Rezension/Kritik - Online seit 05.04.2015. Dieser Artikel wurde 12547 mal aufgerufen.
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Gemeinsam müssen die Spieler versuchen, so viele Zahlenkarten wie möglich auf vier Kartenstapel abzulegen. Zwei davon dürfen nur aufsteigend und zwei davon absteigend belegt werden. Und das Ziel? Es das nächste Mal besser zu machen.
Gemeinsam gilt es, von den Karten 2 - 99 so viele wie möglich loszuwerden. Ablegen können wir sie auf vier Stapeln, zwei in aufsteigender und zwei in absteigender Reihenfolge. Ist man am Zug, MUSS man auf jeden Fall zwei Karten ablegen. Man kann aber auch mehr, wenn man will und sie passen. Dabei ist es egal, ob (im absteigendem Fall) auf eine 97 eine 37 folgt oder im aufsteigenden Fall umgekehrt. Wichtig ist nur: Hauptsache runter... oder rauf.
60 Zahlen zu überspringen, wenn man so viele Karten wie möglich los werden will, ist natürlich reichlich schwachsinnig... aber da man immer zwei Karten spielen MUSS, kommt man manchmal um so einen Schwachsinn nicht herum. Da ist es wichtig, zwei Dinge zu beachten:
Die Spieler müssen sich permanent absprechen. Sie dürfen dabei über alles reden - nur nicht über konkrete Zahlen. Egal ob "Ich hab eine 24" oder "Hast du eine 48?". Das ist alles verboten. Erlaubt sind dagegen Dinge wie "Welcher Stapel ist für mich tabu?" oder "Darf ich hier einen größeren Sprung nach unten machen?"
Das andere zu beachtende Ding: Unter gewissen Umständen darf man auch Karten ablegen, die in die umgekehrte Richtung gehen und somit nicht erlaubt sind. Und zwar immer Zahlen mit genau 10 mehr oder weniger als die oberste Karte. Liegt auf einem Stapel, der zahlenmäßig nach unten soll, z. B. eine 57, darf man auch eine 67 legen. Soll er nach oben gehen, darf eine 47 drauf. Das verschafft ein bisschen Luft, um noch mehr Karten loszuwerden.
Das Spiel endet, wenn jemand nicht mehr mindestens zwei Karten ablegen kann. Dann zählt man, wie viele Karten noch übrig sind. Das ist die Zahl, die man das nächste Mal schlagen muss.
Und wenn man tatsächlich mal alle Karten ablegen konnte, hat The Game noch eine Variante parat, in der man mindestens drei Karten ablegen muss, wenn man am Zug ist.
So viele Karten wie möglich ablegen auf vier Stapeln ... da fragt man sich "Aha ... das war's? Mehr nicht?"
Dann fängt man an zu spielen, es herrscht immer noch leichte Skepsis. Aber die löst sich ganz langsam in Luft auf, denn The Game zieht die Spieler unbemerkt in seinen Bann. Während am Anfang die Karten munter auf die Stapel wandern, wird einem schnell klar: Hier muss man aufpassen. Und sich vor allem gut absprechen - im Rahmen der Möglichkeiten.
Natürlich gibt es, bedingt durch das Kartenziehen, einen gewaltigen Glücksfaktor bei The Game. Die Zahlen können dermaßen ungünstig auf die Hände der Spieler wandern, dass man bereits sehr früh sehr stark ins Schwitzen kommt und sich geschlagen geben muss. Das macht aber nicht so viel. Man mischt einfach die Karten durch und fängt wieder von vorne an. Schnelles geschlagen werden heißt ja auch: nicht lang gespielt. Da kann man gerne noch einen Versuch dranhängen.
Und auch, wenn die Regeln denkbar einfach sind: bei The Game muss man genau aufpassen. Die Möglichkeit, bei genau 10 mehr oder weniger den Zahlenfluss auf einem Stapel in die umgekehrte Richtung zu lenken, ist zwar simpel, verursacht aber dennoch Kopfzerbrechen. Auf eine 67 kann man natürlich die 64 legen .. oder spielt eine 44, dann die 54 und DANN die 64 - wenn man sie auf der Hand hat. Das wären dann schon drei Karten weniger.
Solche Dinge muss man immer beachten. Und man muss sofort "STOP!" rufen, sobald ein Mitspieler eine Zahl legt, die einem eine gute Ausgangslage beim Auspielen beschert und die anderen bitten, diesen Stapel nicht anzurühren. Auch wenn das bedeutet, woanders immense Sprünge zu machen, sollte man so oft wie möglich auf die Wünsche der Mitspieler eingehen.
Sich gut abzusprechen, Risiken miteinander abzuwägen und aufeinander aufzupassen sind der Schlüssel, um gegen The Game zu bestehen. Besonders gut gefällt, dass es, je länger es dauert, eine tolle Spannung ohne viel Schnickschnack aufbaut.
Was nicht so gut gefällt:
- die Grafik ist - sagen wir mal - fragwürdig. Das Cover vermittelt einem das Gefühl, man hat hier entweder ein kleines Zombiespiel in der Hand oder die Kartenumsetzung von Filmschockern wie "Saw" oder "Hostel". Da kommt manchmal ein wenig Gelächer auf, wenn die Spieler erfahren, was das Spiel eigentlich will - und wie wenig es mit der Aufmachung zu tun hat.
- Der Punkt des "nicht über Zahlenwerte reden" ist essentiell für The Game. Hält sich die Runde nicht daran, breitet sich schnell Langeweile aus, denn dann ist das Spiel keine Herausforderung mehr. Das ist natürlich nicht so sehr das Problem des Spiels, als eher der Zusammensetzung der Gruppe. Und wie sehr man sich an die Regeln hält.
Das ist aber Gemecker auf hohem Niveau. Der Nürnberger Spielkarten Verlag hat auch mit The Game wieder ein kleines Spiel heraus gebracht, das eine große Wirkung und viel Begeisterung auslöst. Und diesem anderen kooperativen Kartenspiel mit den Feuerwerken in nichts nachstehen muss. Auch, wenn man The Game manchmal einfach nicht in den Griff bekommt, man will es dann doch immer mal wieder und wieder probieren. Auch alleine. Und selbst das ist spannend.
The Game sollte man unbedingt ausprobieren.
Rezension Christoph Schlewinski
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung The Game: 4,5, 8 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.03.15 von Christoph Schlewinski - Schneller Einstieg, viel Kommunikation, viel Spannnung... so mag man das. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.03.15 von Stefanie Marckwardt - Sehr hoher Wiederspielreiz, man will unbedingt gegen das Spiel gewinnen! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.03.15 von Monika Harke - Patience für mehrere Spieler. Super zu zweit. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.04.15 von Frank Solnitzky - simples und dennoch spannendes Spiel |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.04.15 von Frank Gartner - Cooles, kommunikatives Kooperationsspiel. Sehr einfache Regeln, leichter Einstieg. Dadurch, dass man sich die Zahlen gegenseitig nicht verraten darf, entsteht eine interessante Kommunikation. Mir ist es bislang nur ein einziges Mal gelungen, das Spiel komplett zu besiegen. Das ist ein Spiel, welches man wirklich immer wieder mal dazwischenschieben kann. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.04.15 von Udo Kalker - Eine nette Spielidee, wenn auch ohne sooo viel Tiefgang in der Kategorie Absacker. Leider fehlt mir ein bisschen der Langzeitspielreiz. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.08.15 von Michael Andersch - Im Vergleich zu Hanabi: Deutlich schwächer, im Spiel ist viel weniger "deduzierbar", alles ist viel zufälliger und beliebiger. Hatte mir deutlich mehr erhofft, und was dieses Spiel auf der SdJ-Liste zu suchen hat ist mir völlig schleierhaft. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
16.02.16 von Michael Kahrmann |
Leserwertung The Game: 3.9, 20 Bewertung(en)
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14.03.15 von Jörn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.03.15 von Hans Huehnchen - Kooperatives Kartenablegen. So einfach, wie die Regeln sind, so schwer ist es zu gewinnen. Der Drang, das Spiel besiegen zu wollen, führt zu einer hohen Langzeitmotivation. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.03.15 von Tim Mertens - Ein Game das The Game heißt und bei dem man das Game gemeinsam besiegen muss. Hat bei uns voll eingeschlagen. Super interaktiv. Als Sologame 5 Punkte. |
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04.04.15 von Martin Schipper - Tolles, kooperatives Spiel. |
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05.04.15 von Volker Nattermann - Ganz nett, aber so richtig ist der Funke noch nicht übergesprungen. Immerhin ist der Reiz da, es beim nächsten Mal besser zu machen. |
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06.04.15 von Gabi Goldschmidt - Zu Hanabi haben wir nie den Zugang gefunden. "The Game" lieben wir! |
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08.04.15 von ravn - Die Spielidee an sich ist interessant. Eventuell habe ich in meiner Erstpartie auch zu sehr eine Fortsetzung von Hanabi erwartet, weil es oft in diesem Zusammenhang genannt wurde. Im Prinzip war es dann doch nur kooperatives Kartenablegerei, wobei man sich bei jeder einzelnen Karte rückversichern muss, ob man die jetzt spielen soll oder nicht und dabei seine eigene verklausulierte Geheimsprache verwendet, da man ja keine zu direkte Aussagen machen darf. Fand ich für das Gebotene dann doch zu anstregend und gleichförmig. Hatte mir mehr erhofft. Eventuell wird es in Folgepartien besser? |
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09.04.15 von elas - Kommt an Hanabi bei weitem nicht heran und meiner Meinung nach hinkt der Vergleich mit diesem auch. Während man bei Hanabi wirklich auf die anderen angewiesen ist, fragt man hier nur herum, ob es in Ordnung ist, eine Karte zu spielen. Dass das Nennen konkreter Zahlen verboten ist, macht die Sache nicht wesentlich schwerer. Für zwei Partien war es ganz nett, aber reizvoll ist es nicht. |
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13.04.15 von Waiko - Nicht nur belanglos, sondern wirklich unterirdisch einfallsarm. Und ganz nebenbei lassen sich die "Sprechverbot"-Spielregeln mit banalsten Tricks völlig ad absurdum führen. Vergleicht man es mit Hanabi, so allenfalls um den Windschatten zu definieren, in dem THE GAME nicht nachfolgen kann. |
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28.04.15 von Tim - Tolles kooperatives Spiel mit der simpelsten Regel, die überhaupt möglich ist. Hat alle Chancen, ein Klassiker zu werden. Perfekt als Absacker oder Startspiel. |
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28.04.15 von dali - die Aufmachung ist ein Graus! Man nimmt sie während des Spiels Gott sei Dank nicht wahr. Ansonsten ein einfaches aber immer wieder spannendes kooperatives Spiel |
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25.08.15 von Puma - Schlicht und ergreifend ziemlich öde! |
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28.10.15 von xanar - Kenne kaum ein Spiel, welches auf so einfache und komprimierte Weise solche Emotionen auslöst. Genial. Hat man das Spiel dann einmal gewonnen, was wirklich schwer ist, lässt der Spielreiz etwas nach. |
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20.01.16 von Flott - Ein Spiel wie seine Aufmachung: einfach nur öde. Schade, denn Qwixx vom gleichen Autor gefällt mir als Absacker ganz gut. |
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07.03.16 von Axel F. - The Game ist für mich ein Spiel zum davon laufen.....nichts für mich und nie wieder.... |
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13.12.16 von Frank Bergner - Ein Spiel, was die Spielegemeinde gehörig spaltet. Nett trifft es für mich ganz gut, spiele es auch wieder mit, aber letztlich zündet das kommunikative Kartenablegen bei mir nicht. |
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01.02.17 von Paul - Nettes Spiel für die Kneipe oder als Absacker. Nicht mehr und nicht weniger. |
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04.05.18 von sutrebuh - Gemeinsames Kartenablegen mit viel Spannung und Interaktion. Wenn man voll bei der Sache ist, kann man auch mal die schwierigeren Varianten gewinnen. Kinder können mitspielen, habe aber nicht den Eindruck, dass das so gut ankommt. Vermutlich ist das Spielziel zu abstrakt bzw. nicht reizvoll genug. |
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16.07.18 von abstorz - Solitaire für 1-5 Spieler, Aufmachung etwas reißerisch, aber gut. Das tolle: Mit dem Deck kann man auch "The Mind" spielen oder umgekehrt, einfach Spielregel runterladen :) |
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15.06.23 von KK - Hat zumindest am Anfang Suchtpotential, aber auch später immer wieder gern auf dem Tisch. Da wir mit der zunehmenden Erfahrung immer regelmässiger das Spiel niedergerungen haben, kann Erfolg oder Misserfolg nicht allein vom Kartenglück abhängen. Wieviel an Kommunikation erlaubt ist, sollte man vorher absprechen: Die ausdrückliche Regel, die nur das Nennen konkreter Zahlenwerte verbietet, lässt hinreichend Raum zur Interpretation... Aber das hat auch seinen Reiz. Das Totenkopf-Design finde ich sehr angemessen - das neue knallbunte Design in einigen Ländern hingegen furchtbar. |