Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* Renature

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.11.21 von Der Fisch - Die Themenwahl: super! Die Gestaltung der Dominosteine: wunderschön. Die Grundidee und der Einsatz des Domino-Prinzips: fabelhaft. Doch uns hat das Spiel (wir spielten es zu zweit) leider nicht abgeholt. Dafür gibt es einige Gründe: Der Aufbrauprozess dauert für diese Art von Spiel einige Zeit. Das Thema selbst wirkt doch irgendwie austauschbar. Der Spielplan sowie die Tableaus sind wenig motivierend, die Mechaniken mit der Wertung einzelner Gebiete unübersichtlicht und Umständlich. Ein Beispiel: über mehrere Runden hinweg werden unterschiedliche Pflanzen in ein Gebiet gelegt, wofür man Punkte erhält. Zusätzlich gibt es aber noch eine Auswertung, die je nachdem erst sehr spät und zum Teil unverhofft eintritt und einfach nicht sehr rund ist. Aber auch die reguläre Pflanzenwertung kann schnell mal übersehen und dann eigentlich später nicht mehr sinnvoll nachgeholt werden. Die Idee mit dem Joker-Tier fällt viel zu wenig in\'s Gewicht, da der Pool an Dominosteinen ja so klein ist, dass die zur Verfügung stehenden Tiere eh regelmäßig wechseln. Unterm Strich bleibt für uns das Gefühl eines Spiels mit enormen Potential, das es aber nicht wirklich auf das Brett bringt.

* Santorini

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.12.21 von Der Fisch - Wirklich gar nicht "unser" Spiel. Santorini besticht auf den ersten Blick durch abstraktes und minimalistisches Taktieren mit hoher Varianz. Für uns war es aber am Ende doch ein zu trockenes Hin- und Her, die Sonderfähigkeiten reißen es da leider nicht wirklich heraus. Daneben wirkt das Spiel sehr "überproduziert", ist damit recht teuer und nimmt viel Platz ein. Ich kann verstehen, wenn andere das Spiel gut finden - bei uns hat es leider gar nicht gezündet.

* The Castles of Burgundy (2019)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.03.22 von Der Fisch - Die Burgen von Burgund (oder "Burgundy") habe ich in dieser Version zum ersten Mal gespielt. Ich kann es also nicht mit der vorhergenden Version vergleichen. In meiner Bewertung bin ich allerdings hin- und hergerissen. Im Kern handelt es sich um ein Würfel- und Plättchenlegespiel mit kleinen Engine-Builder-Anteilen. Es wird in 5x5 Zügen gespielt. Jeweils werden von jeder Person zwei Würfel geworfen. Deren Augenzahl gibt an, wie bestimmte Aktionen ausgeführt werden können. Plättchen nehmen, Plättchen platzieren, Waren verkaufen oder Würfelzahl-Modifikatoren erhalten. Die so gespielten Plättchen werden auf einem persönlichen Plan platziert, auf dem wiederum Siegpunkte oder andere Boni generiert werden. Das ist nicht unbedingt neu und innovativ, spielt sich aber meist gut. Dennoch gibt es gleich mehrere Einstiegshürden: Die vielen verschiedenen Symbole sind nicht immer selbsterklärend. Einige Mechaniken erschließen sich zudem nicht unbedingt direkt. Und nicht zuletzt ist die graphische Gestaltung mit Blick auf die Übersichtlichkeit nicht wirklich gelungen. Das Spielmaterial ist außerdem eher zweckdienlich: Spielertableaus sind sehr dünn, die Spielhilfe muss häufig gedreht werden, wenn man alle Informationen sehen möchte... Alles in allem hat mich die Burgen von Burgund einfach nicht überzeugt. Ich sehe, wie viele Ideen darin stecken, aber ein Spielspaß kam nicht nur aufgrund der genannten Punkte nicht wirklich auf. Das liegt auch daran, dass die Möglichkeiten im Lauf des Spiels eher weniger statt mehr werden und sich generell alles recht limitiert anfühlt. Eine recht hohe Downtime und wenig Interaktion tun leider ihr Übriges. Im Karton steckt allerdings hohe Varianz, dank unterschiedlicher Spielfelder und kleinen Erweiterungen. Fans wird das sicher freuen.

* Tiny Towns

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.10.21 von Der Fisch - Ich weiß nicht, woran es lag - das Spiel hatte in der ersten Runde mit ein paar Regelungklarheiten in unserer Runde schon einen schweren Start. Doch viele störende Punkte hielten sich auch nach gemeinsamem Regelstudium. Doch von vorn: Bei Tiny Towns handelt es sich um ein Puzzle-Spiel, bei dem man zunächst verschiedene Ressourcen auf einem 4x4-Feld platziert, aus denen man dann zur richtigen Zeit Gebäude einer Stadt baut. Diese geben entweder Siegpunkte am Ende der Partie oder Vorteile für das laufende Spiel. Das sieht schick aus und ist dank einiger Mechanismen auch recht innovativ - das Ziehen einer Karte, die für alle als wählbare Ressource gilt, kennt man so ähnlich zum Beispiel aus "der Kartograph" und sorgt dafür, dass auch ohne größere Downtime mit bis zu sechs Spielerinnen und Spielern gespielt werden kann. Alle drei Runden muss man - statt dem Ziehen einer Karte - eine beliebige Ressource wählen. Und hier liegt schon ein erster Knackpunkt: Im Eifer des Gefechts vergessen wir dabei schlicht regelmäßig, dass wir so eine zufällige Ressource ziehen dürfen. Nicht nur deshalb werden in einer Runde zu sechst schnell die Materialien (also Ressourcenwürfel) knapp. Das ist schade. Ebenso wirkt das Stadt-Tableu schon nach kurzer Zeit überladen und schrenkt uns derart in unserer Wahlfreiheit für den nächsten Zug ein, dass in unserer Runde schon einige resignierten. Auch nachdem wir uns eisern an die alle-drei-Runden-eine-Wunschressource-Regel hielten oder das Spiel zu zweit ausprobierten, wurde das Spielerlebnis kaum besser. Bei der Endwertung waren wir schon kaum mehr dabei, da man schnell den Eindruck hatte, dass die Punktzahl wenig mit dem eigenen Handeln zu tun hatte. Schade - denn insgesamt wirkte Tiny Towns sehr verheisungsvoll und versprach ein innovatives Spiel.

* Wizard (Jubiläums-Edition)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.03.21 von Der Fisch - Ich beziehe mich hier auf die klassische Wizard-Version. Egal in welcher Runde: Wizard startet stark zu Beginn und die meisten sind motiviert. Die grundsätzliche Spielidee ist sehr gut und sorgt immer wieder für Emotion am Tisch. Doch gegen Mitte bis Ende des Spiels zieht es sich sehr stark und in meinen Spielerunden wurde nicht selten einfach abgebrochen und abgerechnet - selbst in Vollbesetzung. Wenn es eine Möglichkeit für ein "Kurz-Spiel" gäbe, wäre ich sofort wieder an Bord. Ein weiteres Problem für ältere Spielerinnen und Spieler war die sehr ähnliche Farbgebung der grünen und blauen Karten, die hin und wieder für Verwechslungen sorgten. Dass das Spiel nicht klarer vorgibt, ob mild (jeder versucht locker seine Ansagen zu machen) oder kompetitiv (den Stich nehme ich, damit der Plan aller nicht aufgeht) gespielt wird, ist auch nicht ideal und kann frustrierend sein.