Rezension/Kritik - Online seit 12.09.2017. Dieser Artikel wurde 7543 mal aufgerufen.
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Im Jahr 2015 war das Kartenspiel The Game von Nürnberger einer der heißesten Tipps. Es schaffte es bis auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres. Seitdem hat es eine Online-Version und eine Mini-Erweiterung gegeben. Zeit also für die Autoren Steffen Benndorf und Reinhard Staupe, noch einmal nachzulegen.
In The Game - EXTREME wird es nun noch schwieriger, um nicht zu sagen fast unmöglich, eine Partie zu gewinnen. Denn die Anforderungen steigen durch sieben zusätzliche Symbole auf den Karten weiter an. Tauchen diese auf, haben sie sofort einen Einmaleffekt oder gelten so lange, bis sie überdeckt werden.
Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie im Grundspiel: Mindestens zwei Karten mit den Werten zwischen 2 und 99 müssen reihum auf vier Kartenstapel abgelegt werden, auf zwei davon aufsteigend, auf zweien absteigend. Alle spielen gemeinsam, dürfen sich aber nicht zu den exakten Zahlen auf ihren Handkarten äußern. So entspannen sich mehr oder minder klare Diskussionen mit mehr oder minder subtilen Hinweisen darüber, an welcher Stelle die Mitspieler bitte auf keinen Fall ablegen sollten - und wann sie bitte dringend aufhören, weiter abzulegen.
Es bleibt auch hier dabei: Kann ein Spieler nicht mehr anlegen, ist die Partie vorbei und alle haben verloren. Sind hingegen alle Karten regelkonform abgelegt, hat die ganze Gruppe gewonnen. Das gelingt vor allem, wenn sie sich der Rückwärts-Regel bedient, wonach auch falsch ausgespielt werden kann, wenn die neue Karte um genau zehn Punkte in die andere Richtung im Vergleich zur darunter liegenden Karte geht. Das alles war so einfach wie genial, und wir haben The Game so häufig gespielt wie kaum ein anderes Spiel in den vergangenen Jahren. Die Feuerkarten, die als Ergänzung auf den Schnapszahlen später dazukamen und im gleichen oder nächsten Zug überdeckt werden mussten, gaben bereits einen Hinweis darauf, wohin es jetzt geht.
Im eigenständigen The Game - EXTREME gibt es drei Symbole, die sofort zu befolgen sind, wenn wir eine Karte mit einem solchen ausspielen. Bei "Stopp" endet der Zug auch schon nach der ersten Karte, die Totenkopfkarte muss im selben Spielzug noch überdeckt werden, und bei "3!" muss der aktive Spieler genau drei Karten spielen. Bei allen Fehlern ist die Partie sofort verloren. Diese Chance erhöht sich durch die vier neuen "Unendlichkeitssymbole", die so lange gelten, wie sie oben auf einem Stapel sichtbar sind. So dürfen die Spieler mal nicht mehr miteinander kommunizieren, dann ist der Rückwärtstrick verboten oder alle Karten müssen stets auf einem Stapel abgelegt werden. Problem vier ist, dass wir nach dem Ausspielen nur genau eine Karte nachziehen dürfen.
Sinn ist es also, alle diese Sondersymbole schnellstmöglich wieder zu überdecken. Kann man dies nicht, wird die Kommunikation noch anspruchsvoller, ob man denn so eine Tretmine den Nachfolgenden hinterlassen darf. Das alles macht The Game noch schwieriger, ohne es allerdings auf ein anderes Niveau zu heben. Die Grundstruktur bleibt gleich. Die Neuerscheinung braucht also niemand, vor allem, weil sie uns das Spiel doppelt ins Haus bringt. Wer aber sein geliebtes altes Spiel schon richtig zerfleddert hat, kann hiermit gut über eine Neuanschaffung nachdenken. Und wem die neuen Symbole zu viel werden, der kann damit natürlich auch The Game nach den alten Regeln spielen.
Rezension Stefan Ducksch
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung The Game: Extreme:
5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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06.08.17 von Stefan Ducksch |
Leserwertung The Game: Extreme:
5.3, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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09.01.17 von chrizlutz - kein "Spiel des Jahres"-Material- war der Vorgänger auch schon nicht ;-) ...aber ein schönes kleines Spiel für zwischendurch, welches durch die Neuerung interessanter und abwechslungsreicher wird. Wem "the game" gefallen hat, der wird auch diese Spiel mögen. Falls man noch kein Spiel aus dieser "Reihe" besitzt, ruhig gleich zu diesem greifen, und die Symbole auf den Karten ignorieren- dann hat man das Grundspiel... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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16.01.17 von DaLi - noch fordernder noch schwerer zu gewinnen |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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12.09.17 von Tim Mertens - Besser als das Original. Wir haben es bisher, bei etwa 30 Versuchen, noch nicht besiegen können. |