Rezension/Kritik - Online seit 07.08.2014. Dieser Artikel wurde 5411 mal aufgerufen.

Voll Schaf

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Autor: Francesco Rotta
Illustration: Andrea Femerstrand
Verlag: HUCH!
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
4,8 4,8 Leser
Ranking: Platz 2032
Voll Schaf
Auszeichnungen:2014, Spiel der Spiele Hit für Familien Empfehlungsliste2014, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

In diesem Spiel wetteifern rivalisierende Schafherden um ihren Anteil an der grünen Wiese. Wer seine lustigen Schafe taktisch am klügsten einsetzt, wird diesen Wettkampf um das größte Weideland gewinnen.

Ablauf

Zu Beginn schaffen die Spieler das Spielfeld, indem sie reihum ihre Weidetafeln aneinander legen. Danach platziert jeder seine sechzehnköpfige Schafherde in einem Stapel auf einem beliebigen Randfeld.

Ist man am Zug, teilt man seine Herde (später im Spiel eine beliebige eigene Herde) in zwei Teile. Dabei darf man selbst entscheiden, wie groß die beiden neuen Stapel jeweils sein sollen. Während die eine Schafsgruppe an ihrem Platz bleibt, zieht die andere in gerader Linie nach vorne. Ihre Bewegung endet erst, wenn sie auf andere Schafe trifft oder am gegenüberliegenden Weiderand ankommt.

Nach und nach teilen sich die einzelnen Herden in kleinere Gruppen auf, die immer mehr Weidefläche belegen. Ist eine Herde auf allen Seiten von anderen Schafen oder dem Weiderand umgeben, so ist sie bewegungsunfähig. Sobald sich kein Schaf mehr bewegen kann, endet die Partie. Die Herde, die dann die meisten Weidefelder besetzt, gewinnt das Spiel.

Fazit

Eine sehr kurze Spielregel erklärt mit wenigen Worten das einfache Spielprinzip, ohne dabei Unklarheiten aufkommen zu lassen. Nur etwas größer hätte man sich das erklärende Beiwerk vielleicht gewünscht, denn das kleine Faltblatt könnte beim Auspacken fast dazu verleiten, es als vermeintliche Werbebeilage zu entsorgen.

Die Weidetafeln bestehen aus dicker Pappe, und die Schafsbilder kleben auf schweren Plastikjetons, die wunderbar in der Hand liegen und lustig klackern. Etwas unhandlich ist der Stapel zu Beginn des Spiels, weil er so hoch ist, aber dieses kleine Problem erledigt sich ja nach dem ersten Zug von selbst. Die Schafsbilder sind teilweise etwas gewöhnungsbedürftig. Manche der Köpfe erinnern mich eher an Schwertfische oder Kamele, aber Kinder finden die Bilder allesamt lustig.

Obwohl das Spielpinzip sehr einfach und eine Partie auch wirklich flott gespielt ist, handelt es sich bei Voll Schaf um kein banales Spiel. Man sollte schon ein wenig im Voraus abwägen, an welchen Positionen man von den Mitspielern leichter eingekesselt werden kann oder bei welchen Spielfeldzipfeln es sich lohnt, sie von den Mitspielern abzutrennen, um sie dann gegen Ende des Spiels in Ruhe mit den verbliebenen eigenen Schafen in Besitz zu nehmen. Dabei muss man auch schon vorher überlegen, wie viele Schafe man dafür zurück lässt. Bei all diesen kleineren Entscheidungen sollte man auch immer im Hinterkopf behalten, dass am Ende bei Gleichstand jener Spieler gewinnt, der die größte zusammenhängende Schafherde besitzt. Das Spiel endet recht oft mit solchen Gleichständen, so dass es sich schon lohnt, seine Vorgehensweise dahingehend zu lenken.

Trotz all dieser kleinen Planungsarbeiten kann man das Spiel durchaus auch aus dem Bauch heraus spielen, so dass es sich wunderbar für generationenübergreifende Partien eignet. Die Regeln sind so einfach, dass sich auch Großeltern, die sonst nicht gerne neue Spiele lernen, gerne zu einer Partie überreden lassen. Empfehlen kann man das Spiel daher all jenen Leuten, die auf der Suche sind nach schneller, leicht zu erlernender Kost mit kurzer Spielregel und schönem Spielmaterial.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Voll Schaf: 4,0 4,0, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.05.14 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.08.14 von Stephan Rothschuh
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.10.21 von Michael Kahrmann

Leserbewertungen

Leserwertung Voll Schaf: 4,8 4.8, 5 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.08.14 von Jörn
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.09.14 von Schulze,Ingo - Schönes Material. Schnell erklärt. Schnell gespielt (ca.10 min.) und trotzdem sehr viel Tiefgang. Leider gibt es einen Startspielervorteil. Bei 3 Personen ist die 2 gegen 1 Gefahr da. Macht wirklich Spaß.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.04.15 von Ludothekar - Hat mir und den Kindern (ab 7) auf Anhieb sehr gefallen: sehr schnell aufgebaut mit einer einfachen, intuitiv verständlichen Regel. Dabei kann es ab 3 Spielern schon recht schnell zu überraschenden, teils "fiesen", Konstellationen kommen, wenn ein eigener Schaf-Stapel plötzlich eingekesselt wird! Auch zu zweit super spielbar. Thematisch mit den Schafweiden lustig umgesetzt, wodurch es weniger abstrakt wirkt. Mit 10-15 Minuten Spielzeit kommt es oft gleich zur Revanche. Für mein Verständnis ein "perfektes" Spiel.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.06.15 von Dencer - Sehr gute 4 Punkte, für die richtige Zielgruppe sicherlich 5-6 Punkte.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.12.18 von sutrebuh - Klein und gemein! In der kleiner Schachtel verbirgt sich eine Menge schönes Material. Das Spiel selbst ist dann ein fieser Schlagabtausch. Man verstellt sich gegenseitig den Weg, wo man nur kann. Glück spielt keine Rolle. Das Spielprinzip ist leicht verständlich und eingängig, aber nur für Kinder, die mit Gemeinheiten umgehen können.

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