Rezension/Kritik - Online seit 15.02.2004. Dieser Artikel wurde 7937 mal aufgerufen.
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Der Kampf zwischen Gut und Böse ist das klassische Thema dieses Spiels. Das optisch ansprechende Actionwunder Lara Croft wird des Mordes beschuldigt! Mit Hilfe von Partner Kurtis Trent versucht sie die Beweisstücke für ihre Unschuld aus einem Museum zu sichern. Zeitgleich bricht ihr Gegner Pieter van Eckard gemeinsam mit Handlanger Joachim Karel in die Galerie ein, um kostbare
Gemälde zu entwenden. Zwangsläufig kommt es natürlich zu einem Konkurrenzkampf zwischen beiden Parteien. Während sie versuchen ihr Ziel zu erreichen, sind sie stets bemüht das gegnerische Team an ihrem Ziel zu hindern. Wer die meisten Punkte ergattern kann bevor die große Bombe in die Luft geht, gewinnt das Teamspiel für 2 bis 4 Spieler.
Das Spielfeld besteht aus einer Matrix von 5 x 5 zu Beginn noch verdeckten Wegplatten. Die Wegplatten sind quadratisch, verfügen über Durchgänge aber auch Wände, so dass im Verlauf des Spiels eine Art Labyrinth entsteht, welches von den Spielern jedoch modifiziert werden kann.
Jeder Spieler erhält eine Figur, mit der er vom Startfeld aus losgeht.
Die Aktionskarten der Rubriken Energie, Angriff, Verteidigung werden je Rubrik gemischt und als separate Stapel bereitgelegt. Von jeder Rubrik erhält jeder Spieler zu Spielbeginn eine Karte. Die Karten unterscheiden sich lediglich in ihren Zahlenwerten. Man kann beim Ziehen der Karten Glück oder Pech haben. Um so höher der Wert, desto mächtiger die Karte.
Wer am Zug ist hat 3 Aktionspunkte, die er für folgende Aktionen in beliebiger Reihenfolge einsetzen kann:
1. Eine Karte nachziehen (wahlweise von einem der 3 Stapel)
Wer auf einem Feld mit einem Symbole für Energie, Angriff oder Verteidigung steht kann darf sogar 2 Karten dieser Rubrik ziehen. Wer am Ende des Zugs allerdings mehr als 7 Karten auf der Hand hält, muss überzählige Karten abwerfen.
2. Beliebig viele Aktionskarten der gleichen Rubrik ausspielen.
Je nach Rubrik der abgespielten Karten fallen die Aktionen aus:
Energie-Karten: Mit Hilfe von Energiekarten kann man sich innerhalb des Gebäudes bewegen (pro Energiepunkt ein Feld), angrenzende Wegplatten aufdecken (für 1 Energiepunkt) sowie Wegplatten drehen (für 1 Energiepunkt), wenn eine Wand im Weg ist oder man einem anderen Spieler den Weg versperren möchte. Gegenstände aufzuheben, zu transportieren, fallen zu lassen oder an den Partner zu übergeben kostet keine Energiepunkte, man muss sich lediglich auf dem gleichen Feld befinden. Man darf jedoch immer nur einen Gegenstand (Beweisstück oder Gemälde) tragen.
Wenn eine Wegplatte aufgedeckt wird, kann man ggf. Entdeckungen machen, so dass dort die Gemälde oder Beweisstücke auftauchen. Die Wertigkeit dieser Gegenstände kann bis zu 3 Punkte sein.
Angriffkarten: Ist ein Spieler ins Schussweite, so kann man diesen angreifen. Hierzu legt man beliebig viele seiner Aktionskarten aus und addiert die Werte zusammen. Der angegriffene Gegner kann sich nun mit seinen Verteidigungskarten versuchen zu verteidigen. Der Verteidigungswert muss mindestens so hoch sein, wie der Angriffswert, um sich erfolgreich zu verteidigen. Die Karten kommen im Anschluss auf den Ablagestapel.
Gelingt die Verteidigung nicht, geht man K.O. Man gibt alle Handkarten ab und verliert ggf. den Gegenstand. Man setzt eine Runde aus und startet dann erneut mit je einer Karte der 3 Rubriken.
Alle Gegenstände, die man im Verlauf des Spiels zurück zum Startfeld gebracht hat, sind in Sicherheit und zählen für die Endwertung.
Spielende:
Sobald die letzte Wegplatte aufgedeckt wurde, wird der größte Gegenstand platziert. Sobald dieser Gegenstand aufgehoben wird tickt die Uhr und die Explosion der Bombe kann nicht mehr verhindert werden. Die Platte mit der Bombe wird entfernt, in der darauf folgenden Runde alle Felder um die Bombe herum, us.w.
Man muss also schleunigst schauen, dass man das Gebäude verlässt, bevor man von der Druckwelle erwischt wird.
Wertung:
Die Spieler addieren die Punkte ihrer Gegenstände (Gut zählt Beweisstückpunkte, Böse zählt Gemäldepunkte). Wer es nicht mehr aus dem Gebäude geschafft hat, bekommt einen Minuspunkt. Die Partner addieren jeweils ihre Werte zusammen. Wer nun die meisten Punkte vorweisen kann, hat das Spiel gewonnen. Bei Gleichstand gewinnt die Mannschaft, die zuletzt Punkte gemacht hat.
Materialtechnisch kann man sich bei diesem Spiel wahrlich nicht beschweren. Es verfügt über eine Hochglanzdruckanleitung, optisch ansprechenden Spielkarten, und 4 individuellen Spielfiguren.
Die Regeln sind verständlich geschrieben und zu jedem Punkt gibt es ein Beispiel. Etwas hinderlich hierbei ist maximal, dass sich alle Bilder im hinteren Teil der Anleitung befinden und man somit gezwungen ist beim Lesen er Regel mehrfach hin und her zu blättern. Dennoch sind die Regeln schnell verstanden und man kommt schnell ins Spielgeschehen.
Das Spiel: Bei Lizenzspielen stehen viele Menschen sehr skeptisch gegenüber. Zu diesen Menschen zähle ich mich auch. Zu oft wurde ein abgegriffener Mechanismus verwendet, um diesen im Mantel eines aktuellen Themas erneut zu verkaufen. Dies ist erfrischender weise bei Tomb Raider nicht der Fall. Es ist eine Mischung aus Taktik und interaktivem Ärgerspiel.
Die Spieler rennen durch das Labyrinth, decken Plättchen auf, drehen diese, um weiter zu kommen oder den anderen Spielern den Weg zu versperren, sie sammeln Gegenstände ein und wappnen sich mit Aktionskarten, um im richtigen Moment zuschlagen zu können. Hierbei ist man natürlich sehr von den Werten auf den nachgezogenen Karten sowie dem, was man aufdeckt abhängig. Es ist somit eindeutig kein reines Taktikspiel, aber es lässt durchaus einige taktische Finessen zu, wenn sich die Partner zusammentun. So kann ein Spieler in seinem Spielzug versuchen seinen Gegenstand zum Partner zu bringen, so dass dieser die Reststrecke zum sicheren Startfeld übernimmt. Man kann einem Mitspieler Feuerschutz bieten, damit dieser freie Bahn bekommt usw.
Tomb Raider bedient vom Spielmechanismus und der Thematik die Zielgruppe der jugendlichen Lara Croft - Fans. Und da denke ich trifft es ziemlich gut. Aber auch außerhalb dieser Zielgruppe kann man Spaß haben, denn es spielt sich flott, ist unterhaltsam, bietet viel Interaktion, lässt Absprachen der Mitspieler und damit auch vereinzelt kleinere taktische Feldzüge zu. Tomb Raider ist sicher kein "großes" Spiel, kein Überflieger, überrascht aber - gerade, da es ein Merchandizing-Spiel ist - recht positiv. Man sollte es jedoch in der vollen Besetzung, d.h. mit 4 Personen spielen.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Tomb Raider: 3,3, 12 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Andrea Brum |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Gerd Stocker |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hubert Scheu |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Kathrin Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Michael Andersch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Steffen Stroh - Irgendwie wirkt es reichlich seltsam, dass die Figuren (innerhalb eines Gebäudes) auf einem Haufen Felsen stehen...? |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.11.05 von Udo Kalker |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.01.06 von Ralph Bruhn - Ich find's ganz witzig - jedenfalls viel besser, als man bei einem Merchandising-Artikel vermuten würde. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.12.09 von Michael Kahrmann - Spielen wir immer wieder gerne. |
Leserwertung Tomb Raider: 4.0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.08.07 von Oliver Lach - Wie heisst es in Mel Brooks verrückter Weltgeschichte so passend: Nett, recht nett, nicht wahnsinnig erregend, aber nett. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.11.07 von Michael Kahrmann - Mir hats gefallen, grad in der Team-Variante macht es Spaß sich gegenseitig anzufeuern und Tipps zu geben. |