Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* Die Crew: Reist gemeinsam zum 9. Planeten

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.03.21 von Der Fisch - Die Crew ist ein Spiel geworden, dessen Bewertung - nach allen 50 Missionen - mir fast ein bisschen weh tut. Das Spielkonzept ist super. Es ist schön gestaltet und die Spielidee ist sehr innovativ und grandios umgesetzt. Kein Wunder also, dass meine Spielgruppe und ich begeistert gekauft und losgespielt haben. Die ersten 10 - 15 Missionen waren dabei spannend und weckten die Erwartung, was da alles noch so kommen mag. Letzlich wurden die Missionen aber immer zäher, was leider auch durch die sehr notdürftige Geschichte nicht besser wurde. Schlimmer noch: Die "Story" ist irgendwann nur noch zäh, die Missionen mehr von allem aber kaum innovativ. Letztendlich haben wir pflichtbewusst bis Mission 50 gespielt und die eigentlich ganz positiv aussehenden Zusatzmissionen nicht mehr angetreten, die sich auf der Website gefunden haben. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass nicht die ein oder andere "abgefahrene Aufgabe" gestellt wurde á la "es darf kein Stich mit den gewählten Karten gemacht werden" oder "die gewählten Missionen werden im Uhrzeigersinn weitergegeben" etc. In meine Bewertung fließt das komplette Spielerlebnis seit der ersten Mission ein ein.

* Explorers

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.01.22 von Der Fisch - Explorers ist ein Flip-and-Write, das alles so ein bisschen enthält, aber Vieles auch wieder nicht. Nach und nach werden Plättchen aufgedeckt auf denen zwei Feld-Typen abgebildet sind. Eines wählt der aktive Spieler, das andere darf der andere Spieler "straffrei" nutzen oder ansonsten weniger Kreuze machen. Dabei werden auf einem Feld Kreuz neben Kreuz gesetzt und die Boni auf den umliegenden Rahmen eingezeichnet. Hierfür gibt es entweder wieder Punkte oder Möglichkeiten für weitere Ankreuz-Optionen. Doch die vielen Ideen sind nicht so wirklich ausgereizt: zwar ist das Spielfeld modular, im Wesentlichen gibt es aber nur eine einfache und eine komplexere Variante. Auch der Ankreuzbereich selbst ist weniger motivierend, zu sehr scheint alles durcheinander gewürfelt - allerdings sorgen hier verschiedene Startaufstellungen für mehr Abwechslung. Die Punkteoptionen werden eher nacheinander abgegrast, eine wirkliche Taktik ist kaum möglich. Die Ikonografie und kleinere Regeldetails sind zudem nicht selbsterklärend, was es zusammen mit der Tatsache, dass es nur bis vier Personen geeignet ist für verschiedene Konstellationen weniger geeignet macht. Schade, für mich bleibt "Silver & Gold" die deutlich bessere Alternative vom gleichen Autoren.

* Flügelschlag / Wingspan

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.11.21 von Der Fisch - Flügelschlag ist (überwiegend) schön. Flügelschlag hat den Engine-Builder in die breite SpielerInnenschaft getragen. Flügelschlag hat ein geniales Thema. Diese Punkte möchte ich festhalten, bevor ich darauf eingehe, warum ich das Spiel nach anfänglich positiven Gefühlen nur sehr selten spielen möchte. Für mich überwiegen einfach die vielen Elemente, die mir nicht gefallen: so schön das Design der Vogelkarten ist, so künstlich-animiert wirken zum Beispiel der SpielerInnen-Plan oder die Icons. Der hohe Glücksfaktor (beim Würfeln sowie beim Ziehen der Karten) einerseits und eine recht schwierige Balance bei den Vogelkarten andererseits sorgen auch dafür, dass in einigen Runden alles sehr beliebig anfühlt. Klar ist das Thema super - aber letzlich wirkt es in Verbindung mit den Spielelementen weniger authentisch. Die verschiedenfarbigen Eier-Token, die in ihrer Vielfalt gar nicht genutzt werden lassen mich ebenfalls etwas ratlos zurück. So bleibt für mich eigentlich nur ein recht beliebiges Kartenziehen, möglichst sinnvoll anlegen und Ertrag generieren übrig und wird für mich persönlich dem großen Hype gar nicht gerecht.

* Hanabi

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.11.21 von Der Fisch - Kurz und knapp: Dieses Spiel hat mich leider nicht überzeugt. So gut und genial die Idee eines kooperativen Kartenspiels ist, so wenig motivierend ist die Umsetzung und das Spielgefühl von Hanabi. Nach wie vor gilt für mich außerdem: wenn alle schon nicht über den Spielinhalt reden dürfen, muss wenigstens Action passieren (ich denke da besonders an Magic Maze). Deshalb ist Hanabi für mich leider kein innovatives Highlight, sondern leider viel verschenktes Potential.

* Istanbul

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.07.21 von Der Fisch - Istanbul ist schon seit vielen Jahren ein Bestandteil unserer Spielesammlung. Leider stand es den meisten Teil davon im Regal. Warum? Das hat mit denjenigen Aspekten des Worker-Placement-Spiels zu tun, die mir weniger gut gefallen: Zuerst wäre da der recht aufwenige Aufbau, der zuerst zwar variabel daherkommt, letzlich aber immer in der Standart-Aufstellung gespielt wird, wenn man Istanbil nicht sehr regelmäßig auf den Spieletisch bringt. Die Ikonographie ist weniger eingängig, ähnlich ist es bei den Regeln einzelner Schauplätze. Auch wenn die Spielmechanik an vielen Stellen wirklich durchdacht ist, wirkt das tatsächliche Spielgeschehen öfter beliebig. Nehme ich jetzt erst die "Ressourcen" oder würfle ich meinen Münzgewinn aus? Nehme ich den Edelstein in der übernächsten Runde und hole mir vorher eine Sonferfähigkeiten-Karte? Die Fülle an Möglichkeiten, Währungen und Bewegungen führt letzlich immer irgendwie zum Ziel und hinterlässt deswegen eher ein ach-dann-mach-ich-einfach-irgendwas-Gefühl. Unterm Strich ist das Spiel dennoch etwas für alljene, die nicht genug von Worker-Placement bekommen und statt einem Spielbrett mehr Variabilität haben wollen. Das Thema ist zudem stimmig gewählt.

* L.A.M.A.

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.01.22 von Der Fisch - L.A.M.A. ist ein sehr kurzweiliges Kartenspiel mit einfachen Regeln. Wir spielen unseren Handkarten auf einen Stapel, wobei ich die Zahlenwerte von 1 bis 6 immer auf den gleichen Zahlenwert oder genau 1 darüber spielen darf. Das titelgebende Lama gilt als "Bindeglied". Kann ich nicht mehr legen oder möchte ich aufhören, erhalte ich jeden Kartenwert, den ich dann noch auf der Hand habe als Minuspunkt. Das Lama gibt 10 Minuspunkte. Schaffe ich es, meine Handkarten abzuwerfen, darf ich einen Chip ablegen (das darf ein einzelner 1er sein, oder, da man 10 Chips auch in einen 10er Chip tauschen kann ein solch ungleich gewichtigerer). Das war es. Die Regeln sind auch jüngeren Mitspielerinnen und Mitspielern erklärt, gefühlt spielt es sich ähnlich wie UNO. Gleichzeitig besteht ein hoher Glücksfaktor und durchaus Frustpotential. Da der Lama- bzw. Alpakatrend nun auch schon einige Zeit her ist, ist sowohl das "Thema" als auch die sonstige Gestaltung nicht wirklich ansprechend für mich. Wie einer der anderen Rezensenten schon angesprochen hat, fehlt zudem der Kniff beziehungsweise die Abwechslung. Unter dem Strich deshalb eine "nette" Spieleerfahrung für mich - viel mehr aber leider nicht.

* Next Station: London

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.11.23 von Der Fisch - Flip-and-Writes haben es bei mir nicht einfach - das absolute Topspiel ist in diesem Bereich für mich einfach der Kartograph, der in Sachen Tiefe und Vielseitigkeit Maßstäbe setzt. Next Station London muss sich also den Vergleich gefallen lassen. Thema und grafische Gestaltung sind für mich absolut stimmig. Auch die \"Mechanik\" der einzelnen Linien, sowie ihre einzelne Wertung passen dazu ebenfalls gut. Doch es gibt auch Schwierigkeiten: leider gibt es nur einen einzigen Plan, es gibt also quasi keinerlei Varianz. Das ist sehr schade. Zudem liegen dem Spiel vier verschiedenfarbige Buntstifte bei. Das kann problematisch werden, wenn man einen der Stifte verliert oder ersetzen muss - die Farben spielen ja für die einzelnen Zuglinien eine Rolle. Final dauert für mich das Spiel aber einfach einen Tick zu lange für das, was es bietet - leider gibt es auch keinerlei Interaktion. Mein Fazit also: locker-leichte Kost, mit leider keinerleit Interkation und nur sehr wenig Varianz. Da wäre mehr drin gewesen!

* Queendomino

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.03.21 von Der Fisch - Kingdomino ist ein Spiel, das Einfachheit mit Spielspaß auf eine fast perfekte Art verbindet. Das Legen von Steinen und das Achten auf wenige Möglichkeiten, Punkte zu machen: super! Queendomino hingegegen fügt einige Komponenten hinzu, die zwar am Spielspaß nicht viel verändern, aber ein höheres Maß an Komplexität hinzufügen. Am Ende führt das für meine Bewertung dazu, dass Kingdomino zwar ein absoluter moderner Klassiker ist, Queendomino aber einfach bessere Alternativen hat, wenn man taktischere Familienspiele spielen möchte.

* Red Outpost

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.09.21 von Der Fisch - Thematisch und nach dem Blick durch die (nicht immer ganz verständlichen Regeln) möchte man Red Outpost einfach mögen. Die Gestaltung ist super, das Spielmaterial von hoher Qualität und sehr individuell. Auch einige der Mechaniken waren für uns neu und passen super zum leicht satirisch angehauchten Thema. Doch die Mischung geht am Ende für uns in einer Zweispielerrunde nicht auf: pro Zug sind sehr viele Dinge zu verwalten, was sich eher wie Arbeit anfühlt: Figur hinlegen, Marker A bewegen, Marker B weiterziehen, Marker C ablegen. Und das dann immer und immer wieder, bis die einzelnen Phasen des Tages vorbei sind. Durch den Umstand, dass jede Figur pro Phase nur einmal verwendet werden kann und ihren Zielort dann auch noch blockiert, fühlt man sich permanent sehr stark limitiert. Besonders seltsam fanden wir aber dann das Konzept, dass am zweiten Tag fast alles wieder auf "0" zurückgesetzt wird, im wesentlichen ohne Änderungen am Ablauf, den Regeln oder den Mechaniken. Etwas gemein könnte man also sagen: das Spiel zwingt einen direkt zur Runde zwei, bei der lediglich die Siegpunkte, Kristalle und der Einsatz derselbigen übernommen werden. Am Ende bleibt für uns das Gefühl, dass hier eine ganz große Chance verpasst wurde. Tatsächlich wäre eine App-Umsetzung auch keine schlechte Idee. Über die Konstellation mit 3 und 4 Spielerinnen und Spielern können wir allerdings nichts sagen.

* Romeo und Julia / Roméo & Juliette

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.09.21 von Der Fisch - Zweispielerspiele jeglicher Art sind für uns immer einen Blick wert. Romeo und Julia bestach dabei auf den ersten Blick mit dem Versprechen, ein narratives und kooperatives Exemplar von Spiel zu sein. Für uns erschloss sich das Spiel jedoch nicht: Die Anleitung klärt einige Dinge nicht lückenlos, die Vorbereitung erschien uns zu langwierig und das tatsächliche Spielerlebnis abstrakt und extrem verkopft. Immer wieder kamen wir ratlos an den Punkt, warum diese oder jene Mechanik so in dem Spiel umgesetzt wurde. Zum Ende unserer Partie stellten wir uns die einfache Frage: "Macht dieses Spiel Spaß?" und konnten sie für uns leider nicht wirklich mit "ja!" beantworten. Bei der tollen Aufmachung, dem hochwertigen Material, der interessanten Idee und Innovationskraft leider sehr schade!

* Seikatsu

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.04.21 von Der Fisch - Seikatsu lässt mich etwas ratlos zurück. Das Spiel ist wunderschön gemacht und das Material hochwertig. Das Spielprinzip selbst wirkt, als hätte man die Entwicklung nicht ganz zu Ende gedacht: ein letzter Vogel, den man nicht an eine große Gruppe anlegen kann ist oft spielentscheidend. Gleichzeitig sorgen alle anderen Entscheidungsmöglichkeiten letztendlich dafür, dass alle zur gleichen Zeit etwa gleich viele Punkte haben. Pluspunkt: Funktioniert zu zweit und zu dritt gleich gut.

* Super Mega Lucky Box

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.11.22 von Der Fisch - Bingo in modern? Ein bisschen trifft das auf dieses Spiel mit dem außergewöhnlichen Namen sicher zu. Als Flip-and-Write ist das Grundgefühl des "Vorbildes" da: es werden Karten gezogen, deren Wert auf den eigenen Bingo-Feldern angekreuzt wird. Ist eine Spalte oder eine Reihe voll, erhält man Boni. Das können weitere Bonus-Zahlen oder Blitze und Monde sein. Mit einem Blitz darf ich den geflippten Zahlenwert um eins verringern oder erhöhen. Der Mond gibt demnjenigen Punke, der oder die die meisten davon gesammelt hat. Vier Runden wird gespielt und am Ende jeder Runde eine neue Bingo-Karten gezogen. Am Ende wird gewertet. Das war es schon. Leider, muss man sagen. Denn irgendwie fühlt sich alles danach an, als hätte man schnell alles gesehen. Der hohe Glückfaktor verhindert größere Taktiken, die zufälligen Bingo-Karten hätte man beispielsweise ja auch draften oder über Blitze und Monde "kaufen" können. Auch wären Sonderaktionen (erhöhe den geflippten Wert für ALLE um 2 etc.) sicherlich mehr Pfiff in die Sache gebracht. So bleibt ein sehr schönes Spiel, dass aber einfach zu seicht ist. Schade!

* Terraforming Mars Nächster Halt: Venus

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.02.22 von Der Fisch - Die Venus-Erweiterung bringt vor allem eines: mehr von dem, was es auch schon im Grundspiel gibt. "Schweber" sind eine neue Ressource, die häufig wie Tiere oder Mikroben funktioniert. Sie werden auf Karten gesammelt und können als Siegpunkte gewertet oder gegen Effekte eingelöst werden. Hinzu kommt nun eine weitere "Globale-Parameter"-Leiste, die das Terraforming der Venus darstellt. Das war es im Kern und ist für mich - trotz der willkommenen neuen Karten - einfach zu wenig, um die Venus gerne mit auf den Tisch zu packen. Verkürzt "Präludium" den Start, streckt "Venus" das Ende, da gegebenenfalls nun ein weiterer Parameter als Spielende-Bedinung auftritt. Es werden zwar Modi vorgeschlagen, die diesem Effekt entgegen wirken, wirklich thematisch (oder gar inhaltlich logisch) sind diese Lösungen aber nicht. Und auch das ganze Konzept der Venus-Erweiterung passt nicht so wirklich in den recht realitätsorientierten Ansatz des TF-Grundspiels. Hinzu kommt (was ich in meiner Bewertung allerdings nicht berücksichtige) der sehr hohe Preis für die Erweiterung. Den kann man sich hier meiner Meinung nach sparen.

* Terraforming Mars: Ares Expedition

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.12.22 von Der Fisch - Die Kurzform: Persönlich würde ich das "große" Terraforming Mars immer lieber spielen. Doch die Ares Expedition hat auch so einige Vorteile: Das Playerboard ist von hoher Qualität und double-layered, sodass da nichts relevantes verrutscht. Das grundsätzliche Design wirkt ebenfalls weniger gebastelt sondern aus einem Guss. Mir persönlich haben auch die Ressourcen-Marker sowie die "Sortierhilfen" für die Spieleschachtel besser gefallen. Hinzu kommt die tolle Schnellstart-Regel, die alles für Terraforming-Mars-Kenner erklärt. Schließlich war es auch noch die Regel "Wer einen Parameter erhöhen kann, muss es auch tun" etwas, dass man sicher auch im großen Spiel als Hausregel einführen kann. ABER: All das dauert ähnlich lange wir im normalen Terraforming Mars. Das allgemeine Spielbrett ist zudem fummeliger, sodass jetzt hier ein leichtes Verrutschen schon einen Teil des Spielerlebnisses zerstören kann. Der Einstieg ist zäh, es kommt kein Terraforming-Spielgefühl auf dem Hauptbrett auf, da hier nur Plättchen zufällig umgedreht werden und auch keine Mechanik darauf aufbaut. Völlig genervt hat mich schließlich die Aktionswahlphase: jedes Mal eine Aktion wählen, hinlegen, koordiniert aufdecken, Plättchen umdrehen, eigene Karte beiseite legen und abhandeln... das ist hier einfach nicht wirklich elegant gelöst. Wir haben es dann irgendwann mit Gesten gleichzeitig angezeigt und uns unsere Wahl gemerkt, da man diese im folgenden Zug nicht mehr einsetzen darf. Auch die Interaktion ist noch einmal wesentlich reduzierter. Hier stecken viele spannende Ansätze und Verbesserungen drin - auch preislich geben sich beide Versionen allerdings nicht wirklich etwas. Deshalb: lieber das große "Original".

* The Lost Expedition

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.12.21 von Der Fisch - Wir haben das Spiel in einer kooperativen Partie zu zweit gespielt. The Lost Expedition sieht dabei umwerfend aus und hat kaum unnötigen Regelbalast. Damit meine ich, dass es wirkt, als wären die Regeln und das Material im positiven Sinn auf das Nötigste reduziert. Doch trotzdem hat uns dieses Karten-Lege-Spiel nicht überzeugt: Es machte uns schlicht keinen Spaß! Kommunikation über die Karten ist verboten und würde auch den letzten Spielreiz nehmen. Dafür ist es dann aber einfach zu wenig Interaktion in einem kooperativen Spiel, wenn man unkommentiert Überlegungen zu den eigenen Karten anstellt. Die zu treffenden Entscheidungen sind dann aber kaum besprechenswert, da sich eigentlich von alleine ergibt, welchen Weg man geht. Deshalb glaube ich auch, dass The Lost Expedition als Solo-Spiel gut funktionieren könnte. Neben dem tollen Äußeren, dem hochwertigen Spielmaterial und den recht einfachen Regeln bleibt für mich mit Blick auf den Wiederspielreiz, die Herausforderung oder das innovative Spielerlebnis aber leider nicht viel übrig.

* Würfelkönig

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.10.21 von Der Fisch - Ein kurzes Fazit zu einem kurzen Spiel: Grafisch und für Kinder super. Dafür sind die Spielregeln klar und schnell elernt und es gibt genug abwechslung. Für Vielspieler oder alle, die eine "gleichwertige" Variation zu Kniffel suchen, ist diese Spiel weniger geeignet, da es doch recht wenig Entscheidungsmöglichkeiten bietet und damit wenig komplex ist. Zudim gibt es schlussendlich doch zu wenig Aufgaben.

* Chartae

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.12.23 von Der Fisch - Meine Rezension kurz und schmerzslos wie das Spiel selbst. Das hatte dann aber irgendwie nicht mehr viel mit Spaß, Denkfreude und Karten- oder Brettspiel zu tun. Zudem eine wirklich mehr als dürftige Gestaltung. Einzig: einfach erklärt und kurz gespielt. Reicht aber nicht, da gibt es bessere Alternativen.

* Hanamikoji

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.09.23 von Der Fisch - Hat mich leider gar nicht überzeugt - sowohl was Regeln, Gestaltung aber auch den Spielreiz selbst angeht.

* Love Letter: Erweiterung

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.12.21 von Der Fisch - Diese Erweiterung hat zwei Hauptanliegen: Die Spieler- und Spielerinnenzahl des Grundspiels zu erhöhen und weitere Charaktere (und damit mehr Möglichkeiten) einzuführen. Beides klappt nicht wirklich und ich möchte erklären warum: Der Kern dieses Spiels besteht daraus, aus den gegebenen Möglichkeiten und dem Verhalten der MitspielerInnen abzuleiten, wer welche Karte hat. Gleichzeitig muss die eigene Karte so geschickt gespielt und kommuniziert werden, dass den anderen kein (leichter) Siegt gelingt. Die Grundlage ist, dass man dafür das Spiel gut kennt und alle in der Runde auf einem ähnlichen Stand sind. Das ist mit dieser Erweiterung aber nahe der Vollbesetzung eigentlich kaum möglich: zu viele Optionen machen den Kern des Spiels (inbesondere für Neueinsteiger!) uneinschätzbar und zudem beliebig. Deshalb kann ich diese Erweiterung nicht wirklich weiterempfehlen und finde, das Love Letter in kleinerer Runde viel besser funktioniert.

* Renature

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.11.21 von Der Fisch - Die Themenwahl: super! Die Gestaltung der Dominosteine: wunderschön. Die Grundidee und der Einsatz des Domino-Prinzips: fabelhaft. Doch uns hat das Spiel (wir spielten es zu zweit) leider nicht abgeholt. Dafür gibt es einige Gründe: Der Aufbrauprozess dauert für diese Art von Spiel einige Zeit. Das Thema selbst wirkt doch irgendwie austauschbar. Der Spielplan sowie die Tableaus sind wenig motivierend, die Mechaniken mit der Wertung einzelner Gebiete unübersichtlicht und Umständlich. Ein Beispiel: über mehrere Runden hinweg werden unterschiedliche Pflanzen in ein Gebiet gelegt, wofür man Punkte erhält. Zusätzlich gibt es aber noch eine Auswertung, die je nachdem erst sehr spät und zum Teil unverhofft eintritt und einfach nicht sehr rund ist. Aber auch die reguläre Pflanzenwertung kann schnell mal übersehen und dann eigentlich später nicht mehr sinnvoll nachgeholt werden. Die Idee mit dem Joker-Tier fällt viel zu wenig in\'s Gewicht, da der Pool an Dominosteinen ja so klein ist, dass die zur Verfügung stehenden Tiere eh regelmäßig wechseln. Unterm Strich bleibt für uns das Gefühl eines Spiels mit enormen Potential, das es aber nicht wirklich auf das Brett bringt.