Rezension/Kritik - Online seit 29.04.2005. Dieser Artikel wurde 10481 mal aufgerufen.
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Die Spieler verkörpern jeweils einen Ritter der Tafelrunde von König Artus und sammeln u.a. bei Turnieren und der Erfüllung von Aufgaben Siegpunkte. Dazu müssen sie immer wieder einmal nach Camelot reiten, denn nur dort können sie die Tugenden erwerben, ohne die sie nichts ausrichten können.
Es werden mehrere Runden zu je 3 Phasen gespielt und dabei die erworbenen Siegpunkte notiert. Die 8 Ortskarten werden im Kreis ausgelegt, Startpunkt für alle Ritter ist dabei der Ort Camelot. Die diversen Aktionskarten in 6 Arten werden als offene Stapel ausgelegt. Daneben gibt es 14 Aufgabenkarten, von denen 3 offen sichtbar sind. Ganz wichtig sind auch die 4 offenen Stapel mit Tugendkarten, aus denen jeder Spieler gemischt 2 Karten erhält.
In der Phase 1 wählen die Spieler in Reihenfolge ihrer Zelt-Nummer, die anfangs gelost wird, immer reihum je 1 Aktionskarte aus, bis vor jedem Spieler 3 (bzw. 4 bei 2 Personen) liegen. Außer der Aktion „Turnier“ darf man eine Aktionskartenart auch mehrmals nehmen.
Phase 2 beinhaltet die Ausführung komplett aller Aktionskarten eines Spielers in dessen Wunsch-Reihenfolge, außer Aktion „Turnier“, welche erst zum Ende aller Aktionen aller Spieler erfolgt. Aktionen sind nur möglich, wenn sich der Ritter des Spielers jeweils am richtigen Ort befindet. Dazu kann die Aktion "Pferd" genutzt werden.
Aktionen, die nur außerhalb Camelots möglich sind:
Aktion, die an jedem Ort möglich sind:
Aktionen, die nur in Camelot möglich sind:
Die Phase 3 steht dann noch für die Auffüllung der Aufgabenkarten und die Neuverteilung der Spielerreihenfolge, die anhand der erarbeiteten Punkte erfolgt (wenige Punkte = eher am Zug). Das Spiel-Ende tritt am Ende der noch ausgespielten Runde ein, in der ein Spieler die Siegbedingung von 25, 20 oder 15 Siegpunkten bei 2, 3 oder 4 Spielern erfüllt.
Mit seinen vielen verschiedenen Kartenarten und deren umfangreichen Ausbreitung auf dem Spieltisch schwant dem Spielwilligen, dass hier ein offensichtlich komplexeres Spiel auf ihn zukommt. Die stimmungsvollen Karten mit ihren Rittern, Waffen, Landschaften etc. wecken sogleich Lust auf eine Partie. Nach dem Lesen der gut verständlichen und mit Beispielen versehenen Spielregel steht einem baldigen Beginn auch nichts im Weg.
Die Abläufe einer Runde sind schnell verinnerlicht und das anfangs komplex wirkende Spiel ist ohne große Gehirnakrobatik oder Regelnachlesen zu meistern. Als wesentlich erweist sich die Reihenfolge der Spieler, da das Erstwahlrecht bei mancher Aktionskarte immer vorteilhaft ist. Andernfalls sind häufig genau die Aktionskarten nicht mehr verfügbar, die man gerade dringend benötigt. Daher steht ein Umschwenken auf eine andere Punkte bringende Aktion auf der Tagesordnung, oder man konzentriert sich auf die Vorbereitung eines erfolgreichen Spielzuges in der Folgerunde.
Das Spiel lebt von diesem Wetteifern der Spieler um wertvolle Aktionen und den damit verbundenen Handlungsmöglichkeiten, sowie dem richtigen Zeitpunkt des Einsatzes. Neben dem Sammeln der benötigten Ressourcen (Tugenden) und derm Erfüllung von Aufgaben (Queste) ermöglicht dann z.B. ein Turnier leichte Punktebeute, wenn nur 1 Spieler allein dieses ausrichtet. Aufgrund der Überschaubarkeit und Knappheit der einzelnen Karten-Stapel kann bei etwas Aufmerksamkeit jeder Spieler leicht die Absichten der Mitspieler erkennen und seine Züge danach ausrichten. Das Spiel zu zweit ist gut spielbar und macht genügend Spaß, was ich vom Spiel zu dritt oder viert nur eingeschränkt behaupten kann. In den letzteren Fällen sind einfach zu wenige Aktionen möglich bzw. im Sinne des Spielers sinnvoll. Hier braucht man oft mehrere Runden, um an die gewünschten Karten zu kommen, was dann aber eventuell zu spät ist, um noch aufholen zu können.
Im Auftrag des Königs hat zwar gute Ansätze, die aber in dieser Form als Kartenspiel mit begrenzter Anzahl an Karten m.E. leider nicht immer richtig zum Tragen kommen. Wie gesagt, als 2-Personen-Spiel gefällt es gut, in anderen Konstellationen kommt nur mittelmäßiges Spielvergnügen zustande.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Im Auftrag des Königs:
3,5, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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10.04.05 von Roland Winner |
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03.11.04 von Ulrich Fonrobert - Wieder ein Kartenspiel von Adlung, das vielleicht auch als Brettspiel durchgegangen wäre. Ein Zug-Optimierungsspiel mit knappen Ressourcen, die in der richtigen Reihenfolge gespielt werden wollen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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06.12.04 von Jörn Griesbach |
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19.12.04 von Bernd Eisenstein |
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11.01.05 von Peter Nos |
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11.01.05 von Carsten Pinnow |
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08.02.05 von Michael Reitz |
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22.11.05 von Ralph Bruhn |
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05.12.06 von André Beautemps |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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07.08.07 von Monika Harke |
Leserwertung Im Auftrag des Königs:
3.8, 5 Bewertung(en)
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30.04.05 von Daniel R. - Leider springt der Funke nicht über und ich bezweifle sogar, dass es da überhaupt einen Funken gibt. |
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13.05.05 von Udo Winterstein - Immer wieder verblueffend, was Adlung mit einem Kartensatz zustande bringt. |
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20.10.05 von Florian Kalenda - Habe nur zu zweit gespielt. Finde das Spiel recht schön an sein Thema angepasst. |
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24.12.06 von Markus Beer |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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17.07.12 von Leif - Zu zweit gemütlich das Leben der Tafelritter erleben - dies setzt das kleine Spiel erstaunlich gut um und schafft so eine wirklich schöne Atmosphäre. Nur die Anleitung klärt nicht auf Anhieb alle Fragen. Ansonsten ein kurzweiliger Ausritt ins Mittelalter mit Fantasieeinschlag - schön! |