Spielziel

Gestikuliert zu einem gemeinsam geklatschten Rhythmus, ohne Fehler zu machen, denn dafür gibt es Kanonenkugelkarten. Wer davon am Ende des Spiels am wenigsten besitzt, gewinnt dieses Spiel.

Ablauf

Die Kanonenkugel- und Gestikkarten werden in zwei getrennten Stapeln ausgelegt. Jeder Spieler erhält eine Gestikkarte und führt den Mitspielern die darauf abgebildete Gebärde vor. Alle Spieler beginnen gleichzeitig, im Rhythmus des bekannten Queen-Songs "We will rock you" zu klatschen, und zwar zweimal auf die Oberschenkel, einmal in die Hände.

Während alle anderen weitermachen, muss der Startspieler zwar ebenfalls zweimal auf seine Oberschenkel klatschen, nicht jedoch in die Hände. Stattdessen macht er seine Geste. Beim nächsten Händeklatschen macht er die Bewegung eines Mitspielers, womit dieser nun am Zug ist und wiederum erst seine eigene Handbewegung durchführt, danach wieder die eines beliebigen Mitspielers.

Sobald jemand einen Fehler macht, wird das Spiel unterbrochen. Derjenige erhält als Strafe eine Kanonenkugelkarte, deren Text er vorliest und sofort ausführt, sofern nicht anders angegeben. Danach gibt er eine (oder später auch mehrere) Gestikkarte(n) an einen Mitspieler und zieht eine neue vom Stapel. Danach beginnt dieser Spieler wieder eine neue Runde.

Eine Partie endet sofort mit der Aufnahme der letzten Kanonenkugelkarte. Wer dann davon am wenigsten besitzt, hat gewonnen.

Fazit

Selten habe ich eine derartig gute Kurzspielanleitung gesehen wie in diesem Spiel. Mit 8 kleinen Bildern wird tatsächlich alles gesagt (gezeigt), was man als Gedächtnisauffrischung oder zur Unterstützung des Regelverständnisses braucht. Dafür hätte die eigentliche Spielanleitung an den passenden Stellen ein bis zwei Sätze mehr gut vertragen können. So startet gemäß der Regel das Spiel sofort, nachdem jeder eine Gestenkarte erhalten und vor sich ausgelegt hat. Man sollte aber vor Spielstart die eigene Gebärde den Mitspielern schon einmal vorgestellt haben, damit auch jene, die etwas weiter voneinander entfernt sitzen, genau wissen, welche Gesten die anderen zu machen haben. Auf dieselbe Weise sollte man beim Ziehen neuer Gestikkarten verfahren.

Im Rhythmus bleiben, lautet die Devise bei diesem Spiel. Egal, wie schnell der Rhythmus ist oder im Laufe des Spieles wird. Denn wie schnell geklatscht wird, wird von der Gruppendynamik bestimmt. Die meisten Spiele starten recht gemütlich, bis jeder das Spielprinzip verstanden hat und sich auf die Geste von ein bis zwei Mitspielern festgelegt hat. Sobald man merkt, dass zu wenig Fehler gemacht werden, steigert sich die Geschwindigkeit automatisch.

Außerdem sollten jene Spieler, die Fehler gemacht haben, darauf achten, ihre Gestikkarten an jene Spieler zu geben, die bisher ungeschoren davon kamen, damit auch diese sich neue Gebärden einprägen müssen. Denn dann passiert es sehr schnell, dass man die gute eingeprägte Geste eines Mitspielers ausführt, um dann entsetzt festzustellen, dass man diese Karte mittlerweile selbst vor sich liegen hat. Auf diese Weise bleibt es nicht aus, dass selbst in Fortgeschrittenenrunden noch Fehler gemacht werden, so dass Langeweile gar nicht erst aufkommen kann.

Nicht nur die Geschwindigkeit regelt den Schwierigkeitsgrad, auch die Ähnlichkeit einzelner Gesten, welche sich kaum voneinander unterscheiden. Da heißt es wirklich verflixt gut aufpassen.

Wirklich gute Runden können auch die vorgeschlagene Profivariante ausprobieren, die kaum zu schaffen ist. Zwar haben wir diese auch ausprobiert, aber kaum einer hat es geschafft, zwei getrennte Abläufe gleichzeitig zu verfolgen. Nicht einmal jene Leute, die von sich selbst behaupten, sie seien multitasking-fähig.

Die Altersempfehlung wurde ganz gut getroffen, obwohl in meinen Testrunden auch 9-Jährige schon ganz gut mithalten konnten. Überhaupt macht das Spiel Kindern und Jugendlichen viel Spaß und ein ganz besonderer Pluspunkt ist natürlich die Tatsache, dass es auch in größeren Gruppen gut spielbar ist. Zwar gibt's dann oft mehrere Gewinner, aber das mindert den Spielspaß kein bisschen.

We will rock you ist allemal eine Empfehlung wert! Erfrischend anders, geeignet für große Gruppen, Beanspruchung für die Gehirnzellen und dank der kleinen schicken Metalldose leicht überall hin mitzunehmen. Aber auch laut – worauf jedoch schon der Titel schließen lässt. Let's rock!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Hier muss der aktive Spieler zusätzlich zu seiner Geste seinen Namen sagen, zur Geste eines Mitspielers entweder dessen Namen oder aber auch eines anderen Mitspielers. Aus dem zweiten Fall resultieren zwei neue aktive Spieler, die parallel zueinander ihre Spielzüge ausführen. Dadurch kommt es zu Kreuzungen und Vereinigungen. Um Fehler zu vermeiden, sollte die Gestenkette mit den Augen und die Namenkette mit den Ohren verfolgt werden.