Rezension/Kritik - Online seit 01.11.2023. Dieser Artikel wurde 1331 mal aufgerufen.

Cabanga!

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Verlag: AMIGO
Rezension: Roland Winner
Spieler: 3 - 6
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2023
Bewertung: 3,7 3,7 H@LL9000
4,7 4,7 Leser
Ranking: Platz 3483
Download: Kurzspielregel [PDF]
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Cabanga!

Spielziel

Versucht durch geschicktes und möglichst lückenloses Ablegen so schnell wie mögliche Eure Handkarten loszuwerden, denn die geben am Ende Minuspunkte. Dummerweise sind da aber die Mitspieler, die jede doch noch auftretende Lücke nutzen und schon bekommt man wieder Karten zugeworfen.

Ablauf

In der Tischmitte befinden sich die 8 Startkarten in zufälliger Zuteilung an den 4 Reihenkarten. Reihenkarten bestimmen die Farbe der Karten, die links und rechts von ihr abgelegt werden dürfen. Die 72 Karten in 4 Farben zeigen je die Werte 1 - 18. Wählt einen Startspieler, gebt jedem Spieler 8 Handkarten und spielt reihum immer einen Spielzug, bis jemand nach seinem Zug keine Handkarten mehr besitzt. Übrige Karten bilden den verdeckten Strafstapel.

Ablauf deines Spielzuges:

1) Karte ausspielen (Pflicht): Lege genau 1 Handkarte auf einen der beiden Stapel neben der farblich passenden Reihenkarte. Es gibt keine Bedingungen dafür. Spielst du die selbe Farbe wie die Person vor deinem Zug, musst du nun 1 Strafkarte ziehen.

2) Cabanga! ansagen (optional): Sollte nun zwischen den beiden oberen Karten der Stapel aus Schritt 1 eine Zahlenlücke entstanden sein (egal, ob auf- oder absteigend), darf jeder Mitspieler mit Karten, die in die Lücke passen, GENAU DIR 0 bis alle davon zuwerfen. Dazu ruft er "Cabanga!". Beispiel: Lücke: 6 - 12 erlaubt Zuwurf der Karten mit Wert 7, 8, 9, 10, 11. Du nimmst aber keinesfalls diese Karten auf - sie landen auf dem Abwurfstapel - sondern du ziehst entsprechend viele Strafkarten. Das war dein Zug.

Was passiert, wenn du am Ende deines Zuges keine Karten mehr hast? Der Durchgang endet nun nur dann, wenn dir nicht noch Karten zugeworfen werden. Solltest du dagegen gar nicht am Zug sein und nur durch Zuwerfen an einen Mitspieler nun eine leere Hand haben, zieht der andere Spieler noch Strafkarten nach, bevor der Durchgang endet. Jeder Spieler erhält für seine verbliebenen Handkarten je nach Angabe darauf 1 bis 3 Minuspunkte.

Sollte nun jemand mindestens 18 Minuspunkte haben, endet die Partie. Es gewinnt, wer die wenigsten Minuspunkte verbuchte. Andernfalls folgt ein neuer Durchgang. Man kann natürlich auch andere Zielwerte vereinbaren.

Fazit

Zur Ausstattung gibt es nicht viel zu sagen: Bekannte Amigo-Qualität mit funktionell gestalteten Karten. Die Reihenkarten mit Abbildern afrikanischer Masken sind schön anzusehen, das ist dann wohl der Bezug zum sonst abstrakten Namen des Spiels. Thematische Einbindung wäre m.E. sicher auch nur aufgesetzt möglich. Ansonsten braucht es da wirklich keinen Schnickschnack.

Beim Regelheft hätte ich mir jedoch mehr Klarheit gewünscht. So suggeriert die Regel, dass Mitspieler einem Spieler mit Lücke beim Ausspielen alle passenden Karten zuwerfen dürfen. Mir stellte sich nun die Frage, ob es da Optionen gibt? Tatsächlich ist es nun so - gemäß meiner Rückfrage beim Verlag -, dass man keine, einige oder alle möglichen passenden Karten zuwerfen darf. Das macht aus taktischen Erwägungen auch Sinn. Was nicht ersichtlich ist aus den Beispielen/Regeln, ist auch die Sitation, in der auf dem Stapel links von einer Reihenkarte ein höherer Wert als rechts angezeigt würde. Logischerweise nehme ich mal an, dass die Lücke auf- und auch absteigend gilt.

Völlig unpraktikabel finde ich folgende Regel-Situation: Es heißt zum Thema Spielzugende, dass Mitspieler dem aktuellen Spieler mit Lücke solange noch Karten zuwerfen dürfen, bis der nächste Spieler seinen Zug beginnt. Das ist m.E. wenig hilfreich, da es dann ständig zu Reklamationen von Spielern führt, die nicht genug Zeit zur Entscheidung hatten, ob und welche Karten sie zuwerfen wollen. Daher empfehle ich alternativ abzuwarten, bis jeder Spieler sein OK gegeben hat.

Jetzt aber zum eigentlichen Spiel: Das durchaus flott spielbare Cabanga! macht mehr oder weniger Spaß, wobei dieser mit mehr Spielern zunimmt aufgrund der größeren Wahrscheinlichkeit, dass Karten in Lücken passen. Zu zweit/dritt sind doch arg wenige Karten gleichzeitig im Spiel. Und es braucht eigentlich mehr Karten, damit es überhaupt zu riskanten Lückensituationen kommt. Die Spannung des Spiels liegt halt genau darin, dem Kartenzuwurf der Mitspieler zu entgehen. Das verlangt durchweg Vorausplanung, um nicht einige Züge später in eine ungünstige Lückenkombination gezwungen zu werden. Natürlich ist auch Nachdenkzeit angebracht beim Zuwerfen, denn unter Umständen ist es voreilig, bestimmte Karten einem Mitspieler zuzuwerfen und später in der entsprechenden Farbe selbst eine große Lücke zu haben. Das kann passieren, wenn man sich nicht komplett von einer solchen Farbe befreien konnte.

Für Partien mit vier bis sechs Spielern vergebe ich hier die Spielreiznote "5", zu dritt die "4", zu zweit nur eine "3". Im Schnitt kommt dann die "4" heraus.

Rezension Roland Winner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Cabanga!: 3,7 3,7, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.10.23 von Roland Winner - Eigentlich ist es erst ab vier Spieler spannend. Leichte Schwammigkeiten in den Regeln sollten überdacht werden.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.12.23 von Udo Kalker - Kurzes Kartenabwerfspiel, in der richtigen Runden durchaus spaßig, aber recht glücksabhängig.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.12.23 von Michael Andersch - Naja...ganz nett, aber nix, was ich häufiger bräuchte. Der immense Glücksanteil ist für nen kurzen Absacker zwar ok, aber auch hier gibt es deutlich besseres, was ich jederzeit vorziehen würde.

Leserbewertungen

Leserwertung Cabanga!: 4,7 4.7, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.11.23 von Tim
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.11.23 von Jörn - Wir kommen gar nicht umhin das immer wieder zu spielen. Unser Absacker des Abends momentan und es gefiel bis jetzt jedem. Ganz in der Tradition von 6 nimmt.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.12.23 von Dirk Grundmann - Was für ein Spaß. Der pefekte Türöffner um Nicht- oder Gelegenheitsspieler an den Tisch zu bekommen. Und für uns Vielspieler ist das im Moment der immer wieder gespielte Opener des Abends.

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