Rezension/Kritik - Online seit 19.12.2001. Dieser Artikel wurde 12541 mal aufgerufen.
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Das Aufgabenstellung hat sich zum Grundspiel nicht verändert. Die Aufgabe wird jedoch insofern erschwert, dass nicht nur 2 neue Abenteuer dazu kommen, sondern auch noch bis zu 30 Feinde sich der Gemeinschaft in den Weg stellen.
Neues Material
Ergänzend zum Grundspiel gibt es für jeden Hobbit eine Zusatzeigenschaft in Form einer Karte, die einmal gespielt werden darf.
Für die beiden neuen Abenteuerpläne (für die auch Sonderkarten dabei sind) gibt es Aufkleber, um sie auf dem bisherigen Reise-Spielplan aufzunehmen. Nicht zu vergessen sind die 30 Feindkarten.
Unterstützend kommen für die Helden weitere Gandalf-Karten hinzu.
Änderungen im Spielablauf
Zwischen dem Reise-Spielplan und den Abenteuerplänen soll Platz für die Auslage der Feinde freigelassen werden.
Feinde tauchen auf 2 Arten im Spiel auf. Das Würfelsymbol, was bisher das Abgeben von 2 Hobbitkarten bedeutete, heißt in der Erweiterung nun, 2 Feindkarten aufdecken. Bei der Auslage der Feinde ist zu beachten, dass diese von rechts nach links ausgelegt werden.
Deckt der aktive Spieler sein erstes Aktionsplättchen auf und es handelt sich dabei um ein Reise-, Versteck-, Kampf- oder Freundschaftssymbol, kommt auch bei dieser Gelegenheit ein neuer Feind hinzu.
Die Konsequenzen der ausliegenden Feinde sind hart. Sobald am Ende eines Spielerzuges 8 oder mehr Feinde in der Auslage befinden, ist das Spiel für die Gemeinschaft verloren. Einzige Chance ist es, die Feinde nacheinander zu besiegen, dabei darf aber nur zuletzt aufgedeckte Feind (ganz links) bekämpft. Feinde zu besiegen kann sehr unterschiedliche Bedeutung haben:
Statt der üblichen Optionen eines Spielers (Karten spielen, Karten ziehen oder auf der Finsternisleiste zurück laufen) könnte er auch ohne weiteren Aufwand den nächsten Feind erfolgreich bekämpfen. Oder aber er erfüllt während seines Spielzuges die auf den Feindkarten angegeben Bedingung. Dies kann das Abgeben von bestimmten Symbolen, über Lebensplättchen und Schilde bis hin zum Würfeln und Vorlaufen auf der Finsternisleiste bedeuten.
Nach einem Abenteuer kann der aktuelle Ringträger versuchen, nacheinander alle noch ausliegenden Feinde zu beseitigen. Als positiver Effekt kann dadurch die Gemeinschaft bestimmte andere Abenteuerpläne auslassen.
Schaffen es die Hobbits, alle Feinde zu besiegen, ist Sauron bereits vor der Zerstörung des Rings geschlagen und die Partie gewonnen.
Das Material der Erweiterung knüpft an die des Grundspiels nahtlos an. Die Qualität der Karten und Abenteuerpläne ist gut. Einzig die Aufkleber, die auf dem Hauptplan die Reiseroute erweitern, erscheinen mir nicht ganz zum Standard des restlichen Materials zu passen und wirken auf mich etwas "gestückelt".
Neben den Feindkarten und sonstigen Hürden waren die neuen Gandalf- und Fähigkeitskarten für die Hobbits dringend erforderlich. Denn ohne diese wäre das Spiel zu schwierig, wesentlich schwieriger ist es ohnehin geworden.
Die neuen Reiseorte sind geschichtlich korrekt eingebunden. Wenn man sich mal die Zahlenskala auf den einzelnen Abenteuerplänen anschaut (die alten beginnen bei 10 und weisen eine Lücke zwischen 20 und 30 auf), kann man kaum glauben, dass diese Erweiterung nicht geplant gewesen sein soll, denn diese Lücken werden "zufällig" durch die neuen Pläne geschlossen. Lassen wir das mal dahingestellt.
Die neuen Abenteuerpläne reproduzieren nicht einfach nur die Ereignisse, die aus den bisherigen Plänen bekannt sind, sondern bieten einiges Interessantes. In Bree beispielsweise gibt es ein Ereignis, bei dem es nicht nur darauf ankommt, ob eine Leiste abgeschlossen ist, sondern für jedes noch nicht betretene Feld kommt die Sauron den Hobbits ein Feld entgegen. Das kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass Sauron bereits im ersten Abenteuer 7 Felder entgegen kommt. Auch für die ziemlich guten Sonderkarten sind einige Opfer (z.B. durch Abgeben von wertvollen Lebensplättchen) zu bringen. Das Abenteuer Isengart bietet einen ganz anderen Charakter. So können die Spieler aufgefordert werden, so lange den Würfel zu werfen, bis die weiße Seite auftaucht oder die Hobbits und Sauron sich getroffen haben. Holen die Ereignisse die Spieler ein, kann das bereits das vorzeitige Ende bedeuten.
Das neue Element der Feinde integriert sich ebenfalls gut und wirkt nicht aufgesetzt. Den richtigen Umgang mit den Feinden fordert zunehmend die Koordination der einzelnen Aktionen in der Spieler.
Als Ausgleich zu den neuen Abenteuer wird nun die Möglichkeit geboten, verschiedene Orte auszulassen. Damit hatte ich zunächst meine Schwierigkeiten, die korrekte Auslegung der Regeln zu finden. Eine Hilfe könnte da die Tabelle am Ende der Anleitung liefern, wenn man sie richtig interpretiert. Dort ist vermehrt, welche Orte man auslassen kann. Dummerweise steht bei den Orten, die nicht übersprungen werden dürfen, nichts und man könnte der Versuchung erliegen, wo nichts steht, gibt es keine Bedingung zu Auslassen (außer natürlich, dass alle Feinde besiegt sind, wenn man dort hin reist. Richtig ist allerdings, dass nur die Orte umgangen werden können, bei denen zudem weitere Konsequenzen für den Umweg vermerkt sind.
Der Einfluss des Glücks beim Ziehen der Aktionsplättchen bleibt nach wie vor bestehen (ich verweise da gerne auf den Tipp in der Kritik zum Grundspiel)
Festzuhalten bleibt für mich der Verdacht auf geplante Geldmacherei durch die Erweiterung, aber dem steht leider ein deutlich gesteigerter Spielreiz gegenüber, der sicher bei all denen eintreten wird, die auch das Grundspiel super fanden. Auch Spieler, bei denen das Grundspiel nach häufigen Partien mehr und mehr an Wiederspielwert verloren hat, werden es mit der Erweiterung wohl wieder öfter auf den Spieltisch bringen.
Wer schon vorher dem "Herr der Ringe"-Spiel nichts abgewinnen konnte, braucht sich dann auch wohl nicht mehr mit der Erweiterung zu beschäftigen. Es sei denn, das gesamte Spiel bekommt wieder eine neue Chance.
Das Grundspiel war für eine ausgesprochen breite Zielgruppe geeignet und eben diese kann sich durchaus nun auch an die schwierigere Erweiterung wagen.
Ich gehe davon aus, dass mir noch viele weitere Partien mit "den Feinden" bevorstehen.
Rezension Hans-Peter Stoll
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
Unsere Reportage:
Ende 2001 kamen parallel zum Film "Der Herr der Ringe" diverse Spiele zum Thema heraus. Hier ist unser Vergleich: DER HERR DER RINGE - VERGLEICH
H@LL9000 Wertung Der Herr der Ringe - Die Feinde: 5,1, 15 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Uwe Schlappner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Susanne Schlappner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Beate Delp |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Markus Delp |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Claudia Hely |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Schwarz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Günther Kirchner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.12.05 von Ralph Bruhn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.07.06 von Jens Hillen |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.07.06 von Ulrich Fonrobert - Eine stimmungsvolle und sich gut einfügende erste Erweiterung dieses super Kooperationsspiels. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.02.07 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.03.12 von Silke Hüsges |
Leserwertung Der Herr der Ringe - Die Feinde: 5.3, 8 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Markus Fillgraf - . |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Anne-Kathrin K. - Wenn die hässlichen Symbole nicht wären, wäre das Spiel eine Augenweide! Trotz des meines Erachtens sehr hohen Glückselementes macht das Spiel sehr viel Spaß, es hat seine ganz eigene Atmosphäre und der Wiederspielreiz ist sehr hoch ("Diesmal schaffen wir es aber!") |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Andy J. - Super! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.11.04 von Wolfram Püchert - Die Feinde sind eindeutig ein gute Erweiterung zum HdR von Knizia. Sie erweitern das Spiel um ein weiteres Element. Super! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.02.05 von Thomas Schulz - Hatte schon das Basisspiel ein erstklassiges Tolkien-Flair, aber leider den Mangel, dass eher das Spiel die Spieler spielt, als umgekehrt, ist dieses Manko jetzt weitgehend behoben. Die Feinde sind so freundlich, und schenken uns wesentlich mehr Entscheidungsspielraum. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.04.06 von roland sciarra - sehr gute erweiterung ,lohnt sich auf jeden fall. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.04.09 von Alexander - Das Basisspiel wirkt ohne diese Erweiterung etwas fade. Nur noch mit den Feinden spielen! Die Sonderkarte -Das Schwarze Tor- ergibt einen hohen Schwierigkeitsgrad. Freeware auf der Website des Autors. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.02.11 von RS |