Rezension/Kritik - Online seit 19.11.2006. Dieser Artikel wurde 6575 mal aufgerufen.
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Stell dir vor, du bist ein Elefant im Dschungel. Stell dir vor, deine Aufgabe ist es, Äste einzusammeln. Stell dir vor, du trötest jedes Mal laut, bevor du einen Ast mit deinem Rüssel einsammelst. Stell dir vor, du bekämest eine Extraportion Elefantenpudding, wenn du zum Ende des Tages die meisten Äste einsammeln konntest. Stell dir vor, du spielst Trötofant.
Die von den 2 bis 4 Elefanten einzusammelnden Äste werden zu Spielbeginn auf die Baumkrone des zentralen Baumes gesteckt. Damit die Spieler zu Elefanten werden, bekommen sie alle eine Tröte, wie man sie vom Karneval oder von Kindergeburtstagen kennt.
Dann wird der zentrale Stamm in Drehung versetzt, rein mechanisch und ohne jede Elektrizität. Jetzt versuchen alle Spieler gleichzeitig mit Hilfe Ihrer Tröten gleichzeitig möglichst viele Äste auf ihren eigenen Ablageplatz zu befördern. Tröten rollen aus, umklammern einen Ast, rollen wieder ein. Über dem eigenen Ablageplatz wird der Ast durch erneutes Ausrollen wieder freigeben – die eigenen Hände dürfen nur zum Halten der Tröte benutzt werden, das Transportieren der Äste erfolgt einzig über die Tröten.
Zu beachten sind noch die Mäuse, die sich auf dem einen oder anderen Ast befinden. Solche Äste möchte man tunlichst nicht auf seinem Ablageplatz ablegen, sondern lieber abseits davon, besser noch auf dem Ablageplatz eines Mitspielers. Denn: ist die Baumkrone leer, endet das Spiel und jeder Spieler bekommt pro Ast auf dem eigenen Ablageplatz einen Pluspunkt - zeigt der Ast jedoch eine Maus, einen Minuspunkt.
Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme gewinnt, bekommt die extra Portion Elefantenpudding und wird mit einer lauten Trötenfanfare gefeiert.
Kinderspiel? Na klar! Selten hat es soviel Freude bereitet, einfach nur zu spielen. Die Idee des Autors Roberto Fraga, mit Karnevalströten Objekte einzusammeln, ist einzigartig. Die redaktionelle Umsetzung durch Haba tut ihr selbiges und verleitet zum sofortigen unbeschwerten Losspielen. Haben erst einmal alle Spieler ihre Tröte im Mund, können Taktik und Strategie eine Pause einlegen und „tierischer“ Spaß und Reaktionsvermögen hervorkommen. Man sollte mit seinem rollenden Mundwerk (oder aus Sicht eines Elefanten Nasenwerk) einzig der oder die Schnellste und Treffsicherste sein. Durch die Mäuse und die mit ihnen verbundenen Minuspunkte kommt ein weiteres Reaktionsmoment ins Spiel, mit dem man ferner seine Mitspieler ärgern kann.
Trötofant kommt in einem übergroßen Karton daher. Aufgebaut ist der Baumstamm mit seinen Ästen bei einer Höhe von 20 cm und einem Durchmesser von 50 cm aber auch recht imposant. Die Äste sind aus dicker Pappe, wie auch die Baumkrone. Die Stege, mit denen die Baumkrone in den Stamm gesteckt werden, sind zusätzlich verstärkt – mit der Zeit setzen hier die ersten Verschleißerscheinungen ein. Jedoch hält die Baumkrone auch nach vielfacher Benutzung in meinem Exemplar sicher und allen Rüsselangriffen stand.
Positiv ist auch anzumerken, dass das Spiel ohne Batterien auskommt und der Stamm rein mechanisch in Drehung versetzt wird. Jedoch kommt es immer mal vor, dass eine Tröte den Stamm in seiner Drehung anhält, da der Antrieb nicht allzu stark ist. Dies ist etwas ärgerlich, tut dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch.
Neben den benötigten Tröten liegen weitere Ersatztröten dem Spiel bei, sowie extra Mundstücke, die in der Spülmaschine gereinigt werden können. Insofern ist auch der heikle Punkt der Hygiene von Haba gut gelöst worden.
Wenn das Spiel einen negativen Aspekt hat, dann den, dass der Aufbau des Stamms und der Äste fast länger dauert, als das Abräumen derselben. Aber letzteres macht soviel Spaß, dass man den Aufbau gern in Kauf nimmt. Törööö!
Rezension Arne Hoffmann
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Trötofant: 5,0, 7 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.11.06 von Arne Hoffmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.09.06 von Kathrin Nos - Ein echtes Fun-Spiel mit einer tollen Idee! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.10.06 von Uta Weinkauf - Fun-Spiel... auch für Erwachsene sehr lustig! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.11.06 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.01.07 von Sandra Lemberger - Eine völlig neue und lustige Idee, die Erwachsenen fast mehr Spaß macht, als Kindern!!! Die Altersangabe wurde etwas großzügig angesetzt, denn 5-Jährige schafften es in meinen Spielrunden auch nach längerem Üben nicht oft, Baumstämme von der Palme zu holen! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.01.07 von Frank Gartner - Lustiges Aktionsspiel. Hier haben nicht nur Kinder ihre Freude daran!! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.05.09 von Michael Andersch - Es gibt hygienischere Spiele. Aber abgesehen davon eine Riesen-Gaudi! |
Leserwertung Trötofant: 6.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.08.19 von Andreas - Das Spiel ist der Party-Knaller! |