Rezension/Kritik - Online seit 28.04.2002. Dieser Artikel wurde 7323 mal aufgerufen.
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Es treten zwei Armeen von Insekten (Bugs) in Form von Plastik-Chips gegeneinander an. Durch schnippen der Chips gilt es zu versuchen fremde Chips und vor allem die Heimatbasen des Gegners zu erobern.
Benötigt wird ein mittelgroßer Tisch, möglichst mit einer Tischdecke. Jeder Spieler besitzt
Die Heimatbasen |
3 Heimatbasen (etwas größere Chips),
diverse Bugs (Chips in verschiedenen Größen und Formen), sowie
einige Vorratschips (kleine Chips).
Jeder Spieler breitet sich auf seiner Seite des Spieltisches mit seinen Bugs aus, studiert die Sonderfähigkeiten seiner und der fremden Rasse (s.u.) und schon kann das Spiel los gehen.
Spielablauf:
Ein Spieler darf in seinem Spielzug pro intakter Basis einen Würfel werfen. Die Würfel geben vor, mit welcher Art von Bug der Spieler seine Spielzüge machen darf. Zu Beginn des Spiels darf jeder Spieler mit 3 Würfeln würfeln (da er 3 Basen hat) und demnach mit 3 Bugs Bewegungen durchführen. Ein Bewegung erfolgt, in dem ein Spieler unter Zuhilfenahme seines „Schnippers“ seine Bugs in Richtung gegnerische Bugs, und wenn möglich, sogar auf fremde Bugs zu schnippen. Landet ein eigener Bug auf einen gegnerischen Bug, auch wenn es sich nur um eine kleine Überlappung handeln, gilt dieser als besiegt und wird aus dem Spiel genommen. Landet der eigene Bug auf mehreren fremden Bugs kommen alle diese aus dem Spiel.
Sobald ein Bug auf einer „nicht entwickelten“ gegnerischen Basis landet, wurde diese besetzt und ist somit als zerstört. Was eine entwickelte oder eine nicht entwickelte Basis ist, erkläre ich später noch.
Wer es schafft innerhalb eines Spielzugs mehrere Bugs zu eliminieren bekommt einen Extra-Schnipp.
Sollte man das Talent besitzen seinen eigenen Bug unter einen gegnerischen Bug zu schießen gilt der eigene Bug als gefangen und wird aus dem Spiel genommen.
Man kann bereits verloren gegangene Bugs wieder ins Spiel bringen, wenn man mit einem Würfel eine Bugart würfelt, welche nicht mehr im Spiel ist (nur ein Bug kann pro Runde ins Spiel gebracht werden) oder
Die kleinen Bugs |
Die Rassen und ihre Sonderfähigkeiten:
Es gibt Bugs verschiedener Rassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Die Chips der Bugs haben aus diesem Grund oft 2 unterschiedlich bedruckte Seiten. Je nachdem welche Seite oben liegt, kann die Sonderfunktion dieses Bugs genutzt werden oder ist deaktiviert.
So gibt es z.B. bei den „Usartopoden“ Bugs, die bei Aktivierung ihrer Sonderfähigkeit mit Raketen schießen können, nicht gefangen werden können oder eine Doppelbewegung ausführen dürfen....
Auch die Heimatbasen haben Sonderfähigkeiten. Da Sonderbasen nicht bewegt werden können, werden ihre Sonderfähigkeit auf eine andere Art und Weise aktiviert. Hierzu ist es notwendig 2 Vorräte zu investieren, welche man vorher auf dem Spielfeld in o.g. Art und Weise eingesammelt haben muss. Sind sie aktiviert, d.h. „entwickelt“, ergibt dies für die Arme eine zusätzliche Fähigkeit wie z.B. einen eigenen Bug seiner Wahl pro Runde umzudrehen. Wird eine solche „entwickelte Heimatbasis“ gefangen wird sie nicht zerstört. Sie wird zu einer nicht entwickelten Heimatbasis und kann erst mit einer zweiten Gefangennahme zerstört werden.
Ist eine Heimatbasis zerstört bedeutet dies für den Besitzer, dass er einen seiner Würfel bei seinem Spielzug nicht mehr verwenden darf, womit er in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist.
Spielende:
Sobald ein Spieler die 3 Heimatbasen des Gegners erobert hat, gilt er als der Sieger und das Spiel ist beendet.In Summe gibt es 4 Rassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten:
Die USATROPODEN, die CHITINIER, die SOVIETOPTER und die FLYBORGS.
Das Material:
Spezielle Bugs |
Die Armeen sind in Form von Plastikchips gestaltet, welche man vor dem ersten Spiel erst mit den entsprechenden Aufklebern bekleben muss. Die Abbildungen auf diesen Aufklebern sehen zwar teilweise putzig aus, sind aber relativ klein und es bedarf schon einiger Übung, die Bugs auseinander halten zu können. Durch eine unterschiedliche Farbgestaltung des Hintergrunds oder einem zusätzlichen, eindeutigen Symbol hätte man hier das Spiel wesentlich übersichtlicher gestalten können. Erschwerend hinzu kommt, dass die Abbildungen auf den Würfeln zum Teil auch nur Teilausschnitte der Bugs darstellen, so dass man zu Beginn häufig die gewürfelten Bug-Typen in der Anleitung suchen muss, bis man die gesuchten Bugs findet. Ein Hindernis, welches zu vermeiden gewesen wäre.
Die Regeln:
X-Bugs ist von den Grundregeln her recht einfach gehalten. Die Sonderfähigkeiten der Bugs machen das Spiel für Einsteiger jedoch recht unübersichtlich und das nicht nur wegen der o.g. Gestaltung. In unserer Runde spielten wir mit den Rassen „USATROPODEN“ und „FLYBORGS“. Während die Beschreibung der ersteren Rasse recht gut zurecht kamen, bestanden bei den FLYBORGS einige Regelverständnis-Schwierigkeiten, die wir während des Spiels nicht geregelt bekamen und uns damit unsere eigenen Regeln zurecht legten.
Erst nach dem Spiel fanden wir den Fehler. So etwas kann vorkommen, das Spielprinzip fordert jedoch solche Probleme heraus.
Die großen Bugs |
Das Spiel:
Wie man der Beschreibung entnehmen kann, handelt es sich hier um ein Geschicklichkeitsspiel mit taktischen Elementen, wobei die beste Taktik nichts hilft, wenn man beim Schnippen auf keinen grünen Zweig kommt. Sobald ein Spieler dem Gegner eine Heimatbasis zerstört hat, wird dieser deutlich geschwächt, da er ab diesem Zeitpunkt in der Anzahl seiner Bewegungen pro Runde eingeschränkt ist. Damit kann das Spiel unter Umständen schnell unausgewogen werden. Daher ist es schon sehr wichtig, dass beide Spieler etwa gleich viel Geschick mit ins Spiel bringen.
Im Erwachsenenkreis wird X-Bugs sicher keine große Fangemeinde bekommen, obwohl es auf seine Weise irgendwo witzig ist. Allerdings schreckte die Idee der Schnipperei unsere Runde bereits im Vorfeld ab. Zu sehr erinnerte sie es an das klassische Flohhüpfen, so dass letztendlich nur 2 Tester übrig blieben.
Als Zielpublikum sehe ich vor allem Jugendliche, die Spaß an Geschicklichkeitsspielen dieser Art haben, sich gerne miteinander messen und sich nicht gleich entmutigen lassen, wenn die Bugs nicht in die Richtung fliegen, in die man sie gerne gesteuert hätte.
Mehr Informationen auf der Fanpro-Seite bereich X-Bugs Weitere Bewertungen: Die Schulnote 2 bekam X-Bugs bei einer Fairplay-Umfrage, wobei hier allerdings nur 3 Wertungen abgegeben wurden. In Italien, auf der Internetseite Giocabolario konnte X-Bugs den Titel "Giocabolario Game of the Year Prize" ergattern. |
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung X-Bugs: 2,6, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
04.02.06 von Ulrich Fonrobert - Habe X-Bugs 2001 in Essen gesehen - auch mich hat dieses Geschnippe abgeschreckt. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.03.06 von Carsten Pinnow |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.02.07 von Michael Andersch - Nette Idee, wobei die Schnippserei aber recht unsteuerbar ist. |
Leserwertung X-Bugs: 5.0, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Sebastian - Es ist eine geniale Spielidee... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Master Bug - X Bugs ist der Hammer! Ich habe einfach mal 2 boxen gekauft. Habe sonst nicht viele andere Spiele. Ich habe es am selben tag nmit nem Kumpel gekauft und wir hatten so viel Spaß dass wir uns am nächsten Tag fast alle andere Boxen kauften! Dieses Spiel ist eines, wenn nicht sogar dass witzigste Spiel dass ich kenn! Oder habt ihr schon mal 6 erwachsene Menschen um einen Tisch herumstehen gesehen die wild schreiend irgendwelche Plastikchips durch die gegend geschnippst haben´? Ich nicht! Einfach klasse spiel! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.06.06 von Heiko Hartmann - Schnippen für Erwachsene? Beim ersten Sehen war ich ziemlich skeptisch. Aber was für eine positive Überraschung! Nach der ersten Runde gab es dann aber kein Halten mehr. Da wird gefeixt, gejammert, gesungen, geärgert, gejauchzt, verwunschen, versprochen und getanzt das es eine wahre Freude ist. Die Regeln sind komplex aber nicht kompliziert. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.05.08 von Bastian Kreienhoop - Wirklich gut das Spiel. Man braucht jedoch eine Menge Platz 2.00 m x 1.50 m sollte man schon einplanen. Bücher und ähnliches können als Gelände eingesetzt werden. Meinem Kumpel und mir schwebt zur Zeit die Erstellung eines Spielteppichs speziell dafür vor, mit unterschiedlichen Untergründen, da diese den Schnippverlauf doch stark beeinflussen. Dieses Spiel hat uns schon einige unterhaltsame Abende geschenkt, auch wenn es sehr teuer ist und wahrscheinlich gerade die Reste der Produktion verkauft werden, so kann ich dieses Spiel doch sehr empfehlen! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.10.24 von Dirk - Ohje, das war nicht der Rede wert. |