Rezension/Kritik - Online seit 07.10.2024. Dieser Artikel wurde 970 mal aufgerufen.

Geht noch was?

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Autor: Jens Merkl
Verlag: Schmidt Spiele
Rezension: Stefan Ducksch
Spieler: 1 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2024
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
Ranking: Platz 3229
Geht noch was?

Spielerei-Rezension

Aufsteigen oder punkten?

Die „Klein & Fein“-Reihe bei Schmidt hat schon einige schöne Spiele hervorgebracht. Es seien nur Noch mal!, Ganz schön clever, Dizzle oder Voll verplant genannt. Nun fügt sich das nächste nahtlos ein: Auch Geht noch was? trägt das Prädikat zurecht.

Wir haben es hier mit einem echten Würfel-Zockerspiel zu tun und wundern uns anfangs über die Materialbeschreibung: 100 Karten seien im Spiel, dazu Punkteleisten. Es dauert ein wenig, bis uns dämmert, dass das da wirklich schon auf dem Tisch liegt. Die „Karten“ sind kleine, dünne und runde Pappmarker. Und die Punkteleisten labberige Pappstreifen, die wir jeder vor uns auslegen. Das macht nicht viel her und sorgt für Verwirrung.

Auch das Erlernen des Spieles ist alles andere als simpel. Wir starten mit sechs Karten, vier grünen und zwei gelben, auf denen Symbole Würfelkombinationen zeigen, die wir gleich erfüllen sollen. Die sechs Karten liegen auf den drei untersten Stufen unserer Punkteleiste. Einer nimmt die sieben Würfel – vier blaue und drei rote – und wirft sie für alle am Tisch ein Mal. Gelingt es uns, damit eine Würfelaufgabe wie drei aufsteigende Zahlen oder einen Drilling zu erfüllen, markieren wir die Karte.

Dann wird erneut geworfen. Können wir nur einmal nichts markieren, sind wir raus und verlieren alle Markierungen. Zum Glück gibt es Kleeblätter, mit denen wir solch eine Panne ausbügeln können. Haben wir keins mehr, stürzen wir ab. Oder wir steigen lieber rechtzeitig aus. Würfeln die anderen weiter, bekommen wir jedes Mal ein neues Kleeblatt.

Am Rundenende entscheiden wir uns: Jede mit einem Marker belegte Karte können wir nun auf der anderen Seite unserer Punkteleiste ablegen, wo sie am Spielende Pluspunkte bringt. Oder wir schieben stattdessen die Karte im Spielbereich einen Schritt weiter nach oben. Je weiter oben sie später zur Punkteseite verschoben wird, umso mehr bringt sie uns ein. Dazu müssen wir sie allerdings erneut mit einem Würfelwurf treffen. Und hier beginnen die Probleme.

Beim Markieren der erfüllten Aufgaben müssen wir immer auf der untersten Ebene beginnen. Der nächste Treffer darf höchstens eine Ebene höher liegen – nach unten geht nichts mehr. Bis man sich so auf Level fünf mit der Achtfach-Wertung hochhangelt, kann ganz schön viel schief gehen. Bald gehen uns die schwarzen Chips aus. Aber wir dürfen auch hier die wertvollen Kleeblätter einsetzen. Aufhören oder weiterzocken?

Es dauert, bis der Mechanismus und die Funktionsweise der Karten verstanden sind, denn es gibt drumherum noch so einiges: Anfangs der Runde bekommen wir neue Karten und Kleeblätter. Dann dürfen wir weitere Karten kaufen: Jede grüne Karte, die wir auf die Siegpunktseite gerettet haben, ist zwar aus dem Spiel, bringt uns jetzt aber Einkommen. Investieren wir in einfache Aufgabe, um auf jeder Ebene Lösbares zu haben? Oder kaufen wir mittlere (gelbe) oder schwierige (rote) Karten, die satten Reibach versprechen?

Das alles in einen runden Ablauf zu bekommen, dauert die komplette erste Partie und dann auch länger als die angegebenen 30 Minuten. Es spricht aber für die Qualität von Geht noch was?, dass meist sofort im Anschluss eine zweite Runde gewünscht wird und eine wilde Zockerei beginnt. Bald schon wird der Würfler angefeuert, bloß das Passende zu werfen oder er sieht sich einer Flut von Verwünschungen ausgesetzt. Dieses Spiel lässt nicht kalt. Im Gegenteil: Man hätte ihm deutlich besseres Material gewünscht, um es noch viel häufiger mit Freude herauszuholen.

Rezension Stefan Ducksch

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Geht noch was?: 4,5 4,5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.09.24 von Stefan Ducksch
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.10.24 von Michael Kahrmann - Ein bisschen mehr Varianz bei den Aufgaben hätten dem Spiel gut getan.

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