Rezension/Kritik - Online seit 19.07.2007. Dieser Artikel wurde 7160 mal aufgerufen.
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Dschingis Hahn kommt zu Besuch - da will die Henne von Welt natürlich beeindrucken und ihre Kuriositäten-Sammlung aufpolieren!
Zehn schicke Sammelobjekte in Form von Spielkarten stehen zum Rumprotzen zur Verfügung. Um diese Sammlungen aufzubauen, stehen den mitspielenden Hennen jeweils 3 Aktionspunkte zur Verfügung:
In den Stapel der Sammelkarten eingemischt sind insgesamt 10 Karten des tollen Gockels Dschingis Hahn. Werden diese aufgedeckt, kommen sie einfach zur Seite und eine weitere Karte wird gezogen. Nachdem der 4., der 7. oder der letzte Dschingis Hahn aufgedeckt wurde, kommt es zur Wertung, die für alle 10 Sammelobjekte durchgeführt wird:
Aus diesen drei Wertungen bestimmt sich der Sieger natürlich über die höchste Gesamtsumme an Siegpunkten.
Gloria Picktoria ist eine Neuauflage von Reibach & Co. Die Regeln wurden weitgehend unverändert übernommen, komplett neu ist der Fuchs als Blockierer von Sammlungen für die Wertungen. Die Einbettung in die Hühnerwelt setzt die kleine Zoch-Reihe von Spielen wie Hick Hack in Gackelwack oder Heckmeck am Bratwurmeck fort.
Zunächst versucht man meist, exklusive Sammlungen zu eröffnen. Vier Siegpunkte winken hier, ohne dass andere mitprofitieren. Wer in Konkurrenz zu anderen Spielern geht, versucht die Mehrheit zu übernehmen. Zwar kostet die Eröffnung einer neuen Sammlung zusätzliche Aktionen, man ist jedoch potenziell bei mehr Wertungen dabei. Auch wird man dann nicht so schlimm getroffen, wenn einem in einzelnen Sammlungen die Mehrheiten - vielleicht auch durch glückliches Nachziehen - abgenommen werden.
Eine genaue Beobachtung und natürlich das Merken der nachgezogenen Karten durch die Mitspieler ist von Vorteil, um mögliche Verschiebungen der Mehrheitsverhältnisse abschätzen oder gar abwenden zu können. Das Glück kann ordentlich zuschlagen, wenn die Wertungen sehr schnell kommen, ohne dass man nach den ersten Ankündigungen noch einmal reagieren konnte.
Das Ärgerelement des Fuchses will nicht so recht funktionieren. Einmal ins Spiel gekommen, wird er lustlos herumgereicht. Wer ihn aktuell auf seiner Sammlung stehen hat, wird ihn wohl vor dem Nachziehen neuer Karten zuerst einmal per "kostenpflichtiger" Aktion versetzen, wenn mit der nächsten Karte die Wertung kommen kann. Und es ist regelkonform, das Weiterreichen an den linken Nachbarn nach dem eigenen Zug zu "vergessen" - im Falle eines Konsenses innerhalb der Spielrunde kann man den Fuchs damit getrost aushebeln.
Gloria Picktoria kann insgesamt ein paar Spielrunden lang unterhalten, vermag aber nicht nachhaltig zu begeistern.
Rezension Kathrin Nos
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Gloria Picktoria: 3,3, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.07.07 von Kathrin Nos - Nette Fortsetzung der Federvieh-Reihe, kann vom Spielreiz her aber nicht mithalten mit den beiden Highlights Heckmeck... und Hick Hack... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.05.07 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.07.07 von Roland Winner |
Leserwertung Gloria Picktoria: 4.0, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.12.07 von Sascha Backhaus - Also die Originalregel für den Fuchs geht gar nicht, weswegen wir die Regel etwas gekürzt haben: für einen AP den Fuchs auf eine eigene Sammlung versetzen und für 2 AP auf eine Fremde versetzen. Das kostenlose Weiterreichen haben wir gestrichen und so ist es fies und spannend gewesen. Wer hinten liegt braucht also keine Angst vorm Fuchs zu haben! Mir hat es gefallen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.05.08 von Andreas D. Becker - Ein niedliches Sammelkartenspiel. Der Fuchs ist ein wenig nervig. Man sollte es schon zu viert spielen, sonst ist es eher unlustig. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.01.12 von Andreas Günter - Sehr nett mit Kindern zu spielen. Es scheint fast, als hätte Reiner Knizia dieses Spiel als Vorbild für seine eigenen besonders erfolgreichen Kartenspiele (Lost Cities, Keltis) genutzt, denn das Spiel ist unter dem ursprünglichen Titel "Reibach & Co." bereits seit 1996 auf dem Markt. Den Fuchs sollte man allerdings zur Seite legen. Er war im Original (Reibach & Co.) ohnehin nicht enthalten. |