Rezension/Kritik - Online seit 25.11.2006. Dieser Artikel wurde 7127 mal aufgerufen.

Sea Sim

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Autor: Corné van Moorsel
Illustration: Josine van Schijndel
Verlag: Cwali
Rezension: Claudia Schollenberger
Spieler: 2
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 3,7 3,7 H@LL9000
3,4 3,4 Leser
Ranking: Platz 5902
Sea Sim
Tags:Tiere

Spielziel

Das Spiel entführt uns in eine Lagune des "Stillantischen Ozeans", in dem die roten und gelben Haie um die Fischsorten rivalisieren. Dabei müssen sie darauf achten, dass sie nicht zu gefräßig sind, um den Gesamt-Fischbestand nicht zu reduzieren. Wer es trotz zusätzlicher Schwierigkeiten wie Viren und Orca schafft, die meisten Fische zu fressen, gewinnt dieses Spiel.

Ablauf

Auf dem Spielplan werden entsprechend der beigefügten Tabelle die Fische (es gibt drei unterschiedliche Arten) auf die freien Meeresfelder verteilt.

Die Spieler suchen sich jetzt die lukrativsten Plätze für den Verzehr von Fischen aus. Sie platzieren dazu die Haie in Schwimmrichtung ausgerichtet (sie schwimmen immer gerade) abwechselnd entsprechend der Nummerierung auf ein freies Feld und markieren die Fischsorte, die der Hai frisst. Danach beginnt das Bewegen der Haie und der Verzehr der Fische. Ein Hai verbraucht für jeden Zug Energie und reduziert damit gleichzeitig die Markierung für seine Gesundheit (diese ist zu Beginn auf 7), jeder gefressene Fisch erhöht hingegen seine Gesundheit. Der Hai darf sich zu Beginn seines Zuges um 60° drehen und dann geradeaus die Fische seiner Vorliebe (wie zu Beginn festgelegt) verzehren. Die Spieler ziehen in jeder Runde abwechselnd entsprechend der Nummer der Haie.

Am Ende des Zuges wird geprüft, ob die Differenz zwischen den Gesundheitswerten der Spieler 10 übersteigt bzw. ob während der Runde ein Spieler 0 oder 23 Gesundheitspunkte hat. Bei jeder Konstellation endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Falls keine Endbedingung erreicht wurde, vermehren sich die Fische. Hierzu wird jeweils in das Sechseck vor zwei Fischen einer Sorte ein Fisch gestellt. Anschließend folgt die nächste Runde mit dem Bewegen und Fressen der Fische usw. Der Startspieler der neuen Runde ist der Spieler mit dem schlechtesten Gesundheitszustand bzw. bei Gleichstand derjenige, der letzte Runde nicht Startspieler war.

Neben der bereits beschriebenen Zugmöglichkeit der Haie kann ein Hai sich auch für einen neuen Lieblingsfisch entscheiden. Hierzu darf er zwei Runden lang nicht fressen, verbraucht jedoch trotzdem Energie und kann sich dafür pro Runde um 60° drehen und/oder auf ein leeres Feld ziehen.

Varianten:

Um die Vielfalt der Aktionen zu erhöhen, kann das Spiel mit folgenden Zusätzen bereichert werden.

Der Orca frisst sich - unabhängig von der Sorte - durch die längstmögliche Strecke an Fischen und hinterlässt einen leeren Streifen.

Der Virus infiziert den von ihm aus nächstliegenden Fisch sowie die Fische um diesen herum. Diese kranken Fische stehen dann auf der Schwanzflosse und bei der nächsten Bewegung des Virus in der nächsten Runde werden die kranken Fische in den Vorrat zurückgelegt. Grundsätzlich können auch kranke Fische gefressen werden, allerdings sind sie nichts wert.

Die Strömung bewegt sich über drei leere Felder. Bis zu zwei Fische, die sich auf dieser Strecke befinden, nimmt die Strömung mit. In der nächsten Runde lädt die Strömung die Fische auf den nächsten zwei freien Feldern vor sich ab.

Fazit

Die Anleitung liegt in vier Sprachen vor, ist kurz und mit vielen Beispielen bestückt und ermöglicht einen einfachen Einstieg ins Spiel.

Das Material ist zweckmäßig. Die Packungsgröße ist passend gewählt. Der Spielplan ist viermal so groß wie der Karton, wird einmal entfaltet und dann wie ein Puzzle zusammengesteckt. Die Packung ist ansprechender als der Spielplan, der etwas nüchtern wirkt.

Der Ablauf im Spiel ist schlüssig und aufeinander aufgebaut. Die Haie fressen Fische, die Fische vermehren sich und dann können die Haie wieder Fische fressen. Die Spieler müssen darauf achten, dass die Menge der gefressenen Fische ausgewogen ist, da sich die Fische sonst nicht mehr ausreichend vermehren und sich die Haie dann auf eine andere Sorte spezialisieren müssen. Der Wechsel der Fischsorte oder das Drehen über 60° hinaus stoppt die Aktionen (Bewegung) im Spielablauf. Der Rundenbeginn durch den Spieler mit dem geringsten Gesundheitslevel mag spieltechnisch in Ordnung sein, im Meer würde jedoch bestimmt der Hai mit dem besseren Gesundheitslevel zuerst fressen.

Die drei Haie jedes Spielers sind schnell bewegt und dann geht es darum, die gefressenen Fische durch Vermehrung wieder ins Spiel zu bringen. Das bringt etwas administrativen Aufwand mit sich. Am besten ist es, die neuen Fische (Nachkommen) erst mal in dem Sechseck vor zwei Fische auf die Kante zu stellen, so dass bis zum endgültigen Befüllen klar ist, welche Fische die Nachkommen sind und sich damit in dieser Runde nicht vermehren können.

Die Züge können im Großen und Ganzen im Voraus berechnet werden. Jeder spielt mehr oder weniger vor sich hin, nur ab und zu kommen sich die Haie ins Gehege - meist agieren die Spieler also ohne Konfliktpotential. Nur wenn ein Mitspieler eine Fischreihe durchfrisst und die eigene Beute nicht mehr allzu groß ist, ist Ärgerpotential und damit auch ein wenig Interaktion geboten.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist der Sieger ersichtlich und spieltechnisch bieten sich dann kaum Möglichkeiten, um dieses Ergebnis noch zu ändern. Das Spiel funktioniert; wenn das relativ monotone Ziehen nach etwa einer halben Stunde jedoch vorbei ist, hat sich kaum Spielspaß eingestellt.

Rezension Claudia Denner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Sea Sim: 3,7 3,7, 13 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.01.06 von Claudia Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.10.04 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.11.04 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.11.04 von Tommy Braun - Schönes Spiel das gut funktioniert - mir machts leider keinen großen Spaß - weiß nicht wieso!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.11.04 von Nicole Biedinger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.12.04 von Hans-Peter Stoll - Schöne Idee, leider zu viel Verwaltungsarbeit beim Einsetzen der Fische
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.12.04 von Arne Hoffmann - Der Spielverlauf ist stark abhängig von der Startaufstellung der einzelnen Fische - bietet dadurch aber großen Abwechslungsreichtum, da man sich in jeder Partie auf neue Begebenheiten einstellen muß.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.07.05 von Jochen Traub
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.07.05 von Peter Nos
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.10.05 von Uta Weinkauf - Das Basisspiel ist etwas langweilig, mit den Zusatzregeln jedoch wirklich nett.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.10.05 von Ralph Bruhn - So hübsch in das Thema eingebettet, merkt man kaum, was für ein hartes Strategiespiel das ist!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.05.07 von Kathrin Nos - Mir persönlich hat das Spiel nicht sooo einen großen Spaß gemacht - aber objektiv betrachtet ist es auf jeden Fall ein solides Zwei-Personen-Taktikspiel.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.03.10 von Horst Sawroch

Leserbewertungen

Leserwertung Sea Sim: 3,4 3.4, 5 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.11.06 von Dirk T.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.12.06 von Ernst-Jürgen Ridder
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.12.06 von Braz - sicherlich kein schlechtes Spiel! Ich würde es auch gerne wieder spielen! Aber es gibt halt mE so viele bessere Spiele.....
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.09.08 von Steffen Hilger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.05.09 von Callisto (Alf Blaser) - Laaaaaaangweilig und 70% der Spielzeit gehen fuer das "Nachfuellen" der Fische drauf; dazu die verkehrte Farbwahl (Haie gelb/rot - Fische grau/braun) === Das Ding bricht einem Hai-Liebhaber wie mir das Herz... :'-(

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