Rezension/Kritik - Online seit 23.02.2014. Dieser Artikel wurde 4909 mal aufgerufen.
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Wie der Spielname schon verrät, ist der Pinguin hier die Hauptperson. Während Löwe, Kamel, Elch, Känguru und Eichhörnchen nur auf dem Würfel vorkommen, kann man den Pinguin zusätzlich in die Hand nehmen - und das sollte man auch oft tun! Denn nur, wer die Pinguine geschickt einsetzt, wird mit ihrer Hilfe und auch Würfelglück durch tolle Tierkombinationen zum reichsten Mitspieler und somit Gewinner.
Mit einem Startkapital von 10$ und sechs Pinguinen wird die erste von drei Spielrunden gestartet.
In dieser ersten Runde würfelt jeder mit vier Würfeln; jede weitere Runde wird mit jeweils einem Würfel mehr gestartet. Wenn die Würfel gefallen sind, hat man drei Möglichkeiten:
Die letzten beiden Möglichkeiten darf man beliebig oft wiederholen, bis einem das Würfelergebnis gefällt und man es auswertet oder bis man keine Pinguine mehr ausgeben kann oder will.
Nun zur Auswertung der Tiersymbole des Würfelwurfs:
Bei Eichhörnchen, Elch und Känguru kann man sich für eine Wertung entscheiden, dann sind aber alle Löwen 0$ wert ...
Es wird immer reihum gewürfelt, nach drei Runden wird das kleine Vermögen gezählt. Hat man noch Pinguine übrig, ist jeder 1$ wert. Bei einem (seltenen) Gleichstand müssen die betroffenen Spieler noch eine Entscheidungsrunde mit einem Startkapital von zwei Pinguinen und sieben Würfeln absolvieren. Wer in dieser Runde mehr Dollar scheffeln kann, gewinnt.
Die Pinguine sind wohl das Prunkstück in A fistful of penguins/ Eine Handvoll Pinguine! Violett-durchsichtig, in der Silhouette sehr niedlich und aus einer Plastikart, die sich nett anfühlt, liegen gleich dreißig kleine Pinguine im Karton und wollen rausgelassen werden; sechs goldene Pinguine haben jeweils den Wert von 5 violetten Pinguinen. Daneben können die Spielchips mit Känguru bzw. Pinguin sowie die Geldchips mit der Aufteilung 1$, 5$ und 20$ nur noch billig wirken. Die neun Würfel sind wieder schön und funktionell gestaltet mit farbigen Tiersymbolen. Sehr gut gemacht sind die drei großen Übersichtskarten/Spielhilfen zur Wertung - ohne sie wäre man anfangs etwas hilflos. Die deutsche gefaltete Spielanleitung der ersten Auflage (in Höhe von 200 Stück und schon am Messefreitag ausverkauft) ist leider in der Seitenzahl etwas verpurzelt - auf Seite 4 folgen 8, 7, 6 und dann 5.
In der ersten Partie fühlt man sich von der kompliziert erscheinenden Wertung etwas erschlagen; da sie aber logisch aufgebaut ist und der Übersichtszettel seinen Zweck sehr gut erfüllt, gelingt die Wertung problemlos.Auch den Wert der Pinguine und dass man nicht zögern sollte, sie auszugeben, findet man schnell heraus. Schwieriger ist die Entscheidung, was man sammeln soll und wie man es anstellt. Da man die Würfel nur einmal werfen darf, wird man selten ein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten und muss sich mit Pinguinen Extrawürfel erkaufen und/oder einige Würfel erneut werfen.
Mir persönlich gefällt die Möglichkeit, anfangs Pinguine in Würfel umzutauschen und erst später bestimmte (störende) Würfel mit Hilfe eines Pinguins erneut zu werfen; natürlich kann man dabei auch Pech haben, aber so ist das bei den meisten Würfelspielen ... Auch entscheide ich mich in der ersten Runde fast immer für Kängurus, obwohl deren Wert im Vergleich mit den meisten anderen Tieren nicht so groß ist, denn der Känguru-Chip kann in der nächsten Runde "Gold" wert sein. Die Möglichkeit zu haben einen störenden Löwen "sicher" in ein Känguru zu verwandeln, kann einem viele Punkte retten.
Die Spannung, ob ich meine Pläne/Wünsche halbwegs erfüllen kann, ist oft groß und nicht nur einmal ärgert man sich, wenn man einen Pinguin "umsonst" ausgegeben hat, weil man beispielsweise den Löwen, den man loswerden wollte, erneut geworfen hat. Trotzdem oder gerade deshalb und weil A fistful of penguins schnell gespielt ist und das Material schön ist, besitzt es einen hohen Wiederspielreiz - wenn man sich nicht mit glückslastigen Würfelspielen auf dem Kriegspfad befindet.
Eine Partie spielt sich auch in voller Besetzung flüssig, da jeder Spieler nur verhältnismäßig kurz dran ist und daher kaum Wartezeiten entstehen. Außerdem ist es interessant zu beobachten, wie die Mitspieler versuchen, das Beste aus ihem Wurf herauszuholen und schließlich ist die Schadenfreude die reinste Freude!
Mit den Regeln für Fortgeschrittene (siehe bei Varianten) wird das Spiel etwas weniger glückslastigen, da man durch den Würfelkauf bei den Mitspielern genau weiß, was man für seinen Pinguin/sein Geld bekommt.
Im Freundeskreis ist A fistful of penguins bisher überwiegend toll angekommen - besonders als schneller Absacker eines Spieleabends. Letztes Jahr hatte ich für Essen vier Kaufaufträge, die ich zum Glück noch erfüllen konnte ...
Rezension Stefanie Marckwardt
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
Wie inzwischen oft üblich, kann man auch solo spielen und erhält durch eine gestaffelte Punkteübersicht eine Rückmeldung von ganz ordentlich bis grandios, wie "erfolgreich" sein Ergebnis war.
Des Weiteren gibt es Regeln für Fortgeschrittene und hier kommen die anfangs schon erwähnten Pinguin-Chips zum Einsatz. Wenn der Spieler am Zug mit seinen Würfeln würfelt, werfen die restlichen Mitspieler ebenfalls geheim einen Würfel. Dann bestimmt jeder den Preis für seinen Würfel, indem er Geldmünzen und/oder den Pinguin-Chip dazulegt. Nun kann der aktive Spieler Würfel abkaufen, die er, wenn er möchte, später auch noch einmal werfen darf (durch Abgabe eines Pinguins). Immer, wenn der aktive Spieler würfelt, dürfen alle Mitspieler, die noch einen Würfel im Angebot haben, diesen auch werfen und/oder den Preis verändern. Ansonsten gelten alle Grundregeln.
H@LL9000 Wertung A Fistful of Penguins: 4,1, 8 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.02.14 von Stefanie Marckwardt - interessantes Würfelspiel, mit etwas mehr Pfiff als andere Vertreter dieser Art |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.02.13 von Michael Kahrmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.02.13 von Frank Solnitzky |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.02.13 von Michael Timpe - Ein Glückspiel, klar. Ich mag es lieber, wenn dem reinen Würfelglück durch Warscheinlichkeiten oder andere Mechanismen was entgegen gestellt wird, so ist es mir schnell langweilig. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.02.14 von Andreas Odendahl - Aufmachung: Wunderschönes Material! Toll! Spielbarkeit: Komplizierte Wertung. Das muss man erst mal verinnerlichen. Daher leidet der Spielfluss in den ersten paar Partien gewaltig. Interaktion: Nur über ein paar Punkteklauer, nix Wildes. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
04.05.14 von Frank Lehmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.08.15 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.02.17 von Monika Harke - Der Einstieg ist etwas mühselig. Wenn man aber dann einen "Blick" für den Wurf hat, macht es Spaß, auch in größerer Runde. |
Leserwertung A Fistful of Penguins: 4.2, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.11.13 von Andreas Freye - Ein witziges kleines Würfelspiel mit sher schönen Pinguinfiguren und furchtbar hässlichen Zählplättchen. Hin und wieder kann ich es gerne spielen ziehe aber andere Würfelspiele wie King of Tokyo oder Heckmeck eindeutig vor. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.02.14 von Andre - Leider sind die Regeln nicht sehr eingängig und selbst die beil. Übersichten können da nicht sehr viel weiterhelfen. Aber super schönes Spielmaterial, bis auf die billigen unbedruckten Plastikchips. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.02.14 von Maike Petsch - Ein nettes Würfelspiel, das bei uns schon öfters als "Aufwärmer" auf den Spieltisch kam. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.02.14 von Björn R. - Ich finde: Ein großartiges Spiel - um Längen besser als die meisten dieser kleinen Absackerwürfelspiele in kleinen Schachteln! Eben nicht nur schönes Spielmaterial (billige Plastikchips? Hmpf, das sind Pokerchips, das muss so sein ;-) ), sondern ein Würfelspiel, das natürlich Glücksbasierend ist aber das durchaus auch ein bißchen taktieren gestattet. Wer Würfelspiele mag, sollte die Pinguine unbedingt probieren! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.09.15 von Puma - Tolles Würfelspiel für Zwischendurch. Eine Perle dieses Genres. Schöne schwere Würfel, tolle Pinguine und coole Retro-Plastikmünzen sowie Übersichtstafeln runden das super ab! |