Rezension/Kritik - Online seit 06.02.2007. Dieser Artikel wurde 11771 mal aufgerufen.
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Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Schatzsuchern, die sich durch trickreiches Beteiligen an verschiedenen Schätzen bereichern wollen. Doch nicht immer bedeutet eine erbeutete Schatzkarte auch wirklichen einen sicheren Gewinn.
Für jeden Spieler sind 12 Abenteuerkarten (Wert 1 – 12) dabei. Es werden nur so viele Sets eingemischt, wie Spieler teilnehmen und jeweils 1 Campkarte dazu. Jeder Spieler erhält 4 Abenteuerkarten auf die Hand und nimmt sich die obersten 3 Aktionskarten von seinem gemischten Aktionskartenstapel vor sich. Die übrigen Abenteuerkarten liegen als verdeckter Nachziehstapel bereit. Außerdem gibt es 20 Schatzkarten, 8 blaue und 12 rote.
Wer an der Reihe ist, führt nacheinander folgende Phasen aus:
1.) Genau 1 Aktionskarte ausspielen:
Der Spieler DARF 1 Aktionskarte ausspielen, die offen auf einen gemeinsamen Ablagestapel kommt. Soweit vorhanden, zieht der Spieler 1 Karte von seinem Aktionskartenstapel nach.
2.) Genau 1 Abenteuerkarte ausspielen:
Der Spieler legt 1 Abenteuerkarte aus der Hand offen zu einer beliebigen Reihe mit einer offenen Schatzkarte. Er zieht 1 Karte nach und hat wieder 4 Abenteuerkarten auf der Hand. Die gespielte Karte zählt immer für den Spieler, der die gleichfarbige Campkarte besitzt.
3.) Überprüfung der aktuellen Reihe:
Liegen an einer Schatzkarte genau so viele Abenteuerkarten, wie Edelsteine auf der Schatzkarte abgebildet sind, wird diese Reihe gewertet. Man addiert die Werte aller farbgleichen Abenteuerkarten und die Schatzkarte geht verdeckt an den Besitzer des Camps mit der Farbe, welche am höchsten punktet. Bei Patt erhält niemand die Schatzkarte und sie bleibt für eine neue Wertung liegen. Abenteuerkarten werden nach einer Wertung - auch bei Patt - immer abgelegt. Zuletzt wird 1 neue Schatzkarte an den Platz der gewerteten Schatzkarte gelegt.
4.) Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn ist an der Reihe.
Ende:
Wurden alle Schätze bis auf einen gehoben, endet das Spiel sofort. Jeder Spieler zählt seine Punkte = Edelsteine auf den Schatzkarten:
Blau = PLUS, ROT = MINUS, aber 2 rote Karten mit gleich vielen Edelsteinen werten PLUS. Es gewinnt der Spieler mit den höchsten Gesamtpunkten.
Ausstattung: Die Karten sind in gewohnt guter Amigo-Qualität, allein das Design mag je nach Geschmack etwas bieder wirken. Bei der ausgezeichneten Spielregel gibt es keine Mängel und es bleiben keine Fragen offen.
Das Spielgeschehen erscheint zunächst recht einfach, bis durch die Aktionskarten Bewegung in die Kartenauslagen kommt. Die Einsatzmöglichkeit dieser Aktionskarten, von denen jeder Spieler einen identischen Satz von 7 verschiedenen besitzt, ist gut gelöst. Diese Karten stehen jedem Spieler nur 1x zur Verfügung, womit eine Kalkulation für aufmerksame Teilnehmer möglich ist, von wem in einer Runde noch bestimmte Aktionen zu erwarten sind.
An und für sich wäre es somit leicht, eine blaue Schatzkarte zu erobern, wenn denn nicht diese Aktionskarten wären. So ermöglicht es die Aktionskarte „Rumflasche“ dem Ausspieler, seine Campfarbe und damit seine Spielerfarbe mit einem Mitspieler zu tauschen, wodurch sich sofort die Nutznießer von Mehrheitsverhältnissen an einigen bis allen ausliegenden Schatzkarten ändern. Dann gibt es z. B. so starke Aktionen wie „Fotoapparat“, die bewirkt, dass die letzte offen abgeworfene Aktionskarte – von wem auch immer – kopiert werden kann, also vom Ausspieler des Fotoapparates genutzt werden kann. Auch z. B. die „Augenbinde“ hat ihren Nutzen, denn mit ihr kann man eine Abenteuerkarte verdeckt auslegen. Jede Aktionskarte besitzt einen lukrativen Vorteil, und gerade diese Möglichkeiten geben Relikt den besonderen Pfiff.
Besonders reizvoll ist es, auf Risiko zu spielen, d. h., auf rote Schatzkarten zu setzen. Hier können schließlich 2 erbeutete Karten mit jeweils gleich hohem Wert bei der Wertung vom Minus ins Plus umschlagen. Daneben macht es auch Spaß, einem Mitspieler eine hohe rote Karte zuzuschanzen, wobei man dabei gut beobachten muss, ob dieser nicht schon eine genau identische rote Karte besitzt. Also sollte man sich vorher genau ansehen, wie die Wertigkeiten der 12 roten Schatzkarten im Spiel sind.
Das locker zu spielende Relikt ist gewiss glückslastig, jedoch dank der oben beschriebenen Funktionalitäten bis zuletzt spannend und bringt durch die wechselnden Spielerfarben und Aktionskarten so manche überraschende Wendung.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
2-Spieler Variante (von René Puttin): Jeder Spieler erhält 2 Hütten und 2 Sets Aktionskarten. Die beiden Sets werden durcheinander gemischt. Gewonnene Schätze müssen aber getrennt in den Hütten aufbewahrt werden.
H@LL9000 Wertung Relikt: 3,1, 13 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.12.06 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.11.06 von Jochen Traub |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
04.11.06 von Carsten Pinnow |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.11.06 von Kathrin Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.12.06 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.01.07 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.01.07 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.01.07 von Katrin Husmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.02.07 von Frank Gartner - Mit etwas Pech kann man seine Farbe kaum bedienen und steuert nur das (Un-)Glück der anderen Spieler. Für meinen Geschmack zu glückslastig. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.02.07 von Jost Schwider - Schade: Schönes und stimmungsvolles Material, aber die Abhängigkeit vom Kartenglück macht die ganze Atmosphäre kaputt. Es bleibt also ein (dafür zu langes) Ärgerspiel - das ist mir nicht genug! ;o) |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.11.07 von Ralph Bruhn - Ist das wirklich von Rüdiger Dorn? Dass ich so etwas von einem meiner Lieblingsautoren erleben muss... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
04.03.08 von Rene Puttin |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.10.20 von Michael Andersch - relativ glückslastig und bisweilen chaotisch. Trägt m.E. nicht ganz über die Spieldauer. |
Leserwertung Relikt: 3.3, 7 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.02.07 von Heinz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.02.07 von Tim - Schönes Spiel! Mir fehlen allerdings Übersichtskarten für die Sonderaktionen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.02.07 von Markus Beer - Nett! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.02.07 von Anne |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
31.08.07 von Thomas Hammer - Grundidee ist simpel (Ärgere andere!) und entpricht dem (netteren) Kartenspielchen "Ex & Hopp" von Ravensburger. Durch die aufgesetzt wirkenden "Aktionskarten" wird das Spiel lästig in die Länge gezogen und das eh schon geringe strategische Element zunichte gemacht. Haben 2 Partien angespielt und beide nicht beendet... Schade! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
04.03.08 von Frank - In unserer Runde ist Relikt ein beliebter "Aufwärmer" oder "Absacker". Man ist sehr von seinen Karten und den Karten seiner Mitspieler abhängig. Sehr nettes Ärgerspielchen :-) |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.01.09 von Timo Onken |