Rezension/Kritik - Online seit 25.03.2004. Dieser Artikel wurde 8538 mal aufgerufen.

Iglu Pop

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Autor: Heinz Meister
Klaus Zoch
Illustration: Victor Boden
Verlag: Zoch Verlag
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 6
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2003
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
4,3 4,3 Leser
Ranking: Platz 4388
Iglu Pop
Auszeichnungen:2004, Deutscher Lernspielpreis "ab 6 Jahren" Nominierung

Spielziel

Zwei bis sechs Eisriesen versuchen durch Schütteln von Iglus herauszubekommen, wieviele Inuits (Eskimos) sich darin befinden. Hierzu nehmen sie die Iglus in die Hand und schütteln diese. Anhand des Geräuschs müssen sie erkennen, wieviel sich wohl darin befinden. Wer die Zuordnung am besten schafft, erhält die meisten Eisriesentaler nachhause und kann sich vielleicht sogar fremder Taler bedienen.

Ablauf

Das Spiel besteht aus 12 Iglus, welche man vor dem ersten Spiel mit 2 bis 13 Glaskugeln füllen muss, je 10 Eisriesentaler pro Farbe und 33 Spielkarten.

9 Karten werden vom Zugstapel genommen und in einem Kreis offen auf den Tisch gelegt. Die Karten zeigen verschiedene Zahlenwerte von 2 bis 13. Es gibt Karten mit einer Zahl, zwei oder drei aufeinander folgenden Zahlen. Die Iglus werden alle in die Mitte des Kartenkreises gelegt und bilden das Igludorf.

Schon kann es losgehen:

Alle Spieler greifen gleichzeitig mit einer Hand in die Tischmitte und nehmen sich jeweils ein Iglu und schütteln dieses am Ohr. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass die Zahl auf der Bodenseite des Iglus für niemand sichtbar wird, denn diese zeigt die Anzahl der darin befindlichen Glaskugeln an und diese darf man in dieser Phase des Spiels noch nicht wissen.

Ist man sich über die Anzahl an Glaskugeln nicht so recht sicher, kann man das Iglu zurück in die Mitte legen und mit dem nächsten Iglu weiter machen.

Hat man eine Vermutung und passt diese zu den Zahlen auf den ausliegenden Karten, legt man das Iglu auf die entsprechende Karte und steckt einen Eisriesen der eigenen Farbe in den dafür vorgesehenen Schlitz. Und weiter geht die fröhliche Suche.

Es dürfen auch mehrere Iglus auf einer Karte liegen. Sobald alle Iglus auf den Karten verteilt sind oder kein Spieler mehr Iglus auf Karten legen möchte, ist eine Spielrunde beendet und die Wertung beginnt.

Wertung: Alle auf Karten gestellte Iglus werden überprüft, in dem die Zahl auf der Unterseite mit dem/den Kartenwert(en) verglichen werden.

Steht nur ein Iglu auf einer Karte und entspricht dessen Inhalt einem Wert der Karte überein, so erhält der Spieler die Karte und seinen Taler zurück. Stimmt die Zahl nicht überein, verliert der Spieler den Taler und die Karte bleibt für die nächste Runde liegen.

Stehen mehrere Iglus auf einer Karte, erhalten alle Spieler, die einen richtigen Tipp abgegeben, ihren Taler zurück. Alle falsch getippten Taler gehen nicht mehr zurück an ihre Spieler. Diese wandern entweder zurück in die Spielschachtel (wenn kein Spieler richtig getippt hat) oder gehen an den Spieler, der mit dem höchstwertigen Iglu einen richtigen Tipp abgegeben hat. Die gewonnenen, fremden Taler dürfen zwar im Spiel nicht mehr eingesetzt werden, bedeuten aber je einen Siegpunkt in der Endwertung.

Sobald alle Karten bzw. Iglus gewertet wurden, werden die ausliegenden Karten wieder auf 9 ergänzt und die nächste Runde beginnt.

Das Spiel endet, wenn die ausliegenden Iglus nicht mehr auf 9 ergänzt werden können oder ein Spieler keine Taler der eigenen Farbe mehr vorweisen kann.

Die Wertung:

Auf den Karten sind 1-3 Inuits aufgedruckt. Diese geben die Siegpunkte einer Karte an. Zusätzlich gibt es pro Eisriesentaler, egal welcher Farbe einen zusätzlichen Siegpunkt. Wer die meisten Siegpunkte erschütteln konnte, gewinnt das Spiel.

Fazit

Der Zoch-Verlag ist bekannt für sein außergewöhnliches Material. Auch „Iglu Pop“ besticht durch einzigartiges Material, denn die 12 kleinen Iglus hat man in keinem Spiel zuvor gesehen. Die grafische Gestaltung der Karten und Spielanleitung ist sehr liebevoll und lädt zum Spielen ein. Der Einstieg in das Spiel ist dank zweisprachiger vorbildlich aufgebauter Spielanleitung sehr einfach.

Einzig die Bezeichnung „Eskimo“ mag den kundigen Spieler stören, denn wie wir spätestens seit dem Bambus-Spiel „Nanuuk“ wissen, ist „Eskimo“ ein negativ behafteter Ausdruck und heißt so viel wie „Esser von rohem Fleisch“. Das Volk nennt sich selbst „Inuit“ was so viel heißt wie „Mensch“. Das aber nur am Rande.

Das Spiel: Der Grundmechanismus – das Schütteln, lauschen und erraten der Kügelchen im inneren des Hohlkörpers - wurde zwar vom Zoch-Spiel „Zapp Zerapp“ übernommen, jedoch in ein völlig eigenständiges Spiel übertragen, so dass man hier sicher nicht von einem Clone reden darf.

Das Heraushören der richtigen Menge ist nicht immer leicht und benötigt einige Übung. Wer sich nicht so hörsicher sicher ist, kann sich versuchen abzusichern, in dem er die Iglus auf Karten legt, die mehr als nur eine Zahl vorweisen. Allerdings sind solche Karten auch bei anderen Spielern beliebt und damit steigt das Risiko, dass man keine Karte bekommt und ggf. sogar den eigenen Taler an einen der Mitspieler abgeben muss.

Man sollte demnach nicht planlos seine Taler rauswerfen, denn häufige Fehler führen nicht nur zum Verlust eigener Taler und damit zu einem evtl. vorzeitigen Spielende - verlorene Taler bedeuten auch verlorene Siegpunkte, die zum Spielende evtl. entscheidend sein können. Wer nichts riskiert, wird allerdings auch keine siepunkteträchtigen Karten gewinnen können. Man muss also sein Gehör trainieren und einen gesunden Mittelweg herausbekommen.

„Iglu Pop“ spielt sich flüssig, bindet stets alle Spieler ins Spielgeschehen ein und verbreitete in unseren Runden stets gute Laune. Auch wenn es als Kinder- und Familienspiel konzipiert wurde, kann es durch oben genannte taktische Elemente durchaus auch Erwachsenenrunden unterhalten, wobei man dies in aller Regel auf 1-2 Partien am Stück begrenzt.

Es gibt es nur wenige Spiele, die Ansprüche an das Gehör stellen. Drum bin ich auch zukünftig gerne für eine kurze Runde „Iglu Pop“ zu haben.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Iglu Pop: 4,0 4,0, 13 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Simone Wagner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Michael Andersch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Arne Hoffmann
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Barbara Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Thomas Wolter
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.03.10 von Horst Sawroch

Leserbewertungen

Leserwertung Iglu Pop: 4,3 4.3, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.03.04 von Christian Hildenbrand - Genau die richtige Spiellänge für die Art von Spiel. Das Erklären funktioniert hervorragend in einer Proberunde (in 4 Tagen Messe in Essen ausgiebig praktiziert).
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.06.04 von Steffen Stroh - Die ausgeprägte Hektik-Komponente beim Griff nach den Iglus ist nicht so mein Ding. Fehlt der Kartenskala der ganz hohe oder ganz tiefe Bereich, ist derjenige im Pech, der zufällig nach den entsprechenden Iglus greift.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.12.06 von Matty - Rattle-Rattle-Rattle ... mag der Kopf auch nachklingen ... rattle-rattle-rattle ... es macht einfach Spaß!

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