Rezension/Kritik - Online seit 05.06.2002. Dieser Artikel wurde 13294 mal aufgerufen.
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Hier wird gehickt und gehackt, gepickt und aufgelauert. Reges Treiben herrscht auf den Geflügelhöfen. Dort gibt es Körner nach dem Geschmack des Federviehs und jeder versucht, die besten Körner zu ergattern.
Doch nicht nur für die Hühner, Gänse, Enten und den Rest des Geflügels ist Festessen angesagt. Auch Füchse tummeln sich in der Nähe und haben gehörig Kohldampf, doch diese begnügen sich nicht mit den Körnen.
Wer am Ende die wertvollste Körner gesammelt und mehr oder weniger fettes Federvieh verspeist hat, geht als Sieger aus dem Hick Hack in Gackelwack hervor.
Ressourcen
Für jedes der sechs Geflügelarten gibt es einen eigenen Hof. Diese werden auf dem Tisch ausgelegt. Die Körner in Form von Holzklötzchen in drei Farben (gelb = 3 Punkte, blau = 2 Punkte und grün = 1 Punkt) werden in den Schachteldeckel geschüttet.
Die Spielkarten zeigen das Federvieh der 6 Gattungen (entspricht 6 Farben) mit den Werten von 3 bis 6, sowie jeweils ein besonders flüchtbereites Tier mit dem Wert -2. Komplettiert werden die Karten mit Füchsen, dies es ebenfalls von jeder Farbe dreimal gibt. Aus dem gemischten Kartenstapel erhält jeder Spieler 5 Karten (bei zwei und drei Spielern erhält jeder 6 Karten).
Ein Würfel, für den Fall, dass es mal Hick Hack gibt, bleibt griffbereit.
Spielablauf
1. Versorgungsphase
Zu Beginn jeder Runde wird blind ein Körnchen aus dem Vorrate auf jeden Geflügelhof verteilt.
2. Nahrungssuche
Die Spieler legen nun verdeckt eine ihrer Handkarten ab und legen damit fest, an welchem Hof sie gerne aktiv werden möchten. Gleichzeitig decken alle Spieler ihre Karten auf.
Bei nur 2 oder 3 Spieler legt jeder 2 Karten verdeckt ab.
3. Federvieh frisst Körner
Nun fressen die blauen Enten am blauen Hof, die Hühner im gelben Gackelwack, usw.
Ist ein Federvieh alleine an einem Hof, frisst es alle dort liegenden Körner. Der Spieler nimmt sich die Steinchen und sammelt sie für die Abrechnung am Ende.
Doch nicht selten kommt es vor, dass mehrere Tier am gleichen Hof fressen wollen. Zunächst können sich die Spieler gütlich einigen und die vorhandenen Körner untereinander aufteilen. Kommt aber keine Einigung zustande, gibt es Hick Hack. Jeder Spieler würfelt und addiert den Wert seiner ausgespielten Karte. Wer den höchsten Wert erreicht darf alle Körner einstreichen und die anderen gehen folglich leer aus.
Das fluchtbereite und sehr schüchterne Exemplar frisst nur, wenn es alleine ist, alle Körner. Sobald aber Gesellschaft dazukommt, flüchtet es umgehen - jedoch nicht ohne sich ein grünes Körnchen einzuverleiben, wenn sich ein solches am Hof befindet.
4. Füchse fressen Federvieh
Wird die Ruhe aber durch einen Fuchs gestört, ist es mit dem Körnerpicken vorbei. Denn dann gibt es nur den Fuchs der frisst. Dieser gibt sich natürlich nicht mit den biederen Körnern ab, sonder verspeist das anwesende Federvieh. Der Spieler legt die gefressenen Tierkarten für die Endabrechnung vor sich ab. Von einem flüchtenden Tier bleiben ihm nur dessen Verdauungsreste und er muss die Karte ebenfalls vor sich ablegen und die 2 Minuspunkte einkassieren.
Sobald an einem Ort mehr als ein Fuchs auftaucht, muss gleich gewürfelt werden, denn Füchse teilen nicht.
5. Karten nachziehen
Für die nächste Runde zieht jeder Spieler so viele Karten nach, wie er zuvor abgelegt hat und das Ganze beginnt von vorne.
Die Runde, in der die letzten Körner verteilt werden, ist die letzte Runde. Anschließend werden die Werte der gesammelten Körner und die Werte des gefressenen Federviehs addiert und somit der Sieger ermittelt.
Das Spielmaterial:
Dem Spiel ist sofort anzusehen, dass die Grafik von Doris Matthäus stammt. Die Karten und Geflügelhöfe sind bis in Detail liebevoll gestaltet.
Die Regeln:
Die Spielanleitung ist übersichtlich und leicht verständlich beschrieben. Zudem wird immer wieder das Thema Federvieh und Füchse amüsant eingearbeitet.
Das Spiel:
Das Spiel verläuft ohne Ecken und Kanten. Werfen wir nun einen Blick darauf, was das Spiel an taktischen Möglichkeiten bietet, um das Geschehen zu beeinflussen.
Für alle Spieler ist jederzeit offensichtlich, an welchen Höfen lukrative Körner zu picken sind. Was ich weiß, wissen leider auch die Mitspieler. Doch nicht nur das, ich brauche eine Portion Glück, um im richtigen Moment die richtigen Karten zu haben, bzw. dass die anderen keine entsprechende Karte haben. Sonst heißt es teilen oder im Hick Hack den Glücklichen auszuwürfeln, wobei ich durch stärkeres Geflügel einwirken kann - wenn ich denn Kartenglück habe, und eine stärkere Karte auf der Hand habe. Das alles ist jedoch wieder relativ, wenn Füchse dazwischen kommen. So einen Fuchs in der passenden Farbe zur richtigen Zeit ist sehr lukrativ. Wenn nicht ausgerechnet so ein Fluchthuhn auftaucht. Diese Tiere sind fast immer sehr gut einsetzbar, es sei denn es gibt kein grünes Korn. Alles in allem hält sich der Einfluss doch in Grenzen, denn es hängt sehr stark davon ab, wann wer welche Karten auf die Hand bekommt, aber auch wann sie jeweils ausgespielt werden.
Damit kommen wir zur Interaktion, denn das Spiel lebt sehr stark davon. Das gemeinsame Legen der Karte, sowie die daraus resultierenden Konstellationen bei den entsprechenden Höfen belegen das, ebenso wie das Einbinden des Elements der Verhandlung, um Körner untereinander aufzuteilen.
Bleibt noch zu erwähnen, dass es dieses Spiel bereits unter dem Namen Razzia 1992 bei Ravensburger erschienen ist. Im Wesentlichen ist das Spielprinzip übernommen und wurde nur an der einen oder anderen Stelle verändert, so bei der Verhandlungsphase und bei der Beute der Füchse. Bei Razzia entspricht dies den Razzia-Karten, die als Cops in den Spielclubs auftauchen, um das verbotene Spiel zu unterbinden und das Geld zu konfiszieren, wenn eine Spielrunde erwischt wird. Darüber hinaus war Razzia sogar mit bis zu 8 Spielern vorgesehen, was man durchaus bei der vorliegenden Version, die auf 6 Spieler beschränkt wurde, bedauert werden kann. Allerdings sorgt bei Hick Hack die enthaltenen Zusatzregeln, dass das Spiel auch bei 2 oder 3 Spielern gut funktioniert.
Hick Hack in Gackelwack ist interessant für Erwachsene und Kinder, es hat Wiederspieleffekt, dazu kommt die Spieldauer, die oft nicht mal 20 Minuten in Anspruch nimmt und somit auch für Kinder geeignet ist.
Bei meinen Neffen steht das Spiel schon auf der Wunschliste. Für den Preis kann man solch einen Wunsch unbesorgt erfüllen.
Rezension Hans-Peter Stoll
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Hick Hack in Gackelwack:
4,1, 18 Bewertung(en)
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01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
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01.04.04 von Torsten Schulz |
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01.04.04 von Dirk Hamann |
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01.04.04 von Manuel Voll |
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01.04.04 von René Hauer |
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01.04.04 von Markus Delp |
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01.04.04 von Susanne Schlappner |
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01.04.04 von Günther Kirchner |
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01.04.04 von Frank Schwarz |
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01.04.04 von Sandra Lemberger |
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01.04.04 von Petra Noss |
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01.04.04 von Elke Weidenkopf |
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01.04.04 von Roland Winner |
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01.04.04 von Barbara Winner |
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01.04.04 von Frank Gartner |
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06.01.06 von Carsten Pinnow - Hervorragendes Familienspiel. |
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15.02.07 von Michael Andersch |
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25.08.12 von Mahmut Dural - Es macht Spaß, leider das Auffüllen der Ressourcen auf die Tableaus ist spaßdämpfend. Sollte jemand übernehmen der nicht mitspielt, dann wird das spiel flüssiger. |
Leserwertung Hick Hack in Gackelwack:
5.1, 10 Bewertung(en)
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01.04.04 von Peter Zanow - Das Familienspiel schlechthin, ein Spaß für Kinder bis Oma und Opa. Klasse! |
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01.04.04 von Peter Dömer - Prima Preis-Leistungsverhältnis! |
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08.08.05 von Beate Bindrim - Klau ich mir nur ein grünes Korn und hinterlasse einem evtentuellen Fuchs einen kleinen Haufen oder traue ich mich mit einem "starken" Geflügel an einen großen Haufen Futter? Oder versuch ich doch lieber, einem Mitspieler ein Geflügel zu stehlen (falls er überhaupt einen spielt?)? Auf jeden Fall ist es sehr, sehr lustig und für den Preis unbedingt zu empfehlen! |
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08.08.05 von Marco Stutzke - klein fein und für jedermann .... sehr zu empfehlen !!!! |
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18.11.05 von Gerhard Passler - Na ja, niedliche Grafik, sonst aber ganz und gar nicht mein Fall. |
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18.05.06 von Andrea - Lustig, auch für reine Erwachsenenrunden. |
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23.10.08 von Tim - Tolles Spiel für alle Spielerunden! Ist aber natürlich nix für Grübler, die gern 5 Züge im voraus planen und Unwägbarkeiten hassen ... ;) |
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14.02.10 von Andreas Günter - Sogar kleine Kinder können mitspielen. Ideales Familien- / Kinderspiel für den Urlaub, da der Karton winzig ist. Empfehlung für Familien mit kleinen Kindern: Kinder einfach den Kartennachzug selbst entscheiden lassen. Durch den relativ hohen Glücksfaktor können sie trotzdem noch gewinnen. |
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04.09.10 von Gülsüm Dural |
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14.01.20 von sutrebuh - Fressen und gefressen werden! Umso mehr Mitspieler dabei sind, desto besser. Alter egal. Hier ist in jedem Fall was los und alle können gewinnen, und das ohne dass das Spiel vollkommen anspruchslos daherkäme. Dennoch können Kinder verschont vom großen Frust herausfinden, wann Füchse und Fluchthühner am meisten bringen. Es ist kein reines Glücksspiel, weil es durchaus einen Unterschied macht, wann man welche Karte spielt, aber die Portion Glück ist doch so groß, dass die gewieften Taktiker nicht ständig abräumen. |