Rezension/Kritik - Online seit 07.11.2005. Dieser Artikel wurde 14695 mal aufgerufen.
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Pecunia non olet lädt uns auf eine Zeitreise ins alte Rom ein. Die Spieler sind Besitzer öffentlicher Latrinen und versuchen mit allen Mitteln zahlungswillige Kundschaft in ihre Klohäuser zu locken. Doch nicht jeder Kunde ist ein lohnender - auch die Verweildauer sollte berücksichtigt werden. Der Spieler, der all diese Aspekte nicht aus den Augen verliert, hat gute Chancen auf einen Sieg.
Jeder Spieler wird mit einer Latrine (jeweils 3 Plätze), 2 Römerkarten, die er auf seinen linken und rechten Latrinenplatz legt, 5 weiteren Römern, die unterhalb seiner Latrine eine Warteschlange bilden, und 2 Aktionskarten ausgestattet.
Der Spielablauf gliedert sich für jeden Spieler in 4 Phasen.
Rundenmarker entfernen:
Jede Runde nimmt der Spieler einen Rundenmarker von jeder Römerkarte und legt diesen wieder zum Vorrat zurück.
Sesterzen kassieren:
Entfernt ein Spieler den letzten Rundenmarker auf seiner Römerkarte, kassiert er sofort so viele Sesterzen wie auf der Karte rechts oben angegeben. Die erwirtschafteten Sesterzen müssen zu jeder Zeit für alle Spieler sichtbar ausliegen.
Latrine neu besetzen:
Freigewordene Latrinenplätze müssen mit einer neuen Römerkarte besetzt werden. Jedoch ist darauf zu achten, dass die Römerkarte vom Anfang der eigenen Warteschlange genommen wird.
Zwei weitere Besonderheiten müssen beachtet werden: Senatoren wollen niemals neben Sklaven sitzen. Frauen dürfen zu zweit auf einen Latrinenplatz gesetzt werden. Dies muss nicht in der gleichen Spielrunde erfolgen, auch in einer späteren Runde kann eine zweite Frau zu einem Latrinenplatz hinzugefügt werden.
Der Spieler ist verpflichtet alle freien Plätze seiner Latrine neu zu besetzen. Nur die Tatsache, dass Senatoren nicht neben Sklaven sitzen wollen, entbindet ihn von dieser Pflicht. Wurden alle Römerkarten aus der Warteschlange gespielt, zieht der Spieler sofort 5 neue Karten und legt diese in der gezogenen Reihenfolge in seine neue Warteschlange aus.
Aktionskarte nachziehen:
Nachdem ein Spieler alle 3 Phasen durchgeführt und beliebig viele Aktionskarten gespielt hat, zieht er zum Abschluss seiner Runde eine Aktionskarte nach. Aktionskarten dürfen nur innerhalb des eigenen Zuges gespielt werden. Ein Kartenlimit gibt es nicht.
Spielende:
Das Spiel endet, wenn ein Spieler eine bestimmte Anzahl von Sesterzen verdient hat. Bei 2 Spielern sind es 30, bei 3 Spielern 25 und bei 4-6 Spielern 20 Sesterzen.
Mit dem Spiel Pecunia non olet hat es Goldsieber endlich wieder geschafft das Spielmaterial auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Dies beginnt bei der Qualität des Kartons und wird mit den Karten und Geldmünzen fortgeführt. Die Zeichnungen auf den Karten, sowie die Namensgebungen der Römer zeugen von einer ordentlichen Portion Humor. So stolpert man über so manchen Namen wie Tertius Überdrus oder Lydia Prostata. Es ist ein Spiel, das man ausnahmsweise - aber zu Recht - als "Sch**ß Spiel" bezeichnen darf, ohne dass einem Autor oder Verlag böse sind :-)
Die Spielregel ist kurz und knackig geschrieben und bietet anschauliche Beispiele. Einem schnellen Einstieg steht nichts im Wege, und es bleiben keine Regelfragen offen. Man stolpert jedoch über die Angabe der möglichen Spieler, die an diesem Spiel teilnehmen können: Auf der Schachtel stehen 2-4 Spieler. Nach dem Öffnen des Kartons wundert man sich jedoch über 6 Latrinen. Die Regel bestätigt, dass sich an dieser Stelle ein Druckfehler eingeschlichen hat und dass sogar 6 Spieler gleichzeitig an einer Partie teilnehmen können. Keine unangenehme Überraschung!
Das Spiel verläuft ähnlich einem Latrinengang: Manchmal läufts sehr flüssig und ein anderes Mal kann es auch etwas zäh werden. Letzteres ist der Fall, wenn ein Spieler grübelt, wie er möglichst schnell viele Römer zufriedenstellen kann. Hinzu kommt die Überlegung, wie er zusätzlich seinen Mitspieler durch Aktionskarten den ein oder anderen Kunden abwerben oder eintauschen, oder diese mit einer gemeinen Fischvergiftung aus der Ruhe bringen kann.
Sieg oder Niederlage werden häufig durch Kartenglück bestimmt. Manche Spieler haben das Pech, nur Römerkarten zu ziehen, die lange auf den Latrinen verweilen und zudem kaum Gewinn bringen. Kombiniert mit nicht nutzbaren Aktionskarten hat man gegen einen anderen Spieler mit besseren Karten kaum eine Siegeschance. Wie oft eine Aktionskarte im Spiel vorhanden ist, wurde auf den Karten vermerkt. Dies soll als taktisches Element genutzt werden. Diese Angabe ist damit durchaus eine interessante Information, aber nicht wirklich nützlich und taktisch einsetzbar. Lediglich bei einer Partie zu zweit kann man besser abschätzen wie oft die gleiche Aktionskarte noch gespielt werden könnte. Bei 4 oder mehr Spielern fehlt dieser Überblick gänzlich.
Pecunia non olet ist ein lustiges und kurzweiliges Kartenspiel mit einem relativ hohen Glücksfaktor. Die ersten Runden bieten noch am meisten Spaß, da man die Karten begutachtet und sich über das Thema sowie die Namensgebung der Römer köstlich amüsieren kann. Freunde glücksbetonter und witziger Spiele sollten daher eine Partie wagen. Strategen und Taktiker hingegen werden keinen großen Gefallen an diesem Spiel finden. Als Einstieg oder Ausklang eines Spieleabends kann Pecunia non olet eine willkommene Abwechslung bieten. Eine generelle Empfehlung kann ich jedoch insgesamt nicht aussprechen.
Rezension Uta Vollmer
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Pecunia non olet:
3,4, 21 Bewertung(en)
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23.10.05 von Uta Weinkauf |
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24.10.05 von Hans-Peter Stoll |
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27.10.05 von Christine Hauer |
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27.10.05 von Kathrin Nos |
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27.10.05 von Peter Nos |
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29.10.05 von Barbara Winner |
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29.10.05 von Roland Winner - witzig und unterhaltsam |
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31.10.05 von Stephan Gehres |
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31.10.05 von Tommy Braun - Ein leichtes Kartenspiel, bei dem das Thema gut umgesetzt ist ;-) |
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01.11.05 von Jochen Traub |
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07.11.05 von Udo Kalker |
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09.11.05 von Jens Hillen |
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12.05.06 von Katrin Husmann |
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01.06.06 von Ulrich Fonrobert - Mal eines neues Thema stimmig umgesetzt. Wenig Einfluss, aber das stört hier nicht so richtig. Schöner Absacker zu später Stunde. |
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14.02.07 von Michael Andersch - Bei diesem Spiel bekommt die Bewertungs-Auswahl in Punkto Spielbarkeit ("5: Gut. Das Spiel spielt sich flüssig") eine ganz neue Dimension... ;-) ! |
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05.08.07 von Jörn Griesbach |
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18.08.07 von Carsten Pinnow |
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12.10.08 von Silke Hüsges |
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05.03.10 von Horst Sawroch |
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10.03.12 von Michael Timpe |
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02.06.15 von Monika Harke - nettes Spaßspiel |
Leserwertung Pecunia non olet:
3.5, 14 Bewertung(en)
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09.11.05 von Dietmar Stadler - Gefällt mir nicht - konnte mich nicht überzeugen, Geld stinkt zwar nicht, dennoch gebe ich es lieber für andere (und vor allem weitaus bessere) Spiele aus... ....zum Glück sind Geschmäcker verschieden und dieses Spiel ist in meinen Augen mehr als überflüssig - daher empfehele ich vor einem beabsichtigten Kauf ein Probespiel, nicht dass im Nachhinein das böse Erwachen kommt, somit kann keiner sagen er sei nicht gewarnt worden... |
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09.11.05 von Udo Möller - Mit mehr Spielern besser als zu zweit oder dritt, aber recht wenig Einflussmöglichkeiten. Kann ganz lustig sein, muss aber nicht! |
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11.11.05 von Thomas Kühnemann |
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11.11.05 von Sabine Hansen - Ich fand das Thema echt witzig, wir haben es in Essen mit Knut dem Autor gespielt. Das hat echt Spaß gemacht...und ich finde für meine Jugendarbeit super geeignet...v.a. zu fortgeschrittener Stunde :-) |
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12.11.05 von Beate - Fott und lustig - ein wirklich schönes Spiel. Die Regeln sind eingängig und schnell verstanden. Ein Spiel, das gerade bei Leuten die seltener Spielen ganz toll ankommt. Nichts für Strategen und Taktiker - aber wer kommt bei dem Thema auch auf die Idee, dass es das wäre??? Für mich ein Spiel, das noch für einige lustige Abende sorgen wird. |
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16.12.05 von dpandi - Nur was für Wenigspieler, die über das Thema lachen. Für Vielspieler und Taktiker auch nicht als Absager zu gebrauchen. |
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04.01.06 von Helmut Lehr - Wir fanden im Gegensatz zur obigen Rezension das Kartenmaterial recht dünn. Merkwürdig, dass die dünne Papier/Karton-Stärke von keinem anderen bemerkt worden ist. Da wurde am falschen Platz gespart. |
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04.12.06 von Frank Scholtz - Kann die negativen Kritiken nicht verstehen - als Einstiegsspiel (auch für Vielspieler) für einen netten Spieleabend allemal zu gebrauchen! Für ca. 10 € ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältniss! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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04.12.06 von Frank Scholtz - Kann die negativen Kritiken nicht verstehen - als Einstiegsspiel (auch für Vielspieler) für einen netten Spieleabend allemal zu gebrauchen! Für ca. 10 € ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältniss! |
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05.06.07 von Lars Andersch |
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11.02.08 von Christian Bauer |
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24.04.08 von Tobias Brouwer - Die erste Partie war ganz nett, aber leider hat man kaum Einflussmöglichkeiten, da man nur durch Aktionskarten irgendwas bewirken kann. Schade um das wirklich innovative und gut umgesetzte Thema... Deswegen grade noch eine 3! |
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25.04.08 von Jörg Lehleitner - Wir nutzen das Spiel gerne mal als Absacker nach einem Spiel oder so zwischendurch mit unserem 7 Jährigen. |
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01.04.20 von Waltersche - Witzige Aufmachung und meiner Meinung nach anfangs auch wirklich unterhaltsam. Aber irgendwie eben nicht auf Dauer. Dann vielleicht noch mal als Absacker zu gebrauchen. Da es in meinem Spielegrüppchen außer mir aber irgendwie jeder gerne jedes Mal spielen würde, habe ich es jetzt auf den Dachboden verbannt... |