Rezension/Kritik - Online seit 10.03.2004. Dieser Artikel wurde 8140 mal aufgerufen.
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„Das Wasser ist immer blauer auf der anderen Seite des Teichs“. Dieser Devise folgend, versuchen beide Spieler, ihre punkteträchtigsten Subulatas quer über den Teich in das Startfeld des Gegners zu ziehen. Damit wir direkt etwas lernen: Tetrix Subulata (lat.) = Säbeldornschrecke (dt.).
Der Schauplatz des Geschehens besteht aus neun Teilen, die zu Spielbeginn zu einem 3x3 Quadrat zusammengelegt werden. Jedes dieser neun Teile ist selbst ein 3x3 Felder großes Quadrat, mit je drei Feldern Wasser, Blüten und Blättern. Auf einem der Eckteile starten die eigenen neun Spielfiguren, auf dem gegenüberliegenden die des Gegners.
„Das Wasser ist immer blauer auf der anderen Seite des Teichs“ - deshalb springt pro Zug eine eigene Spielfigur in Richtung der gegnerischen Startecke. Je nach Untergrund kann sie sich besser abstoßen, so dass der Sprung vom Wasser aus gerade einmal ein Feld weit geht, der von einer Blüte aus schon zwei. Die weitesten Sätze machen die Subulatas von den Blättern aus, nämlich drei Felder. Gesprungen wird ausschließlich geradlinig, ohne abzuknicken, und nur vorwärts (da „das Wasser auf der...“, aber das hatten wir schon). Andere Spielfiguren können dabei übersprungen werden. Dabei muß die komplette Sprungweite gezogen werden. Selbstredend bietet jedes Feld nur Platz für eine Subulata.
Gegnerische Figuren dürfen übrigens geschlagen werden, wenn man ihr Feld mit einem Sprung erreicht. In diesem Fall darf auch rückwärts gezogen werden – die Kampflaune der Subulatas scheint ausgeprägter zu sein als ihr Sinn nach blauem Wasser.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler nur noch Figuren im Startquadrat des Gegners hat oder keiner der Spieler mehr einen legalen Zug machen kann. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Rückennummern der Subulatas zu erwähnen: Durchnumeriert von eins bis neun kommen die Säbeldornschrecken daher, und jeder Spieler sieht während des Spiels nur die Nummern seiner Figuren. Der Sieger des Spiels ermittelt sich über die Punktwerte seiner Subulatas, die es in das Startquadrat des Gegners geschafft haben, sowie über die Anzahl der geschlagenen gegnerischen Figuren.
Das Material: Die graphische Umsetzung des Themas ist Czarné, aus dessen Feder u.a. die liebevolle Grafik ZooSims stammt, sehr gut gelungen. Zwar wirkt alles ein wenig düster, aber Säbeldornschreckenkämpfe sind nun auch kein Zuckerschlecken. Die Subulatas erinnern in ihrer Form an die Springer vom Schach, aber springen tun sie ja nun auch.
Lediglich die Aufkleber mit den Rückennummern sind etwas unglücklich gewählt.. Um bei „abgespielten“ Subulatas die Aufkleber vertauschen zu können, kommen diese mit einem leicht haftenden Kleber – à la Post-It – daher. Bei meinem Exemplar führt das leider dazu, dass ich vor jeder Partie ein paar der Aufkleber in der Schachtel suchen und wieder auf die Subulatas kleben muss.
Nun aber zur spielerischen Umsetzung: Subulata ist ein schönes Spiel für 2 Personen. Hier kommen Taktik und ein wenig Bluff zusammen, was aber nicht zu großen Denkorgien führt. Das Spielfeld sollte man zu Beginn des Spiels aber schon ein wenig studieren, um mögliche Sprünge seiner Subulatas erkennen zu können. Noch wichtiger ist es, zu erkennen, welche Felder von gegnerischen Subulatas nur schwerlich zu erreichen sein werden, um seine eigenen dort geschützt platzieren zu können.
Die Taktik sollte darauf ausgerichtet sein, seine hochwertigen Subulatas in die Endzone zu bekommen. Bei einem Unterschied von vielleicht ein/zwei Figuren in der Endzone, entscheiden die Rückennummern über Sieg oder Niederlage – was dem einen oder anderen dann doch willkürlich vorkommen mag, da man während des Spielverlaufs keinerlei Informationen über diese bekommt (die Rückennummern geschlagener Figuren bleiben unbekannt). Lediglich aus den Zügen des Gegners und seiner Opferbereitschaft bei bestimmten Figuren lassen sich Rückschlüsse über die Punktwerte der Subulatas gewinnen. Nur helfen diese ab und an nicht viel, da man mit seinen Zugmöglichkeiten an die Richtungsvorgabe und Zugreichweite gebunden ist. Es gibt halt Felder, die man nicht erreichen kann (s.o.).
Dies soll nicht heißen, dass man nicht auch geschickt Fallen aufbauen kann. Zwei bis drei gut stehende eigene Subulatas können dem Gegner bei seinen Zügen schon zusetzen und dessen Weg arg eng machen.
Tipp: Mit einer Spieldauer von unter 30 Minuten ist immer Platz für eine Revanche, so dass man den Sieger auch über mehrere Partien hinweg ermitteln kann.
Rezension Arne Hoffmann
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Subulata:
4,6, 8 Bewertung(en)
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01.04.04 von Arne Hoffmann |
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01.04.04 von Frank Gartner - Schönes, taktisches Spiel mit Schachcharakter. Allerdings hatte auch mein Exemplar das Aufkleberproblem... |
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01.04.04 von Gerd Stocker |
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01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
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01.04.04 von Hubert Scheu |
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01.04.04 von Nicole Biedinger |
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01.04.04 von Simone Wagner |
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01.04.04 von Stephan Gehres - Teilweise stark vom Spielfeldaufbau abhängig. Durch Seitenwechsel wieder halbwegs fair. |
Leserwertung Subulata:
5.0, 4 Bewertung(en)
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10.03.04 von Sarah Kestering - Anfangs hatten wir Probleme mit der Spielregel und haben es falsch gespielt. Danach hat es dann geklappt und uns ziemlich gut gefallen. |
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12.07.05 von Denis Fischer - Ein tolles Beispiel, dass man mit wenigen Regeln ein hervorragendes 2er Spiel machen kann. Gerade das Rückwärtsschlagen bringt oft unangenehme Reaktionen mit sich. Klasse. |
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06.03.09 von Carsten Bohn |
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28.04.10 von Steffen Hilger - Die Höchstnote für ein Spiel in dieser (der mittleren!) Gewichtsklasse! Wir haben schon viele irre spannende Subulata-Partien gespielt. Es ist bislang mein Lieblingsspiel von Corne van Moorsel. |