Rezension/Kritik - Online seit 11.02.2010. Dieser Artikel wurde 5872 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
![]() |
MOSAIX stellt die Spieler vor die Aufgabe Mosaike aus Kreisen, Kreuzen und Dreiecken zu basteln. Dies geschieht durch ausgewürfelte Mosaikteile und zu alledem sollen die Gesamtmosaike anschließend auch noch gewisse Kriterien erfüllen. Das löst so manchen Knoten im Kopf aus. Aber nachdem diese einmal entwirrt sind, wollen sich die meisten den Kopf direkt noch einmal verknoten.
Bei MOSAIX handelt es sich um ein kleines, aber feines Optimierungspiel. Es kommt mit lediglich mit einem abwischbaren Spielplan sowie einem Folienschreiber pro Spieler und vier Würfeln aus.
Der Spieler am Zug wirft alle vier Würfel. Diese zeigen nun jeweils entweder einen Kreis, ein Kreuz oder ein Dreieck. Nun ordnet er die Würfel so an, dass sich jeweils mindestens zwei an einer Kante berühren. Somit entstehen Gebilde der Art, die allgemein aus dem Computerspiel Tetris bekannt sind.
Jetzt hat jeder Spieler die Aufgabe, die vier Symbole in der angegebenen Form auf sein Tableau zu malen. Das Gebilde darf dabei beliebig gedreht werden. Weiterhin ist es auch möglich, es über den Rand hinausragen zu lassen und so nur einen Teil - aber mindestens eines - der vier Symbole auf sein Tableau zu übernehmen. Bereits bemalte Felder dürfen nicht mehr übermalt werden, wodurch nicht mehr füllbare Lücken auf den Plänen enstehen können.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein Tableau voll hat oder kein Symbol mehr malen kann (sprich: Alle Randfelder sind voll und innen passt auch nichts mehr).
Nun zählt jeder Spieler für alle drei Formen jeweils die Anzahl der zusammenhängenden Gebiete mit einer Mindestgröße von fünf Feldern sowie die Anzahl der Felder in all diesen Gebieten. Diese beiden Werte werden miteinander multipliziert. Anschließend ergibt die Summe aus den drei Produkten den Endpunktestand. Natürlich gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
MOSAIX präsentiert sich in einer ansprechenden Metallbox. Die Anleitung ist aufgrund der einfachen Regeln sehr kurz und lässt keine Fragen offen.
Das Spiel erscheint auf den ersten Blick sehr einfach und ein Vergleich zum ähnlich gestrickten Spiel Würfelbingo drängt sich nahezu auf. Schon bei der ersten Partie merkt man aber, dass das Spiel zwar einfache Regeln hat, aber ganz und gar nicht einfach ist. Im Gegensatz zu Würfelbingo muss nicht in jedem Zug nur eine einzelne Zahl eingetragen werden, sondern direkt vier Symbole in einer festen Form. Diese Form kann zusätzlich noch gedreht werden. Allein das erfordert schon ein gewisses geometrisches Vorstellungsvermögen. Häufig bitten die Spieler darum, das Würfelgebilde einmal drehen zu dürfen, um sich die Drehung im Kopf zu ersparen. Dies ist explizit in den Regeln erlaubt, zeigt aber auch, welchen Anspruch das Spiel an so manchen Spieler erhebt.
Mit Schieben und Drehen versucht nun jeder Spieler eine Stelle zu finden, an der das "Teil" optimal passt. Dabei gilt es besonders zum Ende des Spiels häufig zu überlegen, ob man nun seine aktuellen Bereiche vergrößert oder doch noch das Risiko eingeht, einen neuen Bereich anzufangen, der dann womöglich kleiner als 5 bleibt und nicht fertig wird. Weiterhin stellt sich häufig die Frage, ob man von einem "Schrott-Teil", das der Würfler unverschämterweise zusammengebastelt hat nun wirklich alle vier Symbole aufmalt, obwohl die so gar nicht auf den eigenen Plan passen, oder ob man lieber ein paar Teile über den Rand wegfallen lässt. Das hört sich natürlich nach einer guten Idee an, birgt aber bei häufiger Verwendung die Gefahr, dass das eigene Tableau noch sehr leer ist, wenn ein anderer Spieler sein Tableau bereits voll hat und somit das Spiel beendet.
Für mich ist einer der gravierendsten Unterschiede zu Würfelbingo der Einfluss des Würflers, welcher bei Würfelbingo überhaupt nicht gegeben ist. Bei MOSAIX allerdings hat dieser gerade zum Ende des Spiels hin einige Fäden in der Hand. Er kann nicht nur Gebilde basteln, die bei ihm gut passen, sondern viel mehr solche bauen, die bei ihm deutlich besser passen als bei allen Mitspielern. Häufig macht es sogar Sinn, nicht das für sich optimalste Gebilde zusammenzustellen, sondern vielmehr eines, das annehmbar passt, aber dafür bei den Mitspielern überhaupt nicht.
Man hört leicht heraus, dass MOSAIX relativ mehrdimensional und nicht ganz einfach zu spielen ist. Dies macht das Spiel meiner Meinung nach aber auch interressant. Aufgrund der einfachen Regeln lässt sich trotzdem jeder Gelegenheitsspieler zu einer Partie überreden und meistens werden anschließend direkt Revanchen gefordert, was aufgrund der geringen Spieldauer auch kein Problem darstellt.
Rezension Rene Puttin
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung MOSAIX:
4,9, 7 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
20.10.09 von Rene Puttin |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
22.11.09 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
22.11.09 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
20.12.09 von Rainer Harke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
02.01.10 von Monika Harke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
09.09.10 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
05.04.11 von Günter Berberich |
Leserwertung MOSAIX:
5.0, 7 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
12.02.10 von Dirk Grundmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
12.02.10 von Bohnaro - Nicht abendfüllend, aber interessant für zwischendurch. Und: in der Solovariante kann geübt werden. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
14.02.10 von Pajdl |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
15.02.10 von Udo Möller |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
21.03.10 von mibi |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
05.06.11 von Andreas Günter |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
20.09.11 von Steffen Hilger - Sehr cleveres Spielchen mit einer tollen Solo-Variante. |