Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* 6 nimmt!

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.11.21 von Der Fisch - Egal ob als Absacker oder in vielen Runden als abendfüllendes Kartenspiel: 6 nimmt! ist eines der Spiele, in denen die große Emotion steckt. Das liegt daran, dass es quasi keine Downtime gibt, weil immer alle gleichzeitig entscheiden und auswerten. Frust und Ärger liegen ebenso nah beieinander wie Erleichterung und (Schaden-)Freude. Das muss man mögen! Auch nach zahlreichen Partien mit mehr und auch weniger Personen kann ich aber immer noch nicht 100%ig sagen, ob 6 nimmt! einen großen Glücksfaktor hat oder ob strategisches Denken gefragt ist. Denn nicht nur kommt es sehr auf die Kartenkonstellationen an, die sich eigentlich kaum beeinflussen oder vordenken lassen, sondern auch in anderen Runden wirkte es manchmal fast schon gesetzt, wer die nächsten Hornochsen nehmen muss. Trotzdem ein Spiel, das in kaum einer Sammlung fehlen sollte!

* Adventure Games: Im Nebelreich

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.08.22 von Der Fisch - Dieses Spiel ist unser erster Vertreter aus der "Adventure Games"-Reihe. Insbesondere thematisch scheint es sich abzuheben, was für uns ein Kaufgrund im Exit-/Rätsel-Gamebereich war. Im Nebelreich macht großen Spaß und das liegt gleich an mehreren Punkten: Die Gestaltung des Spiels ist sehr liebevoll und thematisch. Einzelne Schauplätze heben sich voneinander ab und sorgen zusammen mit der Geschichte für viel Atmosphäre. Zweitens: Die App inklusive Vertonung ist genial. Die Texte sind von unterschiedlichen Personen eingesprochen und treffen dabei genau den Ton zwischen "zu viel des Guten" und "langweilig". Zudem nimmt einem die App viel Arbeit ab, die alleine mit dem Begleitheft definitiv deutlich weniger Spaß machen würde. Insbesondere in Sequenzen, in denen man viel herumprobieren muss, würde ich die App immer vorziehen. Drittens: das System aus Karten, Orten, Figuren und immer wieder neuem Material motiviert und lädt sehr zum Weiterspielen ein. Viertens: der Umfang von drei Missionen, die jeweils etwa 2 Stunden dauern ist doch recht gewaltig. Gleichzeitig muss kein Material zerstört oder verändert werden - es ist also gut möglich, das Spiel nach dem Durchspielen wieder weiterzugeben. All diese Aspekte machen Adventure Games: Im Nebelreich zu einem sehr empfehlenswerten Spiel! Möchte man trotzdem (sehr kleine!) Kritikpunkte finden: Die Aufteilung in einzelne Spielfiguren, die nacheinander am Zug sind macht für uns wenig Sinn und Spaß. Das haben wir dann einfach zugunsten eines kooperativen Miteinanders zusammengelegt. Außerdem schaut man doch immer mal wieder "hinter die Kulissen", wenn man alte Zahlen miteinander kombiniert oder eine Zahl ausversehen falsch eingibt, einen Haken übersieht... alles aber keine großen Punkte für unsere Runden.

* Blätterrauschen

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.07.21 von Der Fisch - Das Spiel Blätterrauschen füllt einige herrliche Nische: Es handelt sich um ein sehr flexibel spielbares Ankreuz-Spiel, das als Absacker ebenso Spaß macht wie in einer Runde, in der nicht jeder mehr voll und ganz wach ist und strategisch denkt. Die Grafiken konnten unsere Spielrunden immer gut erkennen, eine recht hohe Variabilität ist durch die vier verschiedenen Spielpläne gegeben. Eine Partie dauert jeweils nicht zu lang und die Regeln sind auch Neueinsteigern einfach erklärt. Das, was es ist, macht es super!

* Café

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.11.21 von Der Fisch - Im Spiel Café sind wir Kaffee-Hersteller und erweitern nach und nach unser Firmengelände. Um zu gewinnen, müssen wir verschiedene Bohnensorten anbauen, trocknen, rösten und schließlich verkaufen. Gewonnen hat der- oder diejenige mit den meisten Siegpunkten. Was recht nüchtern klingt spielt sich in Wirklichkeit zwar auch recht abstrakt aber sehr spaßig. Zunächst müssen die Firmengelände-Karten mit sechs verschiedenen Aktionsfeldern gewählt werden. Diese legt man immer so auf die anderen Karten, dass mindestens zwei Felder überdeckt werden. Diese Mechanik erinnert ein bisschen an das kürzlich erschienene Codex Naturalis. Ein Teil der nun sichtbaren Felder legt fest, wie viele Aktionen wir anschließend haben. Damit die Downtime nahezu wegfällt, darf man diese Phase gemeinsam ausführen. Dabei werden verschiedenfarbige Würfel auf unterschiedliche Felder gelegt und schließlich "ausgeliefert", also auf das Lager oder bestimmte Aufgabenfelder platziert. Erfüllt man die Aufgaben oder hat man von allen Bohnen recht viele im Lager (am Ende zählen nämlich die wenigsten und zweitwenigsten) hat man gewonnen. Sehr viel Spaß steckt in dieser kleinen Schachtel und das Spielprinzip ist spätestens nach der zweiten Runde verstanden. Das Verhältnis aus verfügbaren Möglichkeiten ist genau so gewählt, dass man am Ende immer "noch einmal! Das schaffe ich beim nächsten Mal noch besser!" denkt. Ein bisschen Glück steckt auch in Café, das schick gestaltet ist. Eine Empfehlung für Puzzle-Spiel-Freundinnen und -Freunde und alle, die abstrakte Spiele mögen.

* Cascadia

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.03.22 von Der Fisch - Mein erster Gedanke nach Beginn des Spiels: ein echtes Hypespiel, dass dem überschwänglichen Lob nicht voll gerecht werden kann. Natürlich hängt das immer von den Erwartungen derer ab, die sich auf den Hype einlassen. Aber ein Stück weit muss man bei Cascadia sagen: Es stimmt! Das Grundprinzip und einige Mechanismen sind bekannt und ich habe mich gleich an das Kartenspiel "Ökosystem" erinnert, das recht ähnlich funktioniert. Das erhoffte "Oha" blieb also erst einmal aus. Trotzdem: bei Cascadia stimmt sehr viel. Eine wunderschöne Optik und ansprechendes Spielmaterial, ein eingängiger Mechanismus, der trotzdem Spieltiefe aufkommen lässt. Gute Regeln und eine hohe Varianz sowie eine kurze Spielzeit: check! Für einen gerechtfertigten Hype fehlt mit aber ein Stück weit die Innovation, eventuell komplexere Entscheidungen und schlicht ein anspruchsvolleres Spiel. Ebenfalls auf meiner Wunschliste: Die Möglichkeit, mit mehr Spielerinnen und Spielern (5 oder 6) zu spielen, ohne dass die Downtime steigt. Zudem könnte ich mir noch Mechanismen vorstellen, die die Interaktion erhöhen, indem zum Beispiel bestimmte Tiere entfernt oder Biome im Verlauf des Spiels (zum Beispiel über Ereigniskarten) in ihrer Wertung unterschiedlich gewichtet werden. Aber dann würde Cascadia wahrscheinlich vom Familien- eher zum Kennerspiel werden. Da über die Anleitung zahlreiche Varianten, Szenarien und Abwandlungen enthalten sind, werte ich den Spielreiz auf 5 auf.

* Catan: Der Aufstieg der Inka

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.12.21 von Der Fisch - Catan: Aufstieg der Inka ist eine der Varianten des quasi legendären Grundspiels, die einige Punkte anders macht, die man am Ur-Catan eventuell kritisiert: Es ist in sich komplexer (zum Beispiel über mehr im Spiel vorkommende Ressourcen), es gibt kaum Momente, in denen eine Spielerin oder ein Spieler an den Rand gedrängt wird und dann keine Möglichkeiten mehr hat. Außerdem sind gebaute Siedlungen nicht unbedingt permanent gesetzt - sondern werden im Lauf des Spiels überbaut. Mein Fazit: Ein frischer Ansatz, den man in bestimmten Runden bewusst auswählt, weil zum Beispiel nicht alle in MitspielerInnen ähnlich gut spielen. Aber auch als Abwechslung ist die Inka-Version gut.

* CODEX Naturalis

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.11.21 von Der Fisch - Codex Naturalis schafft etwas ganz besonderes: aus wenigen und eigentlich recht bekannten Elementen (Karten-Legen und Set Collection) schafft es auf kleinstem Raum etwas besonderes zu sein. Das fängt schon bei der kleinen aber hochwertigen Metallbox an, geht über das Spieldesign und den Druck der Karten, endet aber nicht bei der Eleganz der Spielmechanik. Nach und nach legt ihr die verschiedenen Karten an- und übereinander. Dabei muss immer mindestens eine Ecke von einer bereits ausliegenden Karte verdeckt sein. Diese Ecke ist mal frei, mal gibt sie einem "Ressourcen", die uns erst ermöglichen, die höherwertigen Goldkarten anzulegen. Dabei ergattern wir Siegpunkte und fiebern der Endwertung entgegen, bei der meist eine Mischung aus öffentlichen und "privaten" Zusatzzielen das Spiel entscheidet. Einziger Nachteil: bis auf das gegenseitige Wegziehen der Karten ist das Spiel leider etwas solitär, sodass bereits in unserem ersten Spiel zu zweit jeder die nächste Karte schon nehmen wollte, als der andere noch grübelte, wo er anlegen soll. Hier wäre ein gegenseitig beeinflussendes Element noch perfekt gewesen. All das führt - leicht abgerundet - für mich zu einem Spielreiz von 5.

* Die Kartographin / Cartographers Heroes

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.12.21 von Der Fisch - Die Kartographin bildet nicht nur ab, dass eben auch Frauen im Brettspiel vertreten sein sollten, sondern bietet auch eine größere Varianz, wenn man es mit dem "Grundspiel" Der Kartograph kombiniert. Allerdings sind beide Varianten auch eigenständig spielbar. Die Besonderheit der Kartographin: Es gibt neue Monster- und Heldenkarten. Letztere verteidigen einzelne Felder gegen Bedrohungen, die nun auch mehr Vielfalt haben. Dennoch wird das Rad nicht komplett neu erfunden, was für die Erweiterung eines bereits sehr guten Spiels aber ein Kompliment ist. Das Mehr an Landschaften und Siegpunktbedingungen ist aber mehr als willkommen.

* Die Quacksalber von Quedlinburg

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.03.21 von Der Fisch - Worauf kommt es für mich bei einem Spiel an? Das es Spaß macht. Und gleich vorneweg: Quacksalber macht eine Menge Spaß. Ich beginne mit meinen Kritikpunkten: der Glücksfaktor ist zum Teil recht hoch, was ebenso frustrierend sein kann, wie schnell zu viele Knallerbsen zu ziehen. Der Mechanismus des "explodierenden" Kessels ist recht enorm und erfordert ebenfalls eine hohe Frustrationstoleranz, da er später Spielentscheiden sein kann. Die positiven Seiten des Spiels fallen aber definitiv mehr in's Gewicht: die Spielmechanismen sind innovativ und erfrischend. Das Spielmaterial ist toll gestaltet. Der Wiederspielwert ist dank verschiedener Strategiemöglichkeit, variablen Regeln und einer guten Balance zur Spielzeit sehr hoch. Spannend war auch, dass das Spiel in jeder Spielrunde und mit unterschiedlichsten Spielerinnen und Spielern (jung, alt, spielerfahren, spielunerfahren) gut funktionierte. Und ganz am Ende bleibt nach einer Partie das Wichtigste: Der Spaß steht immer im Vordergrund.

* District Noir

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.09.23 von Der Fisch - Wer es schafft, ein Spiel mit einer so strategischen Tiefe mit so wenig Material auskommen zu lassen und damit am Ende noch auf eine extrem kurze Spielzeit kommt, die direkt zu einem neuen Durchgang einlädt, hat ein kleines Meisterwerk geschaffen.

* Dodelido

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.02.22 von Der Fisch - Dodelido ist ein hektisches, hirnverzwirbelndes Spiel für kleinere wie größere Runden. Das Spielgefühl ist (wenn auch die Mechanik ganz anders ist) ein bisschen wie UNO - und hat damit das Zeug zum Klassiker. Reihum legen wir Tierkarten auf drei Stapel und vergleichen deren Eigenschaften. Gleiches Tier? Gleiche Farbe? Gibt es eine Schildkröte? Je nachdem müssen die Gemeinsamkeiten benannt oder pro Schildkröte vorher ein "Öh" gesagt werden. Bei Gleichstand gilt das Titelgebende "Dodelido". Wer etwas Falsches sagt, erhält alle augespielten Karten. Gewonnen hat, wer zuerst keine Karten mehr hat. Das ist frisch, das ist kompakt und ebenso schnell erklärt wie gespielt. In unseren Runden gar nicht überzeugt (und deshalb aussortiert) haben uns die Krokodile, bei denen man mit je einer Hand aufeinanderklopen soll. Auch Abwandlungen davon (klatschen) oder anderes haben uns einfach keinen Spaß gemacht. Hier würde uns eine andere Mechanik besser gefallen, um die Menge angesammelter Karten in regelmäßigen Abständen zu verkleinern.

* Dorfromantik: Das Brettspiel

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.01.23 von Der Fisch - Im Vergleich zu anderen Legespielen ist Dorfromantik recht simpel, reduziert gestaltet und kommt ohne größere Regeln aus. Es ist tatsächlich in drei bis vier Sätzen erklärt. All das ist aber nichts schlechtes: Dorfromantik passt in eine Nische, in der ich bisher kaum ein anderes Spiel gesehen habe. Kooperativ legen wir nacheinander plättchen an, für deren Anlegeregeln es zunächst nur zwei Aspekte gibt. Gleise müssen an Gleise passen und Flüsse an Flüsse. Das Spiel selbst geschieht eigentlich nebenbei. Es müsste auch nicht einmal abwechselnd gezogen und angelegt werden. Das bedeutet: ob ein Mitspielender kurz aufsteht und einen Anruf tätigt, oder ob ein mitspielendes Kind kurz die Konzentration verliert: gar kein Problem. Und trotz aller Einfachheit kommt dennoch Spannung auf. Denn übergeordnet gilt es, so viele Punkte wie möglich zu machen, elegant anzulegen und somit neue Teile und neue Aufträge freizuspielen. Das macht Dorfromantik auch über mehrere Patien interessant und baut einen gewissen Legacy-Anteil ein, ohne, dass man das Spiel mit einer neuen Gruppe nicht schnell wieder zurücksetzen könnte. Alles in allem macht Dorfromantik sehr vieles richtig und fängt auch das Gefühl der Videospielvorlage sehr gut ein. Dennoch ist es motivierend und es kommt ein Gefühl von Spannung auf, wen man am Ende doch noch Ziele knapp erledigen soll.

* Drunter und Drüber

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.11.21 von Der Fisch - Ich kann nicht genau sagen warum: Diejenigen Spiele von Klaus Teuber, die ich bisher gespielt habe, sind super. Auch Drunter und Drüber gehört dazu, obwohl es völlig anders als zum Beispiel Catan oder Tumult Royal ist: Wir haben einige Plättchen zum Legen, mit denen wir reihum verschiedenfarbige Häuser abdecken können. Dabei müssen wir bluffen, welche Hausfarbe uns selbst gehört, denn am Ende zählen die übriggebliebenen Häuser als Siegpunkte. Bei anderen Feldern kann man wiederum darum bieten, ob sie überbaut werden sollen oder nicht. Das ist gemein, macht tierischen Spaß und ist sehr einfach zu verstehen. Klar: Die Gestaltung ist nicht mehr zeitgemäß. Wer nicht gut bluffen kann, scheidet schon früh als potentielle Siegerin oder Sieger aus. Bei einer Neugauflage, die diese beiden Probleme löst, wäre ich aber sofort dabei!

* echoes: Der Cocktail

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.09.22 von Der Fisch - Echoes: Der Cocktail ist eher eine Spielerfahrung als ein eigenständiges Spiel. Gespielt wird mithilfe einer App, die die Karten scannt, die man vor die Kamera des Endgerätes hält. Nach und nach müssen so Schauplätze und Gegenstände zugeordnet werden um Schritt für Schritt der Story auf die Spur zu kommen. Der Clou: alles geschieht nur über Hörschnipsel. Wir hören mal kurzere Ausschnitte, dann ganze Passagen. Alles zusammen hilft uns dabei, schließlich alles in einen sinnvollen Zusammenhang zu setzen. Das ist eine tolle Erfahrung, die jedoch außer dem Karte-Scannen und Zuhören kaum Brettspielcharakter hat. Ist aber gar nicht schlimm, denn Spaß macht Echoes trotzdem!

* Ecos: Der Erste Kontinent

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.10.21 von Der Fisch - Ecos ist meiner Meinung nach ein sehr unterschätztes Spiel, das sehr viel Potential hat, dass sich nach und nach und je nach Konstellation anders entfaltet. Das Spielmaterial und die ganze Aufmachung ist bis auf ein paar Details sehr schön. Auch das Thema sowie die Spielmechanik passen gut zueinander - das Gefühl, einen gemeinsamen Kontinent zu erschaffen, stimmt einfach. Hinzu kommt, dass das Spiel großen Spaß macht und die Grundmechanik Spaß macht: Verschiedene Symbole werden aus einem Beutel gezogen, die dann für verschiedene Karten verwendet werden können. Diese wiederum lösen unterschiedliche Effekte aus, die uns Vorteile oder unseren Mitspielerinnen und Mitspielern Nachteile bringen. Unterm Strich ist das mal interaktiv, mal solitär, kompetitiv und komplex oder auch mal rundenweise entspannt. Damit vereint Ecos viele verschiedene Aspekte. Super!

* Fantastische Reiche / Fantasy Realms

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.04.21 von Der Fisch - Fantastische Reiche ist ein kurzweiliges und "knackiges" Spiel. Es ist kurz erklärt, dauert mit der sehr empfehlenswerten App unter'm Strich nicht zu lange und besticht durch einen "das-probiere-ich-beim-nächsten-Mal-anders"-Reiz. Die Gestaltung ist zudem zweckdienlich bis schön und alles in einem sehr kleinen Format untergebracht. Einziger Minuspunkt: Man spielt schon wirklich sehr "solitär". Das ist vor allem dann schade, wenn die eigene Taktik aufgeht oder man eine spannende Kombination gefunden hat. Selbst, wenn man sie sich am Ende gegenseitig zeigt und erklärt, erntet das nicht viel mehr als ein "aha". Das muss aber nicht unbedingt etwas schlechtes sein, denn auch als Absacker oder Rausschmeisser aus einem Spieleabend eignet sich dieses Spiel. Und da will man (im besten Sinne!) auch manchmal einfach nur vor sich hin spielen.

* Galaxy Trucker (zweite Edition)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.11.21 von Der Fisch - Diese zweite Edition ist meine erste - denn bisher habe ich aufgrund der Optik und des vermeintlich abscheckenden Themas einen Bogen um dieses doch recht vielgelobte Spiel gemacht. Ich kann also nichts zu den Unterschieden der beiden Versionen sagen. Einmal ausgepackt schreckt nicht nur die lange Anleitung sondern auch das recht wuselige Spielmaterial ab. Doch nicht nur wird alles sehr schnell (zum Teil sogar bereits während des Spielens) erklärt, sondern alle Materialien sind auch schnell zugeordnet und verstanden. In zwei Phasen bauen wir zuerst unser Raumschiff (das passiert Hektisch und zum Teil auch mit "Geschicklichkeitsanteil"), bevor wir es dann durch ein Abenteuer schicken und hoffen, dass alles so hält, wie wir es geplant haben. Das letzteres vor allem zu Beginn selten klappt kann frustrieren, sorgt aber für eine angenehme Fallhöhe, die für die nächste Partie ungemein motiviert. Die Anleitung ist recht übersichtlich und witzig geschrieben - dennoch verhindert ein kleines zu Viel an Flavour-Text, dass wir Informationen wirlich immer auf Anhieb finden. Trotzdem ist Galaxy Trucker auch 2021 noch ein frisches und auf eine gewisse Art auch einzigartiges Spiel mit einer großen Schippe Humor, Hektik und einigen Frustmomenten. Dieser Mix sorgt bei mir aber definitiv für einen festen Platz im Spieleregal.

* Houston, We Have a Dolphin!

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.03.21 von Der Fisch - Houston, We Have a Dolphin ist ein witziges und erfrischendes Spiel, das das alte "Werwölfe"-Problem (Wir sind nicht genug Spielerinnen und Spieler!) löst. Der Kern ist dabei eine App, die zuvor auf Smartphone oder Tablet geladen wird und die verdeckt gespielten Karten scannt. Ich war am Anfang skeptisch, da ich Apps bei klassischen Brettspielen ja eben nicht verwenden möchte. Und auch nach wie vor würde ich sagen: besser wäre, wenn es ohne ginge. Denn auch hier sorgt die App dafür, dass man sich immer wieder voneinander ab- und dem Smartphone zuwendet. Ein bisschen erinnert mich das als Spieleerklärer an die kurzen Unterbrechungen, wenn man im Regelheft eine kurze Regel nachlesen muss. Gleichzeitig führt die App aber auch gut durch das Spiel und ersetzt somit den Spielleiter oder die Spielleiterin. Das ist wiederum gut gelöst und sorgt dafür, dass man schon zu dritt loslegen und das alte "Werwölfe"-Gefühl erleben kann. Gleichzeitig ist es nicht notwendig, eine Spielanleitung zu lesen. Die Materialqualität ist zudem super und es ist sogar vorgesehen, dass bestimmte Spielelemente erst nach und nach freigeschalten werden - auch das ist ein geniales Gefühl, weil man so nicht überfordert wird und es sogar noch etwas zu "erspielen" gibt. In der Runde zu dritt ist uns allerdings aufgefallen, dass das Late-Game für uns noch nicht immer klar und stimmig ist. In bestimmten Karten- und Markerkonstellationen ist ein bestimmter Spielausgang gefühlt nicht mehr abzuwenden. Andererseits könnte man aber auch sagen: dann haben entweder die Delfine oder die Crew alles richtig gemacht. Zusammenfassend ist Houston, We Have a Dolphin also ein witziges, spannendes und überraschendes Spiel, auf das man sich einlassen muss. Dann erwartet auch schon eine kleine Spielerunde eine listig-lustige Zeit an Bord eines von Delfinen infiltrierten Raumschiffs.

* Kameloot

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.10.21 von Der Fisch - Kameloot hat eine absolut witzige und spannende Grundidee: Sammle magische Gegenstände (repräsentiert als Karte) in Sets, die ab einer bestimmten Größe gewertet werden. Mal sind das nur zwei Karten eines Gegenstandes, die als Set gewertet werden, mal mehr, zum Beispiel sieben. Danach werden die Karten gewendet und jede als Münze verteilt - gleichmäßig an alle, die sich in einer von zwei möglichen Tavernen befinden. Diese lassen sich durch die Effekte der Gegenstands-Karten wecheln. Das ist mal positiv für einen selbst oder kann als "Angriff" auf den Gegner verwendet werden. Die Mechanik führt dazu, dass man oft nicht einmal etwas zu den Sets beisteuert - aber weil man zufällig in der gleichen Taverne ist, profitiert man eben doch. Im richtigen Moment kombiniert, geblufft oder einfach nur Glück gehabt: das macht das Herzstück von Kameloot aus. Die Gestaltung ist ebenfalls gut und das Spiel sehr klein für unterwegs gepackt. Ein guter Absacker, Zwischendurch-Spiel oder der Start in einen Spieleabend.

* Kneipenquiz: Das Original

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.09.23 von Der Fisch - Für mich eines der besten Quizspiele - kooperativ, vielseitig und die Fragen inhaltlich superunterschiedlich. Mal schwerer, mal leichter, mal kann man es wissen, mal muss man raten, mal ist eine Ahnung richtig. Und schließlich wird jedes Themengebiet einmal abgegrast, bevor in der nächsten Runde alles wieder ganz anders ist. Mein Quizfavorit!