Spielziel
Auf sieben griechischen Inseln müssen Grundstücke erworben werden, um dort Tempel zu errichten. Tempel gibt es in drei verschiedenen Größen. Die Wertigkeit der jeweiligen Tempelsorte ergibt sich aus der Anzahl aller gebauten Tempel dieser Sorte.
Ablauf
Insgesamt gibt es 48 Grundstücke zu erwerben. Diese sind zu sieben Inseln angeordnet (fünf Inseln á sechs und zwei á neun Grundstücke). Zu Beginn erhält jeder Spieler ein Grundkapital an Stieren (abhängig von der Spieleranzahl) und ein kostenloses Grundstück. Die Karten mit den Grundstücknummern werden gemischt und auf den Spielplan gelegt. Die drei obersten werden aufgedeckt. Reihum ist jeder Spieler Götterliebling und muß eine der zwei folgenden Möglichkeiten ausführen: a) Versteigern der Grundstücke oder b) Tempel bauen. Zum Versteigern der Grundstücke stellt jeder Spieler geheim auf seiner Drehscheibe ein Gebot ein. Der Spieler mit dem höchsten Gebot (hierbei erhält der Götterliebling einen Bonus von 3 Stieren) darf sich eins der drei Grundstücke wählen, der Spieler mit dem zweithöchsten Gebot wählt aus den beiden verbliebenen eines aus, das dritte wandert auf den Ablagestapel (bei gleichhohen Geboten erhält der Spieler, der im Uhrzeigersinn am nächsten zum Götterliebling sitzt, den Zuschlag). Die gekauften Grundstücke werden notiert, ebenso der bezahlte Preis. Entscheidet sich der Götterliebling aber für das Bauen eines Tempels, wandern alle drei offenliegenden Grundstücke auf den Ablagestapel (kommen also erst später wieder ins Spiel). Der Spieler muß nun einen Tempel in der Größe eines, zweier oder dreier Grundstücke bauen (natürlich benachbarter), der soviel kostet, wie für die entsprechenden Grundstücke beim Einkauf bezahlt wurde. Nachschub an Geld gibt es nur wenig: zu Beginn eines Zuges erhält der Götterliebling für schon errichtete Tempel einige Stiere (je nach Größe der Tempel). Einmal während des Spieles hat man die Möglichkeit, ein Grundstück kostenlos zu bebauen oder mehrere Tempel in einen größeren umzuwandeln. Das Spiel endet, wenn alle Grundstücke verkauft sind. Danach ist jeder Spieler noch einmal an der Reihe. Jeder Tempel hat einen Grundwert (1er = 10, 2er = 30, 3er = 150 Stieren), der mit der Anzahl der insgesamt gebauten Tempel dieser Sorte multipliziert wird. Wurden beispielsweise alle sechs 3er-Tempel verbaut, ist jeder 3er-Tempel 950 Stiere wert. Jeder Spieler addiert die Wertigkeit seiner Tempel, sein Bargeld und eventuelle Boni (falls man der einzige ist, der auf einer Insel gebaut hat). Sieger ist der Spieler mit der höchsten Summe.
Fazit
Leider habe ich das Spiel erst einmal gespielt (zu fünft), deshalb sind mir wahrscheinlich einige Feinheiten noch entgangen. Auf jeden Fall will ich Beim Zeus noch mal spielen, dann aber zu viert. Zwar hat das Spiel zu fünft gut funktioniert, doch denke ich, da bei jeder Versteigerung drei Spieler leer ausgehen, daß das Spiel zu viert mehr Dynamik erhält. Sehr gut hat mir gefallen, daß man ständig vor Entscheidungen steht. Soll ich versteigern lassen oder bauen? Wieviel kann ich für dieses Grundstück bezahlen (damit ich später auch einen Tempel drauf bauen kann)? Soll ich als erster einen 3er-Tempel bauen ("Ohje ist der teuer...") und mich dem Risiko aussetzen, daß kein anderer 3er-Tempel gebaut wird? Ein Nachteil soll aber nicht verschwiegen werden: es ist unheimlich schwer zu sehen, wer gerade in Führung liegt, da man ja nie weiß, wieviele Tempel von jeder Sorte am Ende auch verbaut sind. Dennoch eines der Spiele, die aus diesem Jahrgang herrausragen.
Rezension Christian Frank
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.