Rezension/Kritik - Online seit 09.02.2019. Dieser Artikel wurde 6087 mal aufgerufen.

City of Rome

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Autor: Brett J. Gilbert
Matthew Dunstan
Verlag: Abacus Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 60 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2018
Bewertung: 4,8 4,8 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 3155
City of Rome

Spielziel

Zwei bis vier Spieler schlüpfen in City of Rome in die Rolle von Baumeistern der Antike, welchen die Aufgabe übertragen wird, die Stadt Rom neu zu errichten. Mit Hilfe von Runde für Runde vorgegebenen Gebäuden versucht jeder, möglichst geschickt zu planen, um am Ende die die Stadt mit den meisten Siegunkten errichtet zu haben.

Ablauf

Jeder Spieler startet mit zwei Gebäudekarten, die er nebeneinander vor sich auslegt. Im Verlauf des Spiels werden bis zu 14 weitere Karten dazukommen, die am Ende in einer Form von 4 x 4 Karten vor den Spielern ausliegen. Außerdem erhält jeder noch durch Draften ein weiteres Gebäude als Handkarte.

Drei bis vier Stapel mit Gebäudekarten werden als Vorbereitung ausgelegt, jeweils die erste Karte wird aufgedeckt. Daneben liegt ein Aktionsstreifen, der zwei Felder mit Zahnrädern zeigt sowie drei mit Bausteinen. Der Startspieler setzt seine Figur auf eines dieser fünf Felder, alle anderen folgen im Uhrzeigersinn. Die gesetzte Figur bestimmt nun zwei Dinge: zum einen die Zugreihenfolge für den Rest der Runde, zum anderen die Menge und Art der Aktionspunkte, die einem Spieler in dieser Runde zur Verfügung stehen, nämlich sowohl das Feld, auf dem er steht, sowie alle vor seiner Figur liegenden.

Ist ein Spieler an der Reihe, nimmt er sich zuerst eine der offenen Gebäudekarten. Danach stehen ihm zwei Aktionsmöglichkeiten in beliebiger Reihenfolge zur Verfügung: Bauen und Produzieren.

Bauen kann er die soeben gewählte Gebäudekarte oder eine, die er zu einem früheren Zeitpunkt nicht bauen konnte oder wollte. Er bezahlt die Baukosten und legt sie waagrecht oder senkrecht an eine Karte seiner Auslage, wobei er darauf achten muss, dass keine Reihe oder Spalte breiter bzw. höher als vier Karten wird. Über wie viele Bausteine ein Spieler verfügt, hängt von der Position seiner Figur ab. Reichen sie nicht aus, darf der Spieler pro fehlendem Baustein zwei Geld bezahlen, um das Gebäude trotzdem bauen zu können. Gebäude gehören bestimmten Typen an, von denen es folgende gibt:

Wohngebiete: Häuser desselben Wertes, die in einer Gruppe zusammenhängen, werden am Ende mit der Anzahl unterschiedlicher öffentlicher Gebäude multipliziert, sofern diese an die Häusergruppe angrenzen

Aquädukte: Maximal vier Aquädukte kann man in seiner Stadt bauen, allerdings darf sich in keiner Zeile bzw. Spalte mehr als eines befinden. Je mehr Aquädukte man gebaut hat, desto mehr Punkte erhält man am Ende.

Tempel: Sie bringen Punkte für die unterschiedlichsten erfüllten Voraussetzungen, zum Beispiel je verbautem Tempel oder wenn eine Stadt am Ende aus 16 Karten besteht.

Produktionsgebäude: Sie bringen keine Punkte am Spielende, sondern bestimmte Vorteile oder Einkommen während des Spiels. Sie hängen mit der zweiten Aktionsmöglichkeit eines Spielers zusammen, dem Produzieren: Für zwei Zahnräder aktiviert man nämlich alle Produktionsgebäude in der eigenen Auslage. Auch hier kann mit Geld nachgeholfen werden, falls die eigene Spielfigur in der aktuellen Runde nicht genügend Zahnräder freischaltet.

Manche Gebäude bringen bei ihrem Bau Einflussmarker. Einige Male während des Spiels werden Einflusswertungskarten aufgedeckt. Dann erhält am Ende einer solchen Runde der Besitzer der meisten Einflussmarker die entsprechende Karte, muss aber dafür alle seine Einflussmarker abgeben.

Das Spiel endet nach 14 Runden. Wer das beste Ergebnis aufgrund von optimalem Hausbau bzw. Erwerb von Einflussmarkern und Geld erzielt, gewinnt das Spiel.

Fazit

Die Karte, die man auf dem Schachtelcover sieht erinnert an eine antike Planzeichnung. Auf den Karten sehen die Gebäude jedoch nicht so aus, als ob sie ein Architekt der Antike gezeichnet hätte, sie wirken eher wie am Computer erstellte Entwürfe. Das gefällt mir optisch nicht und es passt auch nicht zum Thema, tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch.

Jede Runde müssen die Spieler aufs Neue entscheiden, was es ihnen Wert ist, möglichst früh am Zug zu sein. Denn das hat unweigerlich zur Folge, dass man wenig Einkommen erhält und meistens mit Geld ausgleichen muss, was man nicht mit der eigenen Figur freischalten kann. Da jedes Geld am Ende aber auch einen Siegpunkt zählt, sollte man schon sorgfältig abwägen, ob es sich lohnt, oft Geld auszugeben, nur um bei der Gebäudewahl früh mitmischen zu dürfen.

Einen Plan, wie man die eigene Stadt errichten möchte, kann man sich zwar zurechtlegen, jedoch lässt sich dieser nicht immer umsetzen, selbst wenn man beim Auswählen immer vorne mit dabei ist. Denn die gewünschten Gebäude müssen ja auch zum optimalen Zeitpunkt aufgedeckt werden. Nicht selten passiert es, dass ersehnte Karten erst spät im Spiel auftauchen, und dann möglicherweise gleich zwei in derselben Runde, so dass man nur eine davon erwischt. Es sei denn, man spielt zu zweit. In dieser Besetzung spielt jeder mit zwei Figuren, und es liegen wie im Spiel zu viert vier Karten aus, von denen jeder der beiden Kontrahenten jeweils zwei pro Runde bekommt. Das ist mit ein Grund dafür, warum mir City of Rome als Zweierspiel besonders gut gefällt.

Da die Karten immer waagrecht oder diagonal an bereits platzierte angelegt werden müssen, erscheinen sie oft genug zur falschen Zeit. Natürlich hat man auch die Möglichkeit, eine Karte nicht in jener Runde auszuspielen, in der man sie erhält. Da man am Anfang eine alternative Karte auf die Hand bekommt, hat man stets eine zweite zur Wahl, falls man die soeben erhaltene nicht sofort bauen möchte, sei es, weil sie im Moment zu teuer ist oder nicht optimal verbaut werden könnte.

Auf dem Aktionsstreifen gibt es genau fünf Einsatzplätze, von den Gebäuden stehen jede Runde drei oder vier zur Verfügung, je nach Teilnehmerzahl. Diese eingeschränkte Anzahl an Auswahlmöglichkeiten führt dazu, dass die Spieleraktionen meist recht zügig verlaufen, was City of Rome zu einem angenehm flotten Spiel macht. Dazu trägt ebenso bei, dass es nicht zu viele verschiedene Gebäudearten gibt, so dass man bereits vor Ende der ersten Partie das Zusammenspiel der einzelnen Gebäude verstanden hat.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung City of Rome: 4,8 4,8, 5 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.01.19 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.11.18 von Michael Kahrmann
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.11.18 von Christian Sachsenweger - Sehr gutes, schnelles Workerplacement, bei dem man sich gegenseitig die Plättchen wegschnappt. Ärgerfaktor ;-) Schmerzhafte Entscheidungen zwischen frühem Zugriff auf die Auslage und mehr "Ressourcen". Klasse umgesetzt.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.02.19 von Clemens Schollenberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.02.19 von Michael Andersch - "Treten Sie ein, hier werden Sie gespielt!". Der Setzmechanismus hat es mir angetan, und deswegen wollte ich das Spiel unbedingt ausprobieren. Er ist auch gewitzt, aber das Spiel an sich ist mir dann viel zu glücksabhängig. Was man braucht kommt grundsätzlich dann, wenn man hinten sitzt und die anderen Mitspieler es auch nicht einsehen, sich selbst hinten anzustellen und einem einen vorderen Platz zu überlassen. Früh im Spiel Produktionsfelder zu haben (am besten mit Baumaterial) ist der halbe Sieg, und diese Schere ist auch nur noch schwer wieder zu zu bekommen. Dazu kommt, dass es ziemlich hässlich ist (was gleichermaßen auf Material und Cover zutrifft). Die sehr wohlwollende Bewertung der Fairplay-Scouts in Essen 2018 kann ich nicht nachvollziehen.

Leserbewertungen

Leserwertung City of Rome: 4,0 4.0, 10 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.11.18 von Mike
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.11.18 von Hans Huehnchen - City of Rome bietet nichts, was nicht schon in anderen Stadtbauspielen irgendwie verwurstet worden wäre. Hübsch anzusehen ist es auch nicht. City of Rome hat zwar Spaß gemacht, aber es muss keinen Platz in meinem Regal bekommen.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.11.18 von Maja - Hässlichste Grafik in einem genialen Spiel
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.11.18 von Dennis L.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.11.18 von Dietrich
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.11.18 von Mike Camen - Gefällt mir gut. Daumen hoch!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.12.18 von Michael Behr - Gleicher Kommentar wie Christan Sachsenweger.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.12.18 von vanM - Der Kommentar von Michael Andersch trifft es ziemlich gut. Sehr viel hängt halt davon ab welche Karten überhaupt ins Spiel kommen und was meine Mitspieler so sammeln. Hab ich das Glück als Einziger 3er oder 4er Gebäude zu sammeln, die dann auch noch kommen, ist das schon sehr stark. Ganz wichtig sind die Multiplikatoren, wenn ich immer hinten in der Spielerreihenfolge sitze wenn die verteilt werden ist das Spiel gelaufen. Trotzdem noch knappe vier Punkte, weil es sich flott spielt.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.12.18 von Robert - Hat keinen in unserer Runde begeistert. Wollte es nach dem Essen-Sieg eigentlich blind kaufen und bin ganz froh, dass wir es erst noch ausprobiert haben. Der Einfluss mittels des Bietmechanismus ist gering. Irgendwie passen die Gebäude immer. Recht langweilig und kaum spielerische Abwechslung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.03.19 von Christiansen - Erinnert mich etwas an "NEOM", nur, für mich,in keiner hinsicht dessen Qualität.

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