Rezension/Kritik - Online seit 12.12.2020. Dieser Artikel wurde 5509 mal aufgerufen.
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Erdmännchen, Flamingos, Polarfüchse, Pinguine und Baumkängurus suchen in unserem Zoo ein neues Zuhause. Dafür müssen wir neue Gehege bauen und entstehende Lücken durch Attraktionen füllen. Nur, wer seinen Zoo als Erster fertigstellt, gewinnt das Spiel.
Nach Vergabe der Zoo-Pläne, die je nach Spieleranzahl über die Größe der zu überpuzzelnden Fläche entscheiden, werden die Gehegeplättchen in die Buchten des Aktionsstreifens ausgelegt und der Start-Elefant platziert. Je nach Spielerzahl darf dieser 1 bis 4 Schritte pro Spieler machen.
Erreicht ein Spieler ein Feld "Tiererwerb", nimmt er sich die darauf angezeigten beiden Tiere und kann sie entweder in einen leeren Stall oder direkt in ein Gehege mit der gleichen Tierart stellen. Hier greifen direkt auch die goldenen Regeln des Spiels: Wenn ein neues Tier in ein Gehege gestellt wird, darf man ein weiteres aus einem Stall dazustellen. Mehr als zwei Tiere dürfen aber pro Runde in einem Gehege nicht hinzukommen.
Bleibt der Elefant auf einem Gehege stehen, nimmt man dieses und baut es in seinem Zoo ein. Dabei dürfen sich Teile nicht überlappen bzw. über die Grenzen hinaus gehen. Umgehend muss dort mindestens ein Tier einziehen: entweder aus einem Stall oder einem anderen Gehege, welches allerdings nicht leergeräumt werden darf. Egal woher, die goldenen Regeln gelten auch hier.
Spannend wird es bei der Tiervermehrung. Überschreitet der Elefant dieses Feld, dann vermehrt sich immer eine bestimmte Tierart. In Gehegen dieser Art müssen allerdings mindestens 2 Tiere stehen, damit ein weiteres dazugesetzt werden darf. Die Vermehrung ist dabei auf maximal 2 Gehege dieser Tierart begrenzt, Tiere aus dem Stall dürfen aber wiederum hinzugesetzt werden.
Sobald ein Gehege voll ist, muss es gewertet werden. Dazu werden entweder alle Tiere in den Vorrat zurückgegeben oder man behält eines der Tiere in einem Stall. Als Ausgleich sucht sich der Spieler eine Attraktion seiner Wahl aus, die er als Lückenfüller für den eigenen Zoo verwendet. Denn wer als Erster den Zoo vollständig gepuzzelt hat, gewinnt.
New York Zoo ist mein erstes Puzzle- bzw. Legespiel. Ich weiß nicht, wieso ich so lange damit gezögert habe, mir kam das Genre aber ehrlich gesagt immer etwas zu leicht vor, auch wenn ich mich nie groß damit auseinandergesetzt hatte. Das sollte sich nun ändern.
Das Spiel selbst beinhaltet einen Aktionsstreifen für die Gehege und die weiteren Spielaktionen sowie ganz viele kleine Tiere: Erdmännchen, Flamingos, Polarfüchse, Pinguine und Baumkängurus. Bei Letzteren fragte uns während des Spiels eine 7-Jährige, was denn "das Orangene sein soll". Man braucht als Kind nicht viel Fantasie, um darin einen Mann zu erkennen, der leicht zur Seite geneigt dasteht. Allerdings hat sie uns auch die Erklärung mit dem Känguru abgenommen.
Zusammen mit den Zoo-Plänen und den Puzzleteilen, welche unterschiedlich große Gehege oder Attraktionen darstellen, macht das Spiel optisch viel her, während ich bei der Regel irgendwie an bestimmten Stellen nicht ganz so glücklich war. Für einen so einfachen Ablauf ist diese an bestimmten Stellen unnötig verkompliziert. Nach einigen Erklärungen findet man die Information "Näheres folgt im Anschluss". Meines Erachtens hätte es keine Übersicht des Spielverlaufs geben sollen, sondern eine bessere Detailübersicht der Spielzüge und dann jeweils ein Beispiel dazu.
Die Vergabe der Spielerpläne erfolgt nach einem sinnvollen Prinzip, so dass der Startspieler die größte Fläche zupuzzeln muss und der letzte Spieler die kleinste. So kam es, dass am Ende unserer Runden das Ergebnis immer sehr knapp ausfiel. Insgesamt macht New York Zoo vor allem eins: Spaß! Zu viert überraschenderweise 1 bis 1,5 Stunden. Als Aufwärmer für unser Hauptspiel also gerade so noch ok. Die Zeit vergeht allerdings auch wie im Flug, da man ständig grübelt, wie man ein Gehege anlegen und so möglichst wenig Lücken entstehen lassen kann.
Rezension Nick Bornschein
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung New York Zoo: 3,6, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.12.20 von Nick Bornschein - Tolles Puzzle-Spiel, welches zu viert doch recht lang dauert, dafür aber durchweg unterhält. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.11.20 von Michael Kahrmann - Nach hinten raus wird es etwas zäh gerade in großer Besetzung aber alles in allem eine schöne Puzzelei die ganz gut unterhält. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.12.20 von Sandra Lemberger - Schade, dass das Spiel nicht ganz zu Ende gedacht wurde. Am Ende wird es sehr zäh, weil jeder eigentlich kleine Teile braucht, die dann aber oft noch unter größeren Puzzleteilen vergraben sind. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.06.22 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.03.23 von Mahmut Dural - 3,5 Punkte von 6. Dauert mir nen ticken zu lang für das was es bietet. Kein schlechtes Spiel im Gegenteil eher gut, aber auch zu fitzelig, das nervt. Double layered Boards hätten gut getan, aber dann wäre der Preis auch bestimmt in die Höhe gegangen. So sinds dann nur 3 Punkte \" Nett, habe aber bessere Legespiele, wie Einfach Genial, Azul, Alhambra, Carpe Diem etc.. |
Leserwertung New York Zoo: 3.8, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
16.12.20 von Hans Huehnchen - New York Zoo funktioniert gut, macht auch Spaß, kommt imho aber nicht an Patchwork oder Cottage Garden haran. Im Detail ist NYZ nicht immer intuitiv und das Handling mit den Tieren ist etwas fummelig. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.06.22 von schwenkbraten - Die Regel war für mich völlig unverständlich. Das Artwork stößt mich auch eher ab. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.03.23 von Gülsüm Dural - Das Spiel ist eigentlich gut, hat aber einige Macken. Erstens ist es für Expertenspieler zu einfach, aber für Familien wiederum wegen den Regeldetails schwer es anfangs fehlerfrei zu spielen. Ausserdem ist es für Menschen mit zittrigen Händen total schwer es zu spielen, weil die Tiere immer umfallen oder die Polyominoteile verrutschen. Aber dennoch, es ist kein schlechtes Spiel und kam auch spielerisch gut an. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.07.23 von Spielekreisler - Hallo, nun also Steigerung von \"Patchwork\", warum nicht? In unserem Spielekreis fanden wir NYZ gelungen, wenngleich: a) bei 5 Spielern ist die Downtime viel zu lang, man kann null vorherplanen; b) warum ist das Känguruh orange?; c) warum müssen die Gehege so winzig sein, für leichte Grobmotoriker ist das viel zu pfriemelig, und vor allem d) jeder spielt eher für sich allein, was ja ohnehin gerade ein Spieletrend zu sein scheint (wir leben halt in einer Gesellschaft voller Egos). Ansonsten ein kluges Spiel, gut ausgetüftelt, wenn auch e) die Spielfeldpapiere viel zu dünn sind. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.09.24 von Meeplestilzchen - Aus der Puzzlereihe nebst Patchwork und der Jahreszeitentrilogie (wer es nicht weiß: Cottage Garden, Indian Summer, Spring Meadow) gefällt mir New York Zoo noch mit am besten. Weniger wegen dem Thema (auch wenn das super eingebettet ist), sondern spielmechanisch. Mir gefällt das Taktieren sehr. Größere Plättchen decken mehr Fläche ab, Kleinere lassen sich dagegen schneller füllen um Sonderplättchen zu bekommen. Wie verteile ich die Tiere optimal um möglichst oft den Vermehrungseffekt zu triggern. Der einzige Haken ist so ein bisschen die Zugänglichkeit zu kleineren Plättchen, aber in unseren etlichen Partien hat uns das nie ernsthaft gestört. Aber gelegentlich ist Sieg oder Niederlage oft davon abhängig, da wir hier alle wirklich sehr nahe beieinanderliegen. Das ist oft Ansichtssache, aber ich denke New York Zoo bietet aus diesen 4 Puzzlespielen mit am meisten Spiel und ist deshalb, neben Patchwork, mein empfehlenswertester Liebling aus dieser Reihe. Da ich Patchwork mit der Höchstpunktzahl versehen habe (und da nicht runtergehen möchte), "muss" ich das auch bei New York Zoo machen. |