach dem gleichzeitigen Aufdecken wird deren Wert ermittelt, und wer insgesamt die höchste Summe geboten hat, wird neuer Handelsherr. Er beginnt nun den Handel, indem er sich aus dem Angebot eines Mitspielers eine Karte aussucht, die er entweder auf die Hand nimmt oder gegen eine vom offenen Markt austauscht, die er dann an sich nimmt. Der Spieler, bei dem er sich bedient hat, ist nun seinerseits an der Reihe. Auf diese Weise werden die angebotenen Karten untereinander ausgetauscht.
Anschließend stellt jeder die Karten auf seiner Hand zu Kombinationen zusammen. Dabei gilt es, entweder mindestens drei identische Karten zu haben oder mindestens vier verschiedene, während die Inka-Reliquien auch einzeln schon wertvoll sind und Geld einbringen. Je mehr unterschiedliche Karten man miteinander kombiniert, desto mehr Dublonen bekommt man dafür.
Identische Karten ermöglichen den Zugriff auf die Reihe der offen ausliegenden Entwicklungskarten. Je zahlreicher und je wertvoller die Karten sind, desto größer ist die Auswahlmöglichkeit, wohingegen beispielsweise ein Spieler, der lediglich drei Waren mit dem Wert 2 hat, die erste Entwicklungskarte der Reihe nehmen muss und nicht auswählen darf. Diese Entwicklungskarten bringen im Spielverlauf verschiedene Vorteile, die häufig recht entscheidend sein können.
Karten, die man in keine Kombination einbinden konnte, müssen am Ende der Runde abgelegt werden - es sei denn, man hat sich eine Entwicklungskarte sichern können, die ein Lager zeigt und das Aufheben von Karten ermöglicht.
Ein Glücksmoment bringt das jeweilige Symbol auf der vordersten Entwicklungskarte der Auslage ins Spiel, denn es bestimmt, welches Ereignis in der aktuellen Runde eintritt. Dadurch können die Kartenerlöse beeinträchtigt werden, aber auch die Funktion der Schiffe oder Lager. Kann oder will diese Karte niemand kaufen, bleibt sie liegen und beeinflusst unter Umständen auch in der nächsten Runde das Spielgeschehen.
Gewonnen hat, wer als Erster 75 Dublonen beisammen hat oder eine perfekte Kartenkombination aus neun verschiedenen Waren und einer Inka-Reliquie zusammenstellen konnte.
Damit ist in groben Zügen erklärt, wie eine Partie Mundus Novus funktioniert. Pepp bringen die Entwicklungskarten ins Spiel, die allerdings recht unterschiedlich hilfreich sind. Der kolossale Nutzen mancher Kartenfunktionen liegt auf der Hand, während andere sich als nicht sonderlich rentabel erweisen. Und wenn man Pech hat, schnappen die lieben Mitspieler einem die lukrativen Entwicklungskarten vor der Nase weg. Dann kann man sich natürlich darauf herausreden, dass man beim Tausch der Karten einfach Pech gehabt hat … das ist ja auch ein wenig tröstlich.
Mundus Novus bietet eine angenehme Spieltiefe und diverse taktische Optionen, ist aber insgesamt nicht allzu komplex. Im Grunde geht es einfach um das durchdachte Sammeln und Kombinieren von Karten. Der Glücksanteil ist nicht zu vernachlässigen und kann einen insbesondere zu Beginn nachhaltig beeinträchtigen - vor allem, wenn ein oder mehrere Tauschphasen unglücklich laufen. Doch wer eine geschickte Kombination aus Entwicklungskarten sein Eigen nennt, kann dann unter Umständen ziemlich fix die geforderte Dublonenzahl für den Sieg sammeln. Deshalb sollte man die Möglichkeiten der anderen Spieler immer im Auge behalten und deren Erfolg durch ein geschicktes Tauschverhalten entgegenwirken, sofern möglich.
Die Spielregeln sind an manchen Stellen etwas sperrig, aber im Großen und Ganzen ist das Spielprinzip schnell verstanden. Insgesamt gehört Mundus Novus zu den besseren Neuheiten, ist aber auch kein Überflieger.

Rezension Birgit Irgang

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mundus Novus: 4,5 4,5, 4 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.07.12 von Birgit Irgang
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.12.11 von Mahmut Dural
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.06.12 von Udo Kalker - Geht meistens knapp aus. Insgesamt recht "rundes" Kartenspiel, das nicht zwingend zu Ende ist, wenn jemand 10 Karten auf der Hand hat ... es müssen ja die richtigen sein.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.09.12 von Michael Andersch - Sehr schöne Grafik, eingängiges Spielprinzip. Knapp keine 5 Punkte von mir, auch weil die Regel in einem wesentlichen Punkt alles andere als genau ist.

Leserbewertungen

Leserwertung Mundus Novus: 3,2 3.2, 5 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.12.11 von LemuelG - Eigentlich ein wirklich schönes, gut umgesetztes Spiel - bis es zur Entscheidung über den Spielsieg kommt. Hier wandelt sich alles, was vorher passiert ist, in ein reines Glücksspiel. In unserer 3er-Testrunde hätte in den letzten beiden Runden jeder einzelne Spieler gewinnen können, hätte er nur die richtigen Karten gezogen. Da kann man auch würfeln.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.12.11 von Jörn
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.09.12 von Marco Stutzke
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.09.12 von nora - Wir haben das Spiel zu fünft gespielt -- alles Neulinge. Es hat ca 90 Minuten gedauert mit Erklärung. Wir hatten den Eindruck, daß die Planung doch sehr in den Hintergrund tritt. Man nimmt, was man kriegen kann und hofft, dass es etwas nützt. Die Entwicklungskarten können auch sehr ungünstig fallen (keine Schiffe am Anfang). Es zog sich ziemlich dahin und dann hatte einer gewonnen -- es hätte auch ein anderer sein können.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.04.14 von Gülsüm Dural - 3-4 Punkte. Fehlerhafte deutsche Regeln. Dadurch nicht rund, sondern ab 3 Personen aufwärts zäh. Wegen diesen Mängeln im Spielspaß runde ich auf 3 Punkte ab. Schade.

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